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Elbregion

350 Jahre Altona.

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2007: Start der vorbereitende Untersuchungen zur Neuen Mitte Altona: auf den Gleisflächen des Altonaer Bahnhofs soll ein neuer Stadtteil entstehen 2014: Altona feiert das 350-jährige Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte Der Flecken Altona. Konkurrenz für Hamburg 1535-1664

Um 1535 bildete sich in der Nähe des heutigen Altonaer Fischmarktes eine kleine Fischersiedlung mit einer Gastwirtschaft. Dicht beim Pepermölenbek, dem Grenzbach, der die Grafschaft Pinneberg vom Hamburger Gebiet trennte, lag der Flecken für den Hamburger Rat jedoch „all to nah“ an der Stadtgrenze. Es ist nicht geklärt, ob Altona diesem Ausspruch tatsächlich seinen Namen verdankt, oder aber einem Wasserlauf namens „Altenawe“ oder Altenau“.
Einige Jahre später gewährte der Pinneberger Landesherr, Graf Adolf XIII. von Holstein-Schauenburg, Handwerkern in Altona besondere Vergünstigungen. Ab 1580 siedelten sich Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden an. Im Gebiet der heutigen „Kleinen Freiheit“ und „Großen Freiheit“ konnten sie ihren Glauben ungehindert ausüben und es herrschte Gewerbefreiheit. Deshalb konnten Waren aus Altona in Hamburg günstig verkauft werden. Altona wuchs von 70 Einwohnern im Jahr 1570 auf rund 3.000 im Jahr 1650. Altona als junge Stadt. Ein optimaler Standort für Handel und Gewerbe 1664-1713 1664 wurde Altona vom holsteinischen Landesherrn, dem dänischen König Frederik III. zur Stadt erklärt. Die Altonaer Stadtrechte gewährten Religions- und Gewerbefreiheit. Im Altonaer Hafen fielen keine Zölle auf ein- und ausgehende Waren an. Besonders gefördert wurde auch die Gründung von Manufakturen, großen Betrieben, die Waren für den Export herstellten. Die Geschäftsbedingungen für Kaufleute und Handwerker waren damit deutlich günstiger als im nahen Hamburg. So wuchs die Zahl der Einwohner von 3.000 im Jahr 1650 auf 12.000 im Jahr 1710. Westlich der „Freiheit“ entstand ein neues Wohngebiet zwischen der Johannis-  und Marienstraße. 1683 wurde ein Rathaus gebaut, 1694 der Turm der Trinitatiskirche fertiggestellt. Die Hamburger sahen die wachsende Stadt als unliebsame Konkurrenz und versuchten, ihren weiteren Ausbau zu verhindern. Jäh gebremst wurde das Wachstum während des Großen Nordischen Krieges durch den sogenannten „Schwedenbrand“ 1713. Altona wurde von schwedischen Soldaten planmäßig in Brand gesetzt und zwei Drittel der Häuser zerstört. Der Wiederaufbau nach dem Schwedenbrand. Altonas „goldenes Zeitalter“ 1713 bis 1780

Unmittelbar nach dem „Schwedenbrand“ plante man Altonas zügigen Wiederaufbau. Alle Fachwerkhäuser, die dem Brand nicht zum Opfer gefallen waren, wurden aus Kostengründen erhalten. Der typische verwinkelte Stadtgrundriss blieb bestehen. Nur in Ausnahmefällen waren Verbreiterungen oder Begradigungen von Straßen möglich. Mit Steuerbegünstigungen wurde der Bau von feuerfesten Backsteinhäusern gefördert. Im barocken Stil wurden das Rathaus (1721-24) und die Hauptkirche St. Trinitatis (1742-43) wieder aufgebaut. Andere öffentliche Gebäude wie Gericht, Finanzamt, die katholische St. Josephskirche (1721) oder die Synagoge der sephardischen Juden (1771) entstanden völlig neu. Schon 1740 lebten etwa 24.000 Menschen in Altona.
Neu bebaut wurde das Gebiet westlich des alten Stadtkerns im Norden der 1640 angelegten Palmaille. Diese verlief als Allee durch kaum bebautes Gelände auf dem Elbhang und bot einen einzigartigen Blick auf den Fluss. Nach 1713 wurden dort Gärten angelegt.

Parks und Villen am Elbufer. Das Ende des „goldenen Zeitalters“ 1780 bis 1815 Um 1780 verdankte sich Altonas Wohlstand dem Fernhandel unter neutraler dänischer Flagge, die von den meisten Handelssperren der Zeit nicht betroffen war. Altonas Flotte wuchs, da auch Hamburger Kaufleute diese günstigen 

Bedingungen ausnutzten. Der Altonaer Hafen blieb jedoch zu klein für große Segler, die meist in Hamburg festmachten. Im späten 18. Jahrhundert ließen sich wohlhabende Kaufleute prachtvolle Stadtvillen auf den Gartengrundstücken an der Palmaille errichten. Der holsteinische Landbaumeister Christian Frederik Hansen erfand den neuen Bautyp der säulenbewehrten klassizistischen Villa mit Elbblick. Um 1800 zog es auch Hamburger Patrizier ans Elbufer, und zwar auf Landsitze inmitten großzügiger Parks, die außerhalb Altonas in Neumühlen, Flottbek oder Blankenese lagen.
Während der Napoleonischen Kriege jedoch kam der Handel in Altona und Hamburg ab der Elbblockade 1803 fast vollständig zum Erliegen. Die Armut nahm zu und bedeutende Altonaer Handelshäuser gingen während der Zeit von 1803 bis 1815 unter. Altonas erste Stadterweiterung. Die beginnende Industrialisierung 1815-1870

Anfang des 19. Jahrhunderts war Altona die zweitgrößte Stadt im dänischen Gesamtstaat. Seine Rolle als bedeutende Handelsstadt hatte es jedoch eingebüßt. Neue Impulse brachte die 1844 eröffnete Eisenbahnlinie zwischen Altona und Kiel. Altonas Bahnhofsgebäude lag am westlichen Rand der Stadt. Über eine Rampe wurden Güter aus dem nahen Hafen über den Elbhang zum Bahnhof befördert.
1836 war erst ein Drittel des Stadtgebietes bebaut, die Bevölkerungszahl wuchs jedoch von 1840 bis 1855 um ein Drittel. Ein 1846 aufgelegter Stadterweiterungsplan sollte die Wohnungsnot lindern. Eine neue Straße, die Allee, umschloss das gesamte damalige Stadtgebiet zwischen Bahnhof und Schulterblatt. Für das bislang unbebaute Terrain im Westen wurde ein rechtwinkliges Straßennetz projektiert und die Grundstücke zum Bau von Mietshäusern an Investoren verkauft. Außerdem wurden Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt: 1859 nahm man ein Wasserwerk in Betrieb, 1857 eine Gasanstalt und 1861 ein neues Krankenhaus. Altona wandelte sich zu einer Industriestadt. 






  • 17.09.2014 - 11.10.2015
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