Stuttgart
53. Stuttgarter Antiquariatsmesse vom 24. - 26. Januar 2014
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Messe24.01.2014 - 26.01.2014
In der Reiseliteratur, seit jeher einer der attraktivsten Schwerpunkte der Messe, bestechen Ludwig Libays „Reisebilder aus dem Orient“ (Ralf Eigl 52.000 €), während die schönsten Seiten von Kunst und Literatur von Wolfgang Braecklein mit Grimmelshausens Simpliziaden (35.000 €) und von Günter Linke aufgeschlagen werden, der Höhepunkte der Avantgarde-Kunst wie „Dada 291“ (28.000 €) oder „Integral“ (28.000 €) in die Vitrinen legt. In der Kunst brillieren C. G. Boerner, H. W. Fichter, Dasa Pahor, das Kunstkabinett Strehler und die Galerie Valentien, die zum Doppeljubiläum „100 Jahre Erster Weltkrieg / 70 Jahre Hitlerattentat“ Meisterwerke von Otto Dix, Alfred Hrdlicka und anderen Künstlern des 20. Jahrhunderts vorlegt (2.500 € bis 32.000 €). Komplettiert wird die erlesene Vielfalt durch die nicht nur für Kinder gedachte zweite Auflage des „Struwwelpeter“ (Winfried Geisenheyner 38.000 €), mit Tuschzeichnungen, Gouachen und Widmungen verzierte Stammbücher (Antiquariaat Forum € 35.000, Tresor am Römer € 6.500, Trauzettel € 6.000), Handschriften bedeutender Geistesgrößen von Friedrich Schiller (J. A. Stargardt 18.000 €) bis zu Antonín Dvorak (Eberhard Köstler 17.500 €) und Buch-Objekte wie den Schraubtalern gegen „Not und Teuerung“ (Holger Carlsen 1.200 €), Probedrucken von Spielkarten (Reiss & Sohn 4.000 €), Fore-Edge-Paintings (Rainer Schlicht 980 €) und – Zauberei! (F. Neidhardt 7.900 €). Highlights 2014 - Ein Rundgang über die 53. Stuttgarter
Antiquariatsmesse
„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.“
Heinrich Heine
Die Bibliothek: für Johann Wolfgang von Goethe „ein großes Capital“, für Jorge Luis Borges ein „Paradies“ und für Heinrich Heine „die Gewaltigste“ aller Welten.
Seit Beginn des Buchdrucks und weiter zurück bis in die Zeit der Schriftrollen und Codices bilden Bücher das Gedächtnis der Menschheit, den Ausdruck unseres ästhetischen Empfindens und durch die Jahrhunderte den eindrucksvollen Spiegel der sich wandelnden intellektuellen, künstlerischen, sozialen, politischen, philosophischen und kulturellen Aspekte des menschlichen Zusammenlebens. Zwischen zwei Buchdeckeln verbirgt sich weit mehr als „nur“ ein Text. Wer in die Vitrinen und Regale der 81 Aussteller auf der 53. Stuttgarter Antiquariatsmesse schaut, bekommt eine Ahnung davon, wie facettenreich die Beschäftigung und das Handeln mit vermeintlich „alten“ Büchern ist. Vom 24. bis 26. Januar 2014 sind einige der schönsten Bücher, die Geschichte schrieben, im Württembergischen Kunstverein zu erwerben und – barrierefrei, ganz ohne museale Grenzen – zu bewundern. Das grandioseste illustrierte Druckwerk in deutscher Sprache
Heribert Tenschert, mit dem Antiquariat Bibermühle seit vielen Jahren Stammgast auf der Stuttgarter Antiquariatsmesse, präsentiert auch im Jahr 2014 bibliophile Schätze der Superlative. Höhepunkt seines Angebotes ist eine illustrierte Luther-Bibel: „Die gantze heilige Schrifft: Deudsch“ wurde 1561 in Wittenberg von Hans Lufft gedruckt und mit einer kalligraphischen Widmungsschrift, aufwendigem Kardellenschmuck, einer vollständig illuminierten Bordüre zum Titelholzschnitt von Lucas Cranach d.J. und über 170 Holzschnitten von Georg Lemberger und Hans Brosamer versehen. Die Bibel gilt als das einzige bekannte Pergamentexemplar dieser exquisiten Ausgabe, das jemals in den Handel gelangte, und wurde in ihrer ganzen Pracht als Dedikationsexemplar des Kurfürsten von Sachsen hergestellt. Kurfürst August, einer der wichtigsten Förderer der Reformation in Deutschland, schenkte die Luther-Bibel seinem Finanzsekretär, dem „Renthschreiber“ Johann Pyrner, den er anhielt, „darinnen vleissghk zu lesen“. Das vorzügliche Werk, einzigartig in der Buchkunst des 16. Jahrhunderts, ist mehr als 500 Jahre später 980.000 € wert.
Die ganze Welt in einem Buch
Zur Zeit des frühen Buchdrucks und durch Gutenbergs Erfindung befördert, öffneten sich im 15. und 16. Jahrhundert die Fenster der bis dahin engen Welt des europäischen Mittelalters. Die ganze damals bekannte Welt in einem Buch zu vereinigen, lautete das Ziel der Kompilatoren, Schreiber und Kupferstecher der Renaissance und des Humanismus. Das berühmteste dieser Welten-Bücher, Hartmann Schedels „Buch der Chroniken und Geschichten“, bei Anton Kobeger 1493 in Nürnberg gedruckt und mit über 1800 Holzschnitten berühmter zeitgenössischer Künstler illustriert, ist bei Peter Kiefer zu bewundern (120.000 €).
Gesichter
Die Stuttgarter Antiquariatsmesse fasziniert mit ihrer Vielfalt, die sich in den ästhetischen Gegensätzen der angebotenen Objekte manifestiert. Vom Mittelalter zur Moderne spannt sich der Bogen von den illuminierten Handschriften bis zu den großen graphischen Leistungen des 20. Jahrhunderts. Eines dieser Meisterwerke präsentiert das Antiquariat Schmidt & Günther mit Max Beckmanns „Gesichtern“, einer Folge von 19 vom Künstler signierten Kaltnadelradierungen, entstanden in den Jahren 1914 bis 1918 (85.000 €).
Mit beweglichen Lettern
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24.01.2014 - 26.01.2014Messe »
Öffnungszeiten
Freitag, 24. Januar: 11 Uhr bis 19.30 Uhr
Samstag und Sonntag, 25. und 26. Januar: 11 Uhr bis 18 UhrAussteller
81 Antiquare, Autographen- und Graphikhändler aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Ungarn, Italien, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und den USA. Erstmals in Stuttgart• ArtFinding (Weidenhain)
• Reinhold Berg (Regensburg)
• Bibliopathos (Verona, Rom, Mailand / Italien)
• Moorthamers (Paris / Frankreich)
• Plantijn (Breda / Niederlande)
• Christian Strobel (Irsee)
• Dieter Zipprich (München)
Wieder in Stuttgart • EOS Buchantiquariat Benz (Zürich / Schweiz)
• Hohmann (Stuttgart)
• Michael Steinbach (Wien und Tokyo / Österreich und Japan)
• Stuttgarter Antiquariat (Stuttgart)
• Daniel Thierstein (Bern und Biel / Schweiz)