Deutschland, Albrecht Dürer
Albrecht Dürer (1471 - 1528) sollte ursprünglich das Handwerk seines Vaters lernen, nämlich die Goldschmiedekunst. Bald aber trat er bei seinem Nachbarn in die Lehre ein. Michael Wolgemut war Maler. Dürer wäre eigentlich viel lieber bei Martin Schongauer in die Lehre gegangen, doch Schongauer starb bereits 1491 und als Dürer Albrecht endlich nach Colmar kam, konnte es zu keinem Austausch mehr zwischen den Künstlern kommen. Dürer setzte sich aber intensiv mit Schongauers Nachlass auseinander, was in Dürers früher deutlich zu erkennen ist. Obwohl Dürer 1494 auf Geheiß seines Vaters nach Nürnberg zurückkehren und heiraten musste (Agnes Frey kam aus gut bürgerlichem Hause), reiste er wenige Wochen später nach Venedig. Hier erhält Dürer all jene Inspirationen, die er brauchte, um als erster deutscher Künstler die Spätgotik tatsächlich zu überwinden und sein Werk vollständig ins Licht der Renaissance zu stellen.
Nürnberg entwickelte sich zu einer der einflussreichsten Städte im deutschen Raum. Kontrolliert von einer kleinen, mächtigen Oberschicht, einem Patriziat, das in keinster Weise Opposition zuließ; selbst Künstlern war es verboten, sich in Zünften zusammen zu schließen. Albrecht Dürer tauschte sich mit dem Humanisten Willibald Prickheimer aus, studierte die Schriften des Papstkritikers Jean Gerson und umgab sich mit kritischen Denkern. Er war das, was man heute weltoffen nennen würde und setzte sich voll Begeisterung mit intellektuellen und künstlerischen Strömungen auseinander. Dieses Selbstbewusstsein eines humanistischen und kritischen Denkers, drückte sich naturgemäß auch in seinen Werken aus; vor allem auch in seinen Selbstporträts. Das "Selbstbildnis im Pelzrock" erinnert in seiner erhabenen Pose sehr stark an Christusbildnisse.
In Venedig lernte Dürer auch die selbstverständlichen Aktdarstellungen in den Werken der italienischen Künstler kennen. Er suchte die Begegnung mit Mantegna, Carpaccio und Bellini. Als er zehn später wieder nach Venedig reiste, fand er nicht mehr zu dieser früheren Begeisterung für die Kunst dieser Stadt. Im Gegenteil, seine eigenen Werke waren mittlerweile so berühmt geworden, dass es seine Leistungen waren, die auch von italienischen Malern kopiert wurden. Dürer war Zeit seines Lebens auch ein gefragter und angesehener Stecher. Er schuf ca. 350 Holzschnitte und ca. 100 Kupferstiche. Auch Giorgio Vasari rühmt Dürers Stecher - Künste. Nur Dürers Aktdarstellung ist für Vasari von deutlich schlechterer Qualität als von seinen italienischen Kollegen. Interessant ist die von Vasari angeführte Ursache: Dürer scheint keine anderen Modelle gehabt zu haben, als seine Lehrjungen. Und Vasari ist überzeugt, dass diese jungen Männer - so wie die meisten Deutschen - von schlechter Gestalt waren.
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