Altstadthotel Arte
Augenspaziergang Schwarz – Weiss Fotografie und mehr
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Ausstellung17.09.2011 - 18.12.2011
Fotoausstellung mit einem Querschnitt meiner Arbeiten
Öldruck-Vorführung am Samstag, 22. Oktober, 14:00Uhr
Am Samstag, 22. Oktober 14:00 Uhr mache ich eine kleine Öldruck-Vorführung, wozu ich alle Edeldruck-Interessierte herzlich einlade.
Ich werde vor Ort in der Ausstellung zeigen, wie ein Öldruck eingefärbt wird, wie aus einem weißen, mit Gelatine beschichteten Blatt Papier ein Bild entsteht.
In der Vorbereitungszeit gebe ich ein paar Informationen zum Thema Edeldruck und stehe bei Fragen zur Verfügung.
In unserer hektischen und mit Bildern überfluteten Zeit möchte ich dazu einladen, sich mehr Zeit für ein Bild zu nehmen, einen Augenspaziergang zu machen, es zu genießen.
Meine Bilder sind bewusst und ohne Hektik gemacht. Sie schlagen einen Bogen von den Möglichkeiten der modernen Digitalfotografie bis hin zu den klassischen Kopier- und Aufnahmeverfahren aus den Anfängen der Fotografie.
Auf Flohmärkten faszinierten mich schon immer die alten Fotografien. Ich mag den Stil der piktorialen Fotografie, den manche als zu inhaltlos und geschönt empfinden. Meine Bilder sollen für sich selbst sprechen und den Betrachter nicht durch außenstehende, im Bild nicht sichtbare Informationen und Inhalte in eine Richtung lenken. Ich lade dazu ein, im Bild zu verweilen, hineinzutauchen, es nicht oberflächlich zu betrachten, um dadurch in unserer hektischen Zeit etwas Ruhe zu finden.
Die Dinge und Orte, die ich fotografiere, bewegen mich in meinem Inneren. Das können Blumen, Landschaften, Lichtstimmungen oder Häuserzeilen aus meiner Umgebung sein. Oft kommen die Bildideen spontan, auch wenn ich ohne Kamera unterwegs bin. Die Umsetzung ist dann nicht immer einfach. Ich lasse die Bildidee zu mir kommen, renne ihr nicht nach.
Ich fotografiere seit Mitte der 80er Jahre. Zuerst in Farbe, seit 1990 auch intensiv Schwarz-Weiß. Seit 1995 beschäftige ich mich mit den alten photographischen Edeldruckverfahren und bin jetzt wieder verstärkt zur Farbe zurückgekehrt, wobei die Edeldruckverfahren Gummidruck und Öldruck und die Schwarz-Weiß Fotografie immer noch meine großen Leidenschaften sind
Ich fotografiere u. a. sehr gerne mit infrarotem Licht, da die dramatische und malerische Bildwirkung der Infrarot-Fotografie meiner Sicht- und Gestaltungsweise entspricht. Dasselbe gilt auch für die HDR-Fotografie, die ich neuerdings intensiv betreibe.
Bei den Lochkamera-Bildern und den Edeldrucken kombiniere ich teilweise diese Möglichkeiten miteinander.
Bei den Edeldrucken, die einen erheblichen Zeitaufwand benötigen, gefällt mir außerdem das entschleunigte Arbeiten.
Die Entschleunigung fängt für mich schon damit an, dass ich bei der Aufnahme ein Stativ verwende. Damit bekomme ich eine gewisse Ruhe in meine Arbeitsweise. Außerdem kann ich die einzelnen Arbeitsschritte der Edeldrucke in meinen Tagesablauf einbauen. So wird der Edeldruck ein Teil meines Lebens.
Als Edeldrucker braucht man recht viel Geduld, Durchhaltevermögen und Frustrationsbereitschaft.
Ich versuche, dass meine Bilder den alten Tugenden des konventionellen Verständnisses der Fotografie entsprechen und dass die Rezeptionsästhetik des traditionellen Bilder-Blicks wesentlich die der "Wahrheit und Treue zum Bildgegenstand" ist.
Für mich sind es Werte, die ich mit der klassischen Fotografie verbinde, auch wenn ich mit einem modernen Medium fotografiere.
In erster Linie sehe ich mich als Piktorialist und Edeldrucker und versuche die verschiedenen Aufnahme- und Gestaltungsmöglichkeiten bei meinen Bildern mit einfließen zu lassen.
Ich verzichte in dieser Ausstellung bewusst auf Bildtitel und die Information, mit welchem Verfahren das Bild hergestellt ist, da für den Betrachter nur das Ergebnis zählen soll.
Die Bilder sind auf unterschiedliche Art hergestellt, haben aber letztendlich den gleichen Stil.
Mir ist bewusst, dass die Emotionen und die Arbeit, die ich in ein Bild investiere, nicht unbedingt vom Betrachter wahrgenommen werden, ich gebe dem Betrachter die Möglichkeit, seine eigenen Emotionen im Bild zu finden.
Die Ausstellung ist in 4 Gruppen unterteilt, die einen Querschnitt meiner Arbeiten zeigen.
Die Texte und Zitate bei den Bildern zeigen meine Einstellung zur Fotografie und sollen dazu anregen, die eigene Sichtweise zu überdenken, nicht nur oberflächlich zu schauen, sich mit den Möglichkeiten der Fotografie auseinanderzusetzen.
In der ersten Bildgruppe zeige ich HDR-Bilder,
ein recht junges Digital-Aufnahmeverfahren, wo mehrere Belichtungen zu einem Bild zusammengesetzt werden.
HDR-Programme können die Bilder recht real aussehen lassen, oder wie von mir ausgearbeitet, eine malerische Bildwirkung haben.
Das ist genau mein Ding. Ich will, dass meine Bilder - ähnlich wie im Piktoralismus angestrebt - eine malerische Wirkung erreichen und nicht nur detailgetreu und real abbilden. Ich versuche, die Fotografie „als Bild an die Wand zu bekommen“, das heißt, ein Bild sollte man auch über einen längeren Zeitraum in seiner Umgebung haben wollen.
In der nächsten Bildgruppe zeige ich Lochkamera-Bilder,
die ich mit der Digitalkamera fotografiert habe. In Kombination mit HDR- und Panoramafotografie entstanden hier recht schöne Pinhole-Bilder.
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