Christoph Platz-Gallus wird neuer Direktor des Kunstvereins Hannover
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Presse24.03.2022
Der Vorstand des Kunstvereins Hannover gibt heute bekannt, dass Christoph Platz-Gallus (39) die Direktion des Kunstvereins Hannover übernehmen wird.
„Bei der Entscheidung für Christoph Platz-Gallus als neuen Direktor des Kunstvereins Hannover war neben seiner beeindruckenden Laufbahn im internationalen Ausstellungsbetrieb auch seine intensive Auseinandersetzung mit der besonderen Institution Kunstverein ausschlaggebend. Mit seinen Ideen, seiner außergewöhnlichen professionellen Kompetenz und seiner weitreichenden Vernetzung in die internationale Kunstwelt konnte er uns einhellig überzeugen. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, Christoph Platz-Gallus als neuen Direktor für den Kunstverein Hannover zu gewinnen.“, so Dr. Silke Sommer, Vorstandsvorsitzende Kunstverein Hannover und Leiterin des Auswahlgremiums.
Der einstimmigen Berufung von Christoph Platz-Gallus zum Direktor des Kunstvereins Hannover ging ein mehrstufiges Auswahlverfahren voraus. Dem Auswahlgremium gehörten die Mitglieder des Vorstands des Kunstvereins Hannover e.V. (Dr. Silke Sommer [Vorsitzende], Prof. Dr. Gabriela Jaskulla, Ralf Stötzel, Juliane Ellen Dohme), zwei ausgewählte Mitglieder des Beirats des Kunstvereins (Till Steinbrenner und Degenhard Andrulat) sowie die externen Fachjuroren an; neben Dr. Annette Hüsch (Direktorin der Kunsthalle Kiel) und Dr. Thomas Köhler (Direktor der Berlinischen Galerie) übernahm Prof. Dr. Bernhart Schwenk (Chefkurator für zeitgenössische Kunst der Pinakothek der Moderne, München) diese beratende Aufgabe und erklärte: „Mit Christoph Platz-Gallus erhält der Kunstverein einen Direktor, der langjährige und vielfältige internationale Erfahrungen mit einem feinen Gespür für die Spezifik des Kulturstandorts Hannover zu verknüpfen weiß.“
Christoph Platz-Gallus erklärte: „Angesichts drängender geopolitischer Fragen, die sich infolge von Pandemien, Kriegen und ökologischem Kollaps stellen und die die Notwendigkeit von Solidarität in den Vordergrund rücken, braucht die Kunst Räume und Menschen, die ihren Machern Raum zum Handeln geben. Der Kunstverein mit seiner mehr als 200-jährigen Geschichte der kollektiven Förderung künstlerischer Praxis und seines Engagements für die Gemeinschaft ist als Modell aktueller denn je. Denn Kunst wird gerade dann systemrelevant, wenn sie aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist – das wollen wir gemeinsam versuchen zu erreichen. Ich freue mich sehr darauf.“
Christoph Platz-Gallus ist Kunsthistoriker, Kurator und Kulturmanager. Er hat international Ausstellungs- und Biennaleformate verschiedener Größenordnungen konzipiert und realisiert, wobei sein Schwerpunkt auf tiefgehender ortsspezifischer Recherche, kollaborativen Ansätzen und spartenübergreifenden Konzepten liegt. Christoph Platz-Gallus studierte Kunstgeschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft. Er arbeitete für die Skulptur Projekte Münster 07, die Kunsthalle Münster sowie den Westfälischen Kunstverein und veröffentlichte Kunstverein im Umbruch über die Entwicklung der Institution im Nachkriegsdeutschland.
2010 wurde Christoph Platz-Gallus Mitglied der Abteilung für Projektmanagement der dOCUMENTA (13), der er später vorstand. Er war Leiter der Ausstellungsabteilung der Bergen Assembly (2013) in Norwegen. Bei der documenta 14 (2017) leitete er die Ausstellungen in Athen und Kassel. Seit 2018 ist er Leiter der kuratorischen Belange bei Europas ältestem Festival für interdisziplinäre Kunst, dem steirischen herbst, in Graz, Österreich, wo er auch am Institut für Zeitgenössische Kunst (IZK) unterrichtet. Christoph Platz-Gallus war international als unabhängiger Berater für Kulturinstitutionen tätig, darunter Akademie der Künste der Welt, Köln, Stadtkuratorin–Curating the City, Hamburg und Museo de Art Moderno Medellín, Kolumbien. Christoph Platz-Gallus folgt auf Kathleen Rahn, die, wie berichtet, kürzlich als künstlerische Direktorin an das Museum Marta Herford wechselte. Sein Programm beginnt im Kunstverein im Januar 2023.
Für weitere Informationen und Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte: presse@kunstverein- hannover.de.
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