Alexander Rodtschenko, Biografie
1910-14 Studium an der Kasaner Kunstschule. Dort Bekanntschaft mit seiner späteren Lebensgefährtin Warwara F. Stepanowa (1894-1958). Ende 1915 Umzug nach Moskau und ab 1916 Grafikstudium an der Stroganow-Schule für Angewandte Kunst. 1918 Übergang von der abstrakten Malerei zu dreidimensionalen Konstruktionen. 1918-21 Mitarbeit in der Abteilung für bildende Künste (IZO) des Kommissariats für Volksbildung. 1920 Gründungsmitglied des Moskauer INChUK (Institut für künstlerische Kultur). 1920-30 Lehrer in der Metallklasse der WChUTEMAS/WChUTEIN (Höhere Künstlerisch-Technische Werkstätten/Höheres Künstlerisch-Technisches Institut) Moskau. Hinwendung zu Fotocollage und Grafikdesign. Entwürfe für Zeitschriften wie Kino-fot und LEF. 1924 erste Kamerabilder, Porträts u.a. von Nikolai Assejew, Wladimir Majakowski, Sergej Tretjakow. Ab 1925 Fotobeiträge für Magazine 30 Dnej, Dajosch, Sowjetskoje foto. 1927-28 ständige Mitarbeit bei Nowy LEF (Fotos, Titelentwürfe, Texte). 1928-32 Mitglied der Oktober-Gruppe. 1929 Teilnahme an der „Film und Foto“-Ausstellung des Deutschen Werkbunds in Stuttgart. 1933 Reise nach Karelien im Auftrag von SSSR na stroike (UdSSR im Bau), um für die Illustrierte an einer Reportage über den Bau des Weißmeer-Ostsee-Kanals zu arbeiten. Mit Stepanowa Gestaltung mehrerer Nummern der Zeitschrift. Auch Gestaltung und Konzeption von Büchern, u.a. für den Verlag Isogis. 1935-41 Reportage über die Sportparade auf dem Roten Platz sowie Fotoserien „Moskau“ und „Zirkus“. 1935 Einladung zur Teilnahme an der Ausstellung „Meister der Sowjetischen Fotografie“. 1943-44 künstlerischer Leiter am Haus der Technik. 1951 Ausschluss aus dem Moskauer Künstlerverband (MOSSCh). 1955 rehabilitiert.
Maler, Bildhauer, Bühnenbildner, Architekt, Typograf, Fotograf. Ein Hauptvertreter des russischen Konstruktivismus und des Neuen Sehens. Fotografie mit der Leica; Montagen, Reportagen und Porträts.
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