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Winzerfest auf dem Königlichen Weinberg in Potsdam

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Neuer Wein von Friedrichs Klausberg 1. Winzerfest auf dem Königlichen Weinberg in Potsdam

1769 ließ Friedrich der Große auf dem Klausberg einen zwei Hektar großen Nutzgarten mitten im Park Sanssouci anlegen. 2006 haben die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) und die Mosaik-Werkstätten für Behinderte gGmbH Berlin mit der schrittweisen Sanierung der historischen Nutzgartenanlage begonnen und 2011 konnten hier erstmals wieder Weintrauben geerntet werden. Grund genug, im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Preußisch Grün" nun gemeinsam das 1. Winzerfest auf dem Königlichen Weinberg zu feiern. Höhepunkt des Festes ist die Versteigerung des ersten auf dem Klausberg geernteten, gekelterten und streng limitierten Weines. Der Erlös kommt der Wiederherstellung des Gartens auf dem Klausberg zu Gute.

Entstanden ist ein Wein mit dem klangvollen Namen "Royal Plaisir" - zu Deutsch "Königliche Freude" - eine Cuvée aus den Sorten Grauer Burgunder und Weißer Gutedel. Angebaut wurde letzterer auf dem Königlichen Weinberg durch die Mosaik-Werkstätten und vom Gubener Weinbau e.V. in Grano als limitierte Edition in edlen 0,5 Liter-Flaschen abgefüllt. 40 Flaschen dieser Edition werden beim Winzerfest exklusiv versteigert.

Weitere Winzer aus dem gesamten Bundesgebiet haben ihre Teilnahme zugesagt, so das Weingut Schloss Thorn, Hochdörffer's Weingut aus der Pfalz , das Weingut Jean Buscher aus Rheinhessen, die Winzergenossenschaft Meissen eG, die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG, das Weingut Töplitz aus Werder und der Gubener Weinbau e.V..

In Führungen wird über Geschichte und Geschichten des Klausberges sowie über die Arbeiten zu seiner Rekultivierung berichtet. Kinder können mit Gärtnern Kränze und Sträuße mit Pflanzen aus den Gärten der Stiftung herstellen. Die Mosaik Werkstätten informieren über ihre Arbeit und bieten Kräuter in Töpfen, eingelegte Früchte, Marmeladen, Seifen, Papeterie, Übertöpfe und kleine floristische Meisterwerke an - zum Anschauen, Kosten oder Mitnehmen.

Die königlichen Nutzgärten auf dem Klausberg Der Klausberg wurde 1769 unter Friedrich II. als Nutzgarten zum Anbau von Obst und Gemüse für die königliche Tafel angelegt. Der König schätzte eine jahreszeitlich besonders frühe Ernte und Lieferung der Früchte; so entstanden hier zahlreiche Gewächshäuser für eine große Vielfalt an Nutzpflanzen. 1862 durfte der französische Obstzüchter Alexis Lepère d. J. die von ihm erprobten Mauern zum Treiben von Obst im Weinberg errichten. Diese Lepère’schen Mauern bilden nach Süden ausgerichtete, windgeschützte Quartiere, die frühere und reichere Ernten ermöglichen. Prachtvolle Bauten wie das Belvedere und das Drachenhaus komplettierten die Anlage. Noch bis zum Ende der Monarchie wurde die königliche Tafel mit den hier geernteten Früchten und Trauben versorgt. Danach geriet die historische Anlage zunehmend in Vergessenheit. Der ganz auf die Kultivierung von Pflanzen ausgerichtete Gesamteindruck in der reizvollen Hanglage ist jedoch bis heute erhalten geblieben. Gemeinsam mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg haben die Mosaik-Werkstätten für Behinderte 2006 begonnen, die Gartenanlage Schritt für Schritt wieder zum Leben zu erwecken. Die langfristigen, umfangreichen Aufgaben bei der gartendenkmalpflegerischen Wiederherstellung des Areals bieten Menschen mit Behinderung vielfältige Möglichkeiten einer sinnvollen und angemessenen Arbeit. Es wurden Wege freigelegt und auf der untersten Terrasse entstand nach historischem Vorbild eine Obstbaumallee mit historischen Apfelsorten wie Kaiser-Wilhelm, Prinzenapfel oder Muskatrenette. 2011 wurden 300 neue Rebstöcke der Sorte Regent gesetzt, die 2012 um weitere 250 Stöcke ergänzt wurden. Auch wurde damit begonnen, die Lepére’schen Mauern durch Freispaliere zu vervollständigen. Ein Meilenstein auf dem Weg zur geplanten vollständigen Wiederherstellung des Areals im Jahr 2019, dem 250-jährigen Jubiläum.

Spendenprojekt Königlicher Weinberg
Allein für die denkmalgerechte Sanierung der baulichen Anlagen auf dem Weinberg werden ca. 2,8 Millionen Euro erforderlich sein. Schon kleine Spenden helfen - zum Beispiel durch Patenschaften für Rebstöcke, Obstbäume oder Spalieranlagen. Bereits für 10 Euro kann man Pate eines Rebstocks werden und damit die Arbeiten auf dem Königlichen Weinberg unterstützen. Über 60 solcher Patenschaften wurden bereits übernommen. Weitere Informationen zu Rebstock- bzw. Baumpatenschaften auf: www.mosaik-berlin.de/rebstock-und-weinpatenschaften oder telefonisch unter 030.21 99 07 - 12.

Ausstellung "Friedrichs Traum von einem Weinberg" Zum 300. Geburtstag von Friedrich II. erzählt die Ausstellung von Aufbau, Entwicklung und Verfall dieser Gartenanlage und von den Visionen zu ihrer Rekonstruktion. Potsdam, Park Sanssouci, Klausberg, Altes Heizhaus bis 12. Oktober | Di und Do 10-14 Uhr | Eintritt frei

Alle Garten-Termine der Saison 2012 auch unter www.spsg.de/preussisch-gruen


Potsdam, Wein, Presse






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