Wolfsburg
Ornament Ausblick auf die Moderne Ornamentstiche aus vier Jahrhunderten
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Ausstellung12.05.2012 - 08.07.2012
Angefangen mit Albrecht Dürers berühmter Serie der Knoten, sechs eindrucksvoll verzierten Holzschnitten aus der Renaissance, vereint die Ausstellung rund einhundert wertvolle druckgraphische Blätter aus der Zeit vom 15. bis zum 18. Jahrhundert, welche die Geschichte und die Entwicklung des Ornaments als Kunstform nachzeichnen. Dabei wird die ungebrochene Aktualität des Ornamentalen insbesondere in Bezug auf die zeitgenössische abstrakte Kunst deutlich. Nirgends kann man die Veränderung der universellen Sprache der Form besser nachvollziehen, als in der Entwicklung des Ornaments – eines einzelnen stilisierten Bildes, das beliebig gereiht werden kann. Faszinierend ist die raumbildende Kraft des Ornaments, das als Motiv kein Davor und kein Dahinter kennt. Dadurch oszillieren die Vorstellungen zwischen Fläche und Raum.
Für die Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts ist dieser Gedanke essentiell. Speziell das Werk des amerikanischen Malers und Bildhauers Frank Stella, das parallel in der großen Halle des Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen sein wird, schöpft aus der raumbildnerischen Qualität des Ornaments.
Noch nie wurde diesem außergewöhnlichen Dialog der Form in einem Ausstellungshaus nachgegangen, dem das Kunstmuseum Wolfsburg hier einen überzeitlichen Kontext zur Entfaltung widmet. Nur einen Steinwurf vom Kunstmuseum Wolfsburg entfernt liegt das Braunschweiger Herzog Anton Ulrich Museum. Mit seinen universellen Schätzen der Kulturgeschichte ist es ein idealer Kooperationspartner für dieses Projekt, mit dem das Kunstmuseum Wolfsburg eine weitere Sondierbohrung in die Genetik der Moderne vornimmt und einen neuen Baustein für das wissenschaftliche Generalthema des Museums liefert: „Die Zukunft der Moderne“.
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