Wien
ORIENT UND OKZIDENT. ÖSTERREICHISCHE KÜNSTLER AUF REISEN
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Ausstellung29.06.2012 - 14.10.2012
Das Untere Belvedere widmet sich ab 29. Juni österreichischen Malern im „Orient und Okzident“. Mit über 120 Werken von mehr als 30 österreichischen Künstlern aus dem 19. Jahrhundert führt die Schau von der Tiefebene der Puszta bis in die Tiefen des Indischen Ozeans.
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts brachen zahlreiche österreichische Künstler auf, um in fernen Ländern neue künstlerische Herausforderungen zu suchen. Die Ausstellung Orient und Okzident im Unteren Belvedere folgt den Spuren dieser künstlerischen Entdecker: Ausgehend von Ungarn wird der Besucher auf eine visuelle Reise über den Balkan, Griechenland, Konstantinopel, das Heilige Land und Ägypten bis nach Indien und Sri Lanka geleitet.
Über 30 Künstler werden im Rahmen der Ausstellung präsentiert. Eine der zentralen Figuren unter den österreichischen Malern im Orient war Leopold Carl Müller: Neun Winter verbrachte der Wiener in Ägypten, in dieser Zeit entstanden zahlreiche Marktansichten, Landschaftsstudien und Figurendarstellungen. Auch Alois Schönn, Alphons Mielich, Ludwig Libay, Bernhard Fiedler und einige weitere österreichische Künstler reisten in orientalische Länder. Andere Maler, wie Hermann von Königsbrun, gelangten sogar bis nach Indien und ins heutige Sri Lanka. Während Rudolf von Alt Studienreisen an die Dalmatinische Küste unternahm, suchten August von Pettenkofen, Otto von Thoren und Johann Gualbert Raffalt neue Impulse im benachbarten Ungarn, in der Umgebung von Szolnok und in der Puszta. Die dortige Landschaft mit dem tief liegenden Horizont und der reichen Palette von atmosphärischen Naturstimmungen zog später viele weitere Künstler, unter ihnen Tina Blau, an.
Die Ausstellung verdeutlicht außerdem eine stilistische Veränderung in der österreichischen Malerei: Herrscht in den Werken, die aus den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts stammen, ein deutlicher Hang zum nüchternen, dokumentarischen Realismus vor, finden in jenen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zunehmend die optischen Reize der fremd anmutenden Gegenden ihren Niederschlag. Zu zentralen Bestandteilen der Bildsprache werden dabei etwa die malerische Umsetzung von Sonnenlicht sowie die Veranschaulichung von Hitze und die sich daraus ergebenden Veränderungen in der Natur. Eine neue Herangehensweise an die Malerei spiegelt auch der Einsatz neuer Bildformate wider, wie etwa die „cinemascopeartigen“ Landschaftsansichten von Otto von Thoren und Joseph Selleny oder die postkartengroßen Genreschilderungen von August von Pettenkofen und Thomas Ender.
Präsentierte Künstler: u.a. Carl Agricola, Rudolf Von Alt, Julius Von Blaas D. Ältere, Joseph Von Berres-Perez, Tina Blau-Lang, Thomas Ender, Bernhard Fiedler, Hans Ludwig Fischer, Otto Friedrich, Theodor Hörmann, Josef Hoffmann, Carl Rudolf Huber, Eugen Jettel, Isidor Kaufmann, Hermann Freiherr Von Königsbrun, Johann Victor Krämer, Karl Ludwig Libay, Alphons Leopold Mielich, Leopold Carl Müller, Franz Xaver Von Pausinger, August Von Pettenkofen, Johann Gualbert Raffalt, Eugen Von Ransonnet-Villez, Gustav Ranzoni, Hubert Sattler, Emil Jakob Schindler, Teutwart Schmitson, Joseph Selleny, Franz Xaver Simm, Emanuel Stöckler, Otto (Karl Kasimir) Ritter Von Thoren, August Theodor Schöfft, Friedrich Alois Schönn, Jakob Waltmann, Charles (Carl) Wilda.
Besucheradresse/Öffnungszeiten Unteres Belvedere, Rennweg 6, 1030 Wien / Täglich 10 – 18 Uhr, Mittwoch 10 - 21 Uhr
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