Haubendächer
Weitere Förderung für Haus Stapel in Havixbeck
-
Presse04.05.2021
Haubendächer des Torhauses werden eingedeckt
Für die Neueindeckung der drei Haubendächer des Torhauses von Haus Stapel in Havixbeck in altdeutscher Schieferdeckung stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) – wie in den beiden vergangenen Jahren für die Restaurierung der Fassade – erneut Mittel bereit. Die Fördersumme von 70.000 Euro machen zahlreiche Spenden sowie die Erträge der Lotterie GlücksSpirale möglich. Haus Stapel zählt seit 2011 zu den über 500 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Die Herren von Kerkerinck besaßen im Jahre 1211 auf einer Insel in Havixbeck eine Wasserburg. Heute steht dort mit einer älteren Vorburg das Herrenhaus Stapel. Den repräsentativen, aus gelben Baumberger Sandsteinquadern errichteten Bau mit 55 Zimmern ließ Ernst Konstantin von Droste-Hülshoff, ein Onkel der Dichterin, zwischen 1819 und 1827 für seine 22 Kinder von dem Münsteraner Architekten August Reinking errichten. Das Herrenhaus Stapel ist die größte, klassizistische Schlossanlage im Münsterland.
Bevor der Besucher Haus Stapel erreicht, muss er eine Brücke mit zwei trophäengeschmückten Pfeilern überqueren und das Torhaus der barocken hufeisenförmigen Vorburg durchschreiten. Diese entstand 1719 und kontrastiert stark mit den strengen Formen des Haupthauses. Das repräsentative Torhaus prägen drei gestaffelte Türme mit Schweifdächern und einer bekrönenden Laterne. Beidseitig schließen sich eingeschossige Vorburgflügel mit abgewalmten Dächern und Ecktürmen an. Hochrechteckfenster mit Verdachungen, Lisenen und im Bereich der Durchfahrt mit Rustikaquaderung gliedern den Bau zusätzlich.
Haus Stapel findet besonderes kunsthistorisches Interesse durch den in Westfalen umfangreichsten Bestand an Bildtapeten des frühen 19. Jahrhunderts. Handgemalte Landschaftstapeten und Supraporten zeigen unter anderem bekannte Rheinansichten. Im Tigerzimmer, dessen Restaurierung die DSD 2011 gefördert hat, sind auf der 1815 angefertigten Handdrucktapete aus Paris Szenen von der sogenannten Indienfolge zu sehen mit Tempeltanz, Tiger- und Leopardenjagd. In der Bibliothek hängt eine seidene, grün-weiss längsgestreifte Draperietapete der elsässischen Manufaktur Jean Zuber & Cie. aus Rixheim. Weitere Tapeten befinden sich in der Kapelle. Im Treppenhaus zeigt das Deckenmedaillon Venus, die drei Grazien, Amor und Putten.
-
29.09.2013Wien feiert am 29. September sein kulturelles ErbeWien, 23.09.2013 (lkw): 39 Denkmale laden am...
-
Lascaux hat sich seit 55 Jahren zu einer weltweit führenden Herstellerin von Künstlerfarben auf...
-
04.05.2021Presse »
,