Stuttgart
53. Stuttgarter Antiquariatsmesse vom 24. - 26. Januar 2014
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Messe24.01.2014 - 26.01.2014
„… man fühlt sich wie in der Gegenwart eines großen Capitals, das geräuschlos unberechenbare Zinsen spendet“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1801. Bezogen waren seine Worte weder auf die Staatsfinanzen noch auf das Privatvermögen, gemeint war: die Bibliothek.
Dieses „große Capital“ von dauerhaftem Wert steht vom 24. bis 26. Januar 2014 im Mittelpunkt der 53. Stuttgarter Antiquariatsmesse. 81 führende Antiquarinnen und Antiquare aus Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, den USA, Österreich, Frankreich, der Schweiz, Ungarn und den Niederlanden präsentieren im Württembergischen Kunstverein (Schlossplatz 2) wertvolle Manuskripte, Bücher, Autographen und Graphiken aus fünf Jahrhunderten Buchdruck und Buchkunst. Prachtvoll illuminierte Handschriften, Meilensteine der Wissenschaft, Buchkunst der Avantgarde, Autographen und Manuskripte bedeutender Persönlichkeiten, die Welt- und Kunstgeschichte schrieben, seltene Erstausgaben der Weltliteratur, Kinderbücher, Pressendrucke, Künstlerbücher, Ansichten, Karten, dekorative Graphiken und außergewöhnliche Buch-Objekte: Die Messe fasziniert durch ihre Vielfalt vom originellen Einzelstück bis zum wertvollen Millionenobjekt, vom Mittelalter bis zur Moderne.
Die Stuttgarter Antiquariatsmesse, organisiert vom Verband Deutscher Antiquare e.V. und offiziell empfohlen von der International League of Antiquarian Booksellers (ILAB), zählt zu den renommiertesten Veranstaltungen weltweit. Mit ihr beginnt der bibliophile Kalender, der die Antiquare und Sammler jedes Jahr von Stuttgart über San Francisco, Madrid, Paris, New York bis nach London und Australien führt. Sie ist die zweitälteste Messe Europas sowie die älteste und größte Messe für Antiquare, Autographen- und Graphikhändler in Deutschland. 2014 steht die 53. Ausgabe der Stuttgarter Antiquariatsmesse unter der Schirmherrschaft der ILAB Patrons of Honour Dr. Michael Knoche (Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar) und Professor Dr. Reiner Speck (Präsident der Marcel Proust Gesellschaft e.V.). Zusammen mit der zeitgleich stattfindenden 28. Antiquaria in Ludwigsburg ziehen beide Events rund 150 Antiquare und Tausende von Bibliophilen in die Region.
Als Auftakt zur Messewoche laden der Verband Deutscher Antiquare e.V. und die 28. Antiquaria am 20. Januar 2014 ins Literaturhaus, wo Dr. Ulrich Raulff (Marbach) unter dem Titel „Ein Pferdestall aus Büchern“ die historische Fülle hippologischer Trakate Revue passieren lässt. Die diesjährige Kabinettausstellung im Rahmen der Stuttgarter Antiquariatsmesse stellt eine bedeutende, der Öffentlichkeit bislang unbekannte Bibliothek vor: Der Mörike-Sammlung Klaus Berge ist zugleich ein über 300 Seiten umfassender Katalog gewidmet. Tägliche Führungen über die Messe für Einsteiger und erfahrene Sammler, Informationsstände der Bibliophilen Gesellschaften und die Möglichkeit für Messebesucher, ihre eigenen privaten Fundstücke von Fachleuten schätzen zu lassen, runden das Begleitprogramm ab.
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Stuttgarter Antiquariatsmesse einen deutlichen Ausstellerzuwachs und eine hohe internationale Beteiligung. Mit Bibliopathos (Italien), Plantijn (Niederlande) und Moorthamers (Frankreich) konnten weltweit agierende Händler für die traditionsreiche Messe gewonnen werden, die das hochklassige Angebot um erlesene Kostbarkeiten der Buch-, Kunst- und Geistesgeschichte bereichern. Aber auch viele deutsche Antiquare entscheiden sich zunehmend – oder wieder – für eine Teilnahme in Stuttgart, darunter der Regensburger Graphikspezialist Reinhold Berg, die Schweizer Antiquariate EOS Buchantiquariat Benz und Daniel Thierstein, Michael Steinbach aus Wien und Tokio, das Stuttgarter Antiquariat und jüngere Händler wie Christian Strobel und Dieter Zipprich, die im Württembergischen Kunstverein ihr Debüt geben. Der umfangreiche und farbig illustrierte Messekatalog mit einem Gesamtangebotswert von rund 4.5 Millionen € ist in gedruckter Form und virtuell im Internet erhältlich.
An der Spitze der langen Reihe bibliophiler Höhepunkte steht 2014 „das grandioseste illustrierte Druckwerk in deutscher Sprache“, präsentiert von Heribert Tenschert und dem Antiquariat Bibermühle. Die illustrierte Luther-Bibel aus dem Jahr 1561 ist ein Dedikationsexemplar des Kurfürsten von Sachsen und zugleich das einzige bekannte Pergamentexemplar dieser Edition, das je in den Handel gelangte (980.000 €). Und hätten Sie gedacht, dass das erste „digital“ hergestellte Buch bereits in Lyon in den Jahren 1886 und 1887 produziert wurde? Das Zürcher Antiquariat Hellmut Schumann bringt mit dem „Livre de Prières“, aus silberner und schwarzer Seide gewoben, diese Rarität ersten Ranges nach Stuttgart (32.500 €). Unter den Zimelien des frühen Buchdrucks und der modernen Buchkunst ragt die berühmte Schedelsche Weltchronik heraus (Peter Kiefer 120.000 €), gefolgt von Max Beckmanns Graphikfolge „Gesichter“ (Schmidt & Günther 85.000 €), dem prachtvollen „Hortus Nitidissimis“ des Christoph Jakob Trew (Reinhold Berg 65.000 €) und dem Wegbereiter der Renaissance-Ikonographie in einer äußerst seltenen ersten Ausgabe: Bonaventuras „Meditationes passionis Christi“, gedruckt in Venedig 1491 (Meda Riquier 60.000 €).
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Öffnungszeiten
Freitag, 24. Januar: 11 Uhr bis 19.30 Uhr
Samstag und Sonntag, 25. und 26. Januar: 11 Uhr bis 18 UhrAussteller
81 Antiquare, Autographen- und Graphikhändler aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Ungarn, Italien, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und den USA. Erstmals in Stuttgart• ArtFinding (Weidenhain)
• Reinhold Berg (Regensburg)
• Bibliopathos (Verona, Rom, Mailand / Italien)
• Moorthamers (Paris / Frankreich)
• Plantijn (Breda / Niederlande)
• Christian Strobel (Irsee)
• Dieter Zipprich (München)
Wieder in Stuttgart • EOS Buchantiquariat Benz (Zürich / Schweiz)
• Hohmann (Stuttgart)
• Michael Steinbach (Wien und Tokyo / Österreich und Japan)
• Stuttgarter Antiquariat (Stuttgart)
• Daniel Thierstein (Bern und Biel / Schweiz)