Miron Zownir: BERLIN NOIR
Bilder einer Stadt zwischen 1978 und 2016
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Ausstellung28.03.2017 - 27.05.2017
Am 25. März eröffnet die Kölner Hardhitta Gallery eine neue Einzelausstellung des deut- schen Künstlers Miron Zownir, einem der radikalsten Fotografen der Gegenwart.
In seinem neuen Buch BERLIN NOIR, aus dem die gleichnamige Ausstellung kuratiert wird, dokumentiert Zownir anhand von Stadtlandschaften und Porträts die zeitlose Großstadtmelancholie und das wilde Leben Berlins in all seinen Facetten. Gleichzeitig bilden Show & Publikation eine Retrospektive aus Zownirs Fotografien, die zwischen 1978 und 2016 entstanden.
In den 70’er Jahren war Berlin mehr denn je das Mekka der Nonkonformisten und Künstler. Eine urbane Oase der Unangepassten, die uneingeschränkte Entfaltung versprach. Eine Stadt, über der immer schon die Magie der Transformation schwebte. Zownirs damalige Arbeiten aus dem todesstreifengesäumten West-Berlin dokumentieren auf drastische Weise den rebellischen Weltschmerz der Punks, die soziale Perspektivlosigkeit von Aussteigern, Drogensüchtigen, Gelegenheitsarbeitern oder Obdachlosen.
Seine neueren Arbeiten zeigen hingegen Beispiele für das „Anything goes“ in den Berliner Clubs, den zelebrierten Körperkult der Love Parade oder kommerziellen Sex Events, die wiederum von einer scheinbar grenzenlosen Freiheit zeugen. Doch auch hier bricht die düstere Abstraktion des S/W die Oberfläche auf und enthüllt die rauschhafte Flucht in Lust und Schmerz, die Einsamkeit in der Masse, eine deprimierende Vorahnung vom „Morgen danach“. 
Eines allerdings scheint gleich geblieben zu sein: Berlin ist immer noch das Sehnsuchtsziel für Freaks und schräge Paradiesvögel aus der ganzen Welt. Von Anbeginn an schenkte Zownir diesen außergewöhnlichen Menschen und ihrem „Anderssein“ seine Aufmerksamkeit. Auch eine Reihe von Berliner Originalen wie unter anderem Bruno S., die dickste Hure Deutschlands Molly Luft oder Ben Becker finden in BERLIN NOIR ihren Auftritt. Seine Porträts bleiben nicht stumm. Sie sind schonungslos expressiv und emotional und schaffen ein Kraftfeld, in dem die Individuen mit ihren kultivierten Leidenschaften, in Alltagssituationen, Ausnahmezuständen oder gar am Abgrund stehend sichtbar werden.
Miron Zownir wurde 1953 in Karlsruhe geboren. Er lebt & arbeitet in Berlin. Mehr Informationen unter: www.mironzownir.com/ Zum Buch: Miron Zownir – BERLIN NOIR, Herausgeber: Pogo Books Verlag, 232 Seiten, 208 Abbildungen, Tritone, Halbleinen Hardcover, 30,5 x 24,5 cm, Deutsch/Englisch, ISBN: 978-3-942547-58-1, 1. Auflage 2017, Preis: 58,- EURO
Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl): Hamburger Deichtorhallen/Haus der Photo- graphie (Hamburg), Fotomuseum Winterthur; Museum für Fotografie (Braunschweig); Centre de Cultura Contemporánea (Barcelona); Georgian National Museum of Fine Arts (Tiflis); Goethe Insti- tut/Red House (Sofia); Akademie der Künste (Berlin); NRW Kunstausstellung (Düsseldorf), Kunst- verein München; The Horse Hospital (London); Lead Awards Ausstellung (Hamburg) Publikationen (Auswahl): NYC RIP, Pogo Books; Ukrainische Nacht, Spector Book; Down and Out in Moscow, Pogo Books; Eyemazing: The New Collectible Art Photography, Thames & Hudson; The Valley of the Shadow - The Photography of Miron Zownir, Gestalten; Miron Zownir: 30 Jahre Radical Photography, Goethe Institut Sofia, Bulgaria; Darkside, Vol. 1: Photographic Desire and Sexualitay Photographed, Steidl & Partner; Darkside, Vol. 2: Photographic Power and Photographed Violence, Disease and Death, Steidl & Partner; Mono Volume 2, Gomma Books, London; Radical Eye - The Photography of Miron Zownir, Gestalten
Die Hardhitta Gallery wurde 2011 von Bene Taschen als Galerie für Zeitgenössische Fotografie und Malerei gegründet. Nach Einzelausstellungen der amerikanischen Fotografen Gregory Bojorquez und Joseph Rodriguez erweiterte die Galerie 2014 ihr Programm um den in Berlin ansässigen Fotografen Miron Zownir und den Düsseldorfer Maler Oliver Blum. Im Jahr 2015 nahm die Galerie die amerikanischen Fotografen Jamel Shabazz und Arlene Gottfried in ihr Programm auf, bevor 2016 die Malerin Ulrike Nattermüller folgte. Seit 2017 sitzt die Galerie in der Moltkestraße 81 und ist regelmäßig auf der Paris Photo vertreten.
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28.03.2017 - 27.05.2017
Donnerstag – Samstag, 13.00 – 19.00 Uhr