Nachbericht Im Kinsky
117. Kunstauktion – Bauernfreud und sonnige Wege
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Presse27.04.2017
Sanchez Alonso Coello war einst gesuchter Hofmaler Phillips II von Spanien und seiner Tochter Isabella Clara Eugenia, deren authentisches Porträt er über viele Jahre für die Ewigkeit dokumentierte. Als Auftakt der Auktion Alte Meister wurde eines von diesen in einer Wiederholung aus der Werkstatt des Meisters angeboten, die nun für € 38.000 (KP € 47.800) den Weg nach Südeuropa antreten kann. Wenn sich flämische Bauern gegen spanischen Soldaten zu Wehr setzen und ein Maler wie David Vinckboons dies mit aller künstlerischer Freiheit dokumentiert, kann es nicht wundern, wenn sich der Preis bis auf € 60.000 (KP € 75.600) im Zuge eines Sammlerwettkampfes erhöht.
Die Sonderauktion von Zeichnungen aus der Renaissance bis zum Barock fand bei Sammlern große Resonanz und eine erfreuliche Nachfrage.
Ein schmaler Weg zwischen hohen Bäumen entlang eines Baches wurde – wie zu erwarten – das Toplos in der Sparte des 19. Jahrhunderts: € 115.000 (KP € 144.900) war der letzte Zuschlag für Olga Wisinger-Florians malerischer Interpretation des Fürstenweges im südmährischen Raitz. Der farbige Reichtum und der mutige, bereits sehr expressionistisch anmutende Duktus ihres Stils überzeugten die Sammler und ließen sie hartnäckig bieten. Dass große Kunst keine großen Maße benötigt, bewies die Künstlerin außerdem mit ihrer lebendigen wie erfrischenden Ölstudie vom berühmten Strand von Etretat in der Normandie. Französischer Impressionismus in Reinformat und von einer der wichtigsten und ersten erfolgreichen Künstlerinnen Österreichs führte am Ende zu einem sensationellen Preis von € 60.000 (KP € 77.300)!
Am Beginn des Jahrhunderts war der Blick auf die Welt noch eine Pionierleistung des Sehens, die Welt der Wirklichkeit mit ihren Farben, Stimmungen, Licht musste erst erobert werden. Dieser erfrischend naive wie neugierige Blick gepaart mit der selbstverständlichen Perfektion der Technik zeichnet auch das kleine Bild von Peter Fendi mit dem Blick auf das Naturwunder der Adelsberger Grotte aus. Für € 38.000 (€ 47.800) kann es nun ein privater Sammler exklusiv bestaunen. Rudolf von Alts letzter Blick auf den noch ganz barocken Hohen Markt war ebenso eine nicht zu übergehende Versuchung und erzielte mit € 20.000 (KP € 25.200) den doppelten Preis des unteren Schätzpreises.
Die Schönheit einer Klavierspielerin wiederum reizte den in Serbien geborenen Maler Paul Joanovits und verewigte sie in einem Gemälde von zarten Farben, sensibler Malerei und reizender Komposition. Erkannt wurde das von mehreren Bietern, ein Ende war erst bei € 38.000 (KP € 47.800) möglich.
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27.04.2017Presse »
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