Jubiläums - Au
Jubiläums - Auktion
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Presse24.02.2009
Mit einer erlesenen Auswahl von 159 Kunstwerken feiert im Kinsky am 24. Februar 2009 das 15. Jahr seiner Firmengründung mit einer Jubiläumsauktion. Die Werke und Namen der vertretenen Künstler kennt man aus den großen Museen und Ausstellungen. Dem entsprechend eröffnet am 18. Februar im Kinsky Kunst Auktionen die Vorbesichtigung mit einem Vortrag von Dr. Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina in Wien. Die Summe der Schätzpreise bewegt sich zwischen 6 bis 10,4 Millionen Euro.
ALTE MEISTER
„Sie hat ein unglaubliches und als Weib wirklich ungeheures Talent", sagte einst Goethe über Angelika Kauffmann. Ihre vor 1777 geschaffenen Pendants der „Allegorien der Temperantia und der Justitia" (€ 250.000 - 450.000), leitet die Auktion der Alten Meister ein. Sie sind Teil einer Serie von insgesamt vier Gemälden der Kardinaltugenden, von denen die „Fortitudo" und die „Prudentia" heute verschollen sind. Die Serie wurde von Gabriel Skorodomoff in roter Punktmanier 1777 für die russische Zarin Katharina II. nachgestochen und liegen den Pendants bei. Zuletzt waren die angebotenen Bilder 1968 im Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz ausgestellt.
Rudolf von Alt ist der Innbegriff der österreichischen Kunst des
19. Jahrhunderts und ein Meister des Aquarells. So war die Begeisterung im Kinsky groß als „Der Konstantinbogen und das Kolosseum" eingebracht wurde, das mit € 130.000 - 200.000 in die Auktion gehen wird. Das Aquarell entstand 1872 auf von Alts Romreise und erstaunt durch seine fast fotografische Wiedergabe aber auch durch sein ungewöhnlich breites Format.
KLASSISCHE MODERNE
Vom Umfang her nicht groß, aber gewichtig ist die Gruppe von Gemälden der Klassischen Moderne. Beginnend mit fünf besonders schöne Zeichnungen von Gustav Klimt, überwiegend Akte, in einem Fall aber auch Adele Bloch-Bauer mit Hut - die Schätzwerte bewegen sich hier jeweils zwischen € 60.000 und 120.000. Otto Rudolf Schatz, der zuletzt so erfolgreich bei Auktionen im Kinsky war, startet mit „Die schlechte Nachricht" (€ 180.000 - 250.000) und dem „Blick auf den Stephansdom vom ersten Wiener Hochhaus" (€ 130.000 - 200.000). Zwei Ölbilder, von denen das eine um 1944 entstand und von Leere und Hoffnungslosigkeit erzählt und das andere, um 1955, von einem Blick in eine bessere, hellere Zukunft.
Carl Moll stellt die „Villa Primavesi" um
€ 80.000 - 150.000 vor, die Josef Hoffmann für die Kunstmäzene und gleichnamige Familie baute. Das Ölbild der „Kirche in Heiligenstadt" (€ 70.000 - 120.000) und das „Stillleben mit Melone" (€ 40.000 - 80.000) geben einen Eindruck von Molls faszinierendem Umgang mit Licht und Farbe. Oskar Kokoschkas luftiges, strahlendes Aquarell eines Blumenstraußes (€ 70.000 - 120.000), Franz Probsts „Tanz der Grotesken" (€130.000 - 200.000), Alfons Waldes „Begegnung" (€ 50.000 - 100.000), Oskar Mulleys„Papageien" (€ 70.000 - 100.000) und Max Oppenheimers„Geißelung" (€ 350.000 - 700.000) sind Bilder der Klassischen Moderne, die verdeutlichen wie spannend und vielfältig diese Strömung war.
JUGENDSTIL
Beim Jugendstil lässt eine „Rauchdose" aus der Frühzeit der Wiener Werkstätte, 1903, von Josef Hoffmann (€ 100.000 - 200.000) internationales Interesse erwarten. Zwei Frauen und ihre zwei Köpfe lassen das breite Spektrum an Arbeiten der Wiener Werkstätte erahnen: Vally Wieselthiers „Kopf"
(€ 10.000 - 15.000) von 1928 und Gudrun Baudischs „Kopf mit Schale" (€ 12.000 - 20.000) von 1926 werden Sammler begeistern. Ein Prunkstück ist die Vase von Franz Hofstötter (€ 25.000 - 40.000). Das Modell wurde 1900 auf der Weltausstellung in Paris und 1901 auf der Wiener Winterausstellung gezeigt.