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Ein Stück preu

Ein Stück preußische Tafelkultur für Schloss Charlottenburg

Ein Stück preu

Ehrhardt'sche Stiftung übergab Weinflasche aus dem Silberbuffet Kurfürst Friedrichs III.

Prof. Winfried Baer, ehemaliger Berliner Schlösserdirektor, übergab für die 1995 zur Unterstützung der ehemaligen preußischen Schlösser gegründeteten Erhardt'schen Stiftung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), vertreten durch den Direktor der Abteilung Schlösser und Sammlungen, Dr. Burkhardt Göres, ein kostbares Silbergefäß aus dem Berliner Schloss.

Es handelt sich um eine schlichte silberne, ziervergoldete, 42 cm hohe Kettenflasche in der traditionellen birnenartigen Pilgerflaschenform, in der man Wein an der Tafel reichte. Die Flaschen wurden an der Tafel in silbernen Wannen mit Eiswasser gekühlt und konnten an der Kette herausgezogen werden. Die Kettenflasche ist auf der Vorderseite mit dem durch den Hosenbandorden eingefassten und vom Kurhut bekrönten brandenburgischen Wappen Kurfürst Friedrichs III. graviert und trägt die Jahreszahl 1696. Dem Kurfürsten war dieser höchste englische Orden 1690 verliehen worden. In den Fußring ist deutlich sichtbar das Silbergewicht in Mark und Loth (13 M 12 ½) eingraviert, was etwa 3,2kg entspricht.

Diese Weinflasche trägt die Meisterpunzen des aus Schlesien stammenden kurfürstlich-brandenburgischen Hofgoldschmieds und langjährigen Oberältesten der Berliner Goldschmiedezunft Daniel Mannlich d. Ä. (1625-1701). Mannlich, der mit dem Bildhauer und Architekten Andreas Schlüter sehr gut befreundet war, hatte bereits 1700 bei diesem das Grabmal für sich und seine Frau bestellt, das sich bis heute in der Berliner Nikolaikirche erhalten hat.

Die Kettenflasche ist mit ihrem noch verschollenen Gegenstück auf dem zweiten Silberbuffet im Tafelgemach Kurfürst Friedrichs III. (ab 1701 König Friedrich I. in Preußen) nachweisbar und war später auf einem der beiden Kamine im Rittersaal des Berliner Schlosses aufgestellt.

Nach Absprache mit dem Stadtrat von Zerbst hat die Ehrhardt'sche Stiftung unter Mithilfe privater Zuspender aus Berlin diese Kettenflasche erworben und sie der SPSG für die seit 1993 im Aufbau befindlichen Hoftafel- und Silberkammern im Schloss Charlottenburg, durch die der wichtige Aspekt der Tafelkultur am brandenburgisch-preußischen Hofe dargestellt werden soll, dauerhaft zur Verfügung gestellt. Da die Hoftafel- und Silberkammer wegen des Baufortschritts am Schloss Charlottenburg vorübergehend geschlossen werden muss, wird die Kettenflasche als Neuzugang in den Barockräumen des Schlosses ausgestellt.

SPSG-Pressereferat, Dr. Ulrich Henze,
Telefon 0331.96 94-318, Fax 0331.96 94-102,
Postfach 601 462, 14414 Potsdam.


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