Deutsche Stiftung
Denkmalschutz fördert in Nördlingen
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Presse29.05.2013
Zum vierten Mal fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Restaurierung der St. Georgskirche in Nördlingen im Landkreis Donau-Ries. Den Fördervertrag über 50.000 Euro für die Fassadeninstandsetzung überbringt am Mittwoch, den 29. Mai 2013 um 11.00 Uhr in Anwesenheit von Bezirksstellenleiterin Ulrike Weckbach von Lotto Bayern vor Ort Dr. Bernt von Hagen, Ortskurator Augsburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an Oberbürgermeister Norbert Faul. An den Maßnahmen beteiligen sich neben der DSD auch Land und Landkreis, der Bezirk Schwaben, das Landesamt für Denkmalpflege und die Bayerische Landesstiftung.
Der dreischiffige Hallenbau der Stadtkirche St. Georg in Nördlingen zählt zu den bedeutendsten spätgotischen Sakralbauten Süddeutschlands. Die Grundsteinlegung erfolgte 1427, 1451 wurde der Chorbau vollendet. Drei Jahre später begannen die ersten Fundamentarbeiten am schließlich 1490 vollendeten Westturm. Die Fertigstellung des gesamten Dachwerks konnte Wilhelm Kreglinger bereits zwanzig Jahre zuvor bewerkstelligen. Nach der Einwölbung von 1497 bis 1499 unter Leitung von Burghard Engelberg konnte 1505 die Vollendung des Kirchenbaus gefeiert werden.
Die Hallenkirche mit ihrem 90 Meter hohen Westturm "Daniel", dem Wahrzeichen von Nördlingen, steht im Zentrum der mittelalterlichen Altstadt am Schnittpunkt von fünf Hauptstraßenachsen. Der "Daniel" ist zugleich die Landmarke des Rieses. Als Baumaterial wurde hauptsächlich der vor Ort gefundene Suevit verwendet, der vor 14 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag entstand.
Aufgrund gravierender Schadensbilder musste der "Daniel" bereits Ende der 1960er Jahre eingerüstet werden. Die Sanierung dauerte von 1971 bis 1983. Im gleichen Jahr begannen die Arbeiten am Chor, die 2003 abgeschlossen wurden. Seither wird die Instandsetzung der teils akut gefährdeten Außenhülle des Langhauses durchgeführt. Weil der Suevit aufgrund seiner besonderen Zusammensetzung leicht verwittert, verwendete man schon bei der Sanierung des "Daniel" für die Erneuerung der schadhaften Partien einen Betonvorsatz mit zerkleinertem Suevit als Zuschlag, der im Anschluss von den Steinmetzen überarbeitet wurde und von den Originaloberflächen kaum zu unterscheiden ist. Doch der Beton erwies sich auch hier als unzureichend resistent gegen die schädlichen Umwelteinflüsse, so dass sich ein anderes Konzept durchsetzte. Die jetzigen Ausbesserungen werden mit dem sogenannten Schönbrunner Mainsandstein durchgeführt.
St. Georg gehört nun zu den über 220 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Bonn, den 27. Mai 2013/tkm
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