Das Großherzog
Das Großherzogtum Berg – ein französischer „Modellstaat“ 1807-1813
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Presse13.11.2008
Dr. Gerd Dethlefs, LWL-Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Münster
In den Jahren zwischen 1780 und 1830 erfolgte zwischen Hamm und Lüdenscheid, Hagen und Duisburg ein Umbruch der politischen und ökonomischen Strukturen, der Aufbruch in die Moderne, in die Industrialisierung. Die Reformen in dem napoleonischen „Modellstaat" Großherzogtum Berg 1807-1813 trugen ein ‚gerüttelt' Maß bei. Was sich in der „Franzosenzeit" modernisierte „und was nicht!", das Verhalten der einheimischen, der alten und neuen Eliten, Förderer und Gegner der Veränderungen, das soll anhand von Bildern anschaulich werden.
Für die Geschichte der Stadt Hagen besitzen die Entwicklungen während der Französischen Herrschaft eine besondere Bedeutung. Als Hauptstadt eines Arrondissements im Ruhr-Departément erhielt Hagen im Großherzogtum Berg eine überregionale Funktion. Ein Unterpräfekt verwaltete von Hagen aus das gesamte Märkische Gewerbegebiet, einschließlich der damals von ihrer Einwohnerzahl und wirtschaftlichen Leistungskraft größeren Nachbarstädten.
Der entscheidende Vorteil Hagens war die verkehrsgünstige Lage der Stadt am Schnittpunkt mehrerer Fernstraßen.
Dr. Gerd Dethlefs ist Leiter der Abteilung für Landesgeschichte im LWL-Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte in Münster.
Der Eintritt ist frei.