Humor, Melancholie und Dunkelheit
Laura Ford - Sculptures and Drawings
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Ausstellung25.09.2016 - 06.11.2016
Mischwesen, Chimären, hybride Formen tauchen in der Malerei unter anderem bei Bosch, Goya, Füssli oder Chagall und natürlich häufig im Surrealismus auf. Die Nobilitierung des Traums und traumtypischer Chimären ist auch bei der Bildhauerin Laura Ford unverkennbar. In einem Interview spricht Laura Ford über den Umschlag von Vertrautem in Fremdes: „I do remember moments when I would be sitting at the table with my mum and she would be just drinking a cup of coffee and smoking a cigarette and suddenly I would think: the world is not at all as it seems.“
Laura Ford wurde 1961 in Cardiff/Wales geboren. Sie lebt und arbeitet in London (Camden). Studiert hat sie an der Bath School of Art & Design in Bath/GB und an der Cooper Union School of Art in New York/USA bei so berühmten Künstlern wie Richard Deacon, Nicholas Pope, Antony Gormley, Anish Kapoor. Ihre Arbeiten wurden schon vor vielen Jahren in der Serpentine Gallery und in der Hayward Gallery in London gezeigt, bspw. in Ausstellungen über aktuelle britische Skulptur zusammen mit denen von Richard Wentworth, Tony Cragg oder David Nash. Im Jahr 2000 nahm sie an der „British Art Show 5“ teil, an der auch eine große Zahl neuer britischer Künstler wie Phyllida Barlow, Jeremy Deller, Michael Landy, Susan Hiller, Tracy Emin oder Sarah Lucas teilnahm. 2005 vertrat sie Wales auf der 51. Biennale von Venedig. Arbeiten von ihr befinden sich u.a. in der Tate Modern, im Victoria and Albert Museum, im MOMA New York.
Über ihre Werke sagt sie selbst: „Meine Arbeit ist eine Mischung aus Humor, Melancholie und Dunkelheit.“ Sie entwirft Figuren, die Märchen, Fabeln, Grotesken oder absurdem Theater entsprungen scheinen. Aus armen Materialien, sog. Lumpenpuppen ähnlich, entstehen Hybride aus Mensch und Tier oder lebensgroße kindliche Figuren, die unkindliche Situationen vorstellen, Szenen voller Sarkasmus mit gesellschaftskritischen Anspielungen. Doch wie es Laura Ford gelingt, Sozialkritik oder eine messerscharfe metaphorische Analyse psychischer Friktionen innerhalb einer Bildwelt anzulegen, die sich auf eine kindliche Einbildungskraft und einen kindlichen Animismus bezieht, macht ihre künstlerische Arbeit zu etwas ganz Besonderem.
„Ford vermittelt dem Betrachter überaus anschauliche Interpretationen menschlicher Emotionen, seien sie mentaler oder physischer Natur. In ihrer Bildersprache dreht sich alles um das Erinnern und um das Bemühen, die Erinnerung zu veranschaulichen.“
Dr. Penelope Curtis
In der Ausstellung zeigt Ford Arbeiten der letzten Jahre, daneben aber auch einige völlig neue Arbeiten (Skulpturen), (farbige) Zeichnungen runden die Präsentation der Künstlerin ab, zu deren Werk neben Skulpturen und Zeichnungen auch Gemälde oder Bühnenbilder gehören. Laura Ford wird in Fürth nur Paare/Paarungen zeigen, was sie so bisher noch nie getan hat: zwei der Chattering Girls, die brandneue Arbeit "Two Lions", das Couple with Pheasants and Hares, Kali and Cockerell, Becoming Etruscan undsoweiter.
(Text: Hans-Peter Miksch)
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25.09.2016 - 06.11.2016
Mi-Sa 13-18 Uhr
So+Fei 11-17 Uhr
Eintritt € 3,- / erm. € 1,-