Auktion
Herbstauktion der Hermann Historica
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Auktion03.11.2014 - 08.11.2014
Historische und militärgeschichtliche Objekte Geschichtlich hochbedeutende Dokumente und Sammlungsstücke zum Beginn und Verlauf des Ersten Weltkrieges finden sich im Kapitel Militär und Historie. So die Protestnote der britischen Regierung gegen eine mögliche Verletzung der belgischen Neutralität durch die deutsche Armee vom 4. August 1914. Diese wurde durch den britischen Botschafter Sir Edward Goschen (1847 - 1924) an Gottlieb von Jagow (1863 - 1935), Staatssekretär im Auswärtigen Amt in Berlin überreicht. Akribisch verfasste Randnotizen der deutschen Bürokratie auf der "Aide Mémoire", im Aufruf für 4.500 Euro, vermitteln hervorragend die sich überschlagenen Ereignisse kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Nicht minder interessant ist mit einem Startpreis von 1.000 Euro die Ernennungsurkunde des erfahrenen Feldherren Prinz Leopold von Bayern (1846 - 1930) zum Oberbefehlshaber der Ostfront vom 29. August 1916 durch Kaiser Wilhelm II. (1859 - 1941). Eine einmalige Gelegenheit bietet sich zudem zum Erwerb von Erinnerungsstücken und einem geschlossenen Auszeichnungsnachlass eines Luftschiff-Kommandanten. Die anschauliche Zeitdokumentation aus dem Besitz des vielfach ausgezeichneten Kapitänleutnants und Luftschiffkapitäns Richard Frey kommt mit 6.000 Euro zur Auktion. Einen tiefen Einblick in das Leben der Jagdflieger im Ersten Weltkrieg gewährt das persönliche Fotoalbum aus dem Nachlass des hochdekorierten Militärflugzeugführers Ernst Udet (1896 - 1941). Auf rund 160 Aufnahmen aus dem Frühherbst des Jahres 1915 sind seine Kameraden, teils mit ihren Maschinen sowie Kriegsschauplätze abgebildet. 6.500 Euro muss dieses eindrucksvolle fotografische Zeugnis mit belegter Provenienz einem neuen Besitzer wert sein.
Mit Losnummer 4502 findet sich die posthume Anerkennungsurkunde für einen weltberühmten französischen Piloten aus dem Zweiten Weltkrieg, für Antoine Marie Vicomte de Saint-Exupéry (1900 - 1944). Am 8. März 1950 von der französischen Luftwaffe ausgestellt und im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht, stellt diese die einzig bekannte militärische Urkunde des seit 1944 vermissten Autors des „Kleinen Prinzen“ dar. 4.500 Euro muss für die Urkunde aus der Familien de Saint-Exupéry aufgebracht werden. Auch von europäischen Herrscherhöfen kommen wieder hochbedeutende Sammlerstücke zur Auktion. Für je 8.000 Euro werden aus dem persönlichen Inventar von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich eine feldgraue Litewka mit Hose als preußischer Generalfeldmarschall und eine pelzverbrämte Attila mit Galahose als Inhaber des Husarenregiments Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 16. versteigert.
Aus deutschen Staaten überzeugen ausgewählte Blankwaffen, wie der rare und repräsentative Degen M 1886 für Offiziere des Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiments Nr. 4 für 2.200 Euro und seltene Helme, wie ein echtes Ausnahmestück, eine Tschapka für Offiziere im preußischen 2. Garde-Ulanen-Regiment um 1900 für 4.900 Euro.
Große Namen und einzigartige historische Belegstücke aus deren Werkstätten begeistern im Kapitel der russischen Militär-Objekte. Eine bedeutende, prunkvolle Schaschka M 1881/1909 für Offiziere der russischen Dragoner mit vergoldeter und gebläuter Klinge, hergestellt in Zlatoust, ist auf 15.000 Euro taxiert. Ebenso wie eine überaus seltene feingestickte Säbeltasche für Husarenoffiziere aus rotem Samt mit goldenem Tressenbesatz und der Chiffre N II. für Zar Nikolaus II, die um 1900 gefertigt wurde. Bereits ab 10.000 Euro kann ein Säbel von überragender Qualität, vormals Sammlung Evgeny Mollo ersteigert werden. Die Klinge zeigt beidseitig eine schöne, in Resten vergoldete Ätzung mit Floralkartuschen und Militärszenen - terzseitig die geätzte Zarenchiffre "A III" und quartseitig die Datierung "1882".
Orden und Ehrenzeichen
Eine museale Sammlung von Orden altitalienischer Staaten aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert eröffnet den Reigen der außergewöhnlichen Stücke, wie sie in Anzahl und Qualität nur überaus selten am Markt zu finden sind. In zwei Teilen werden die Auszeichnungen der seit dem 14. Jahrhundert in Biella, Piemont, belegten Familie Ferrero della Marmora offeriert, darunter eine einmalige Dekoration, der Höchste Orden der Verkündigung, der Annunziatenorden als Ordenskette mit Doppelkleinod und Bruststern, verliehen 1780 an Filippo Ferrero della Marmora (1719 - 1789). Ab 40.000 Euro kann dieses herausragende Stück des Nachlasses der bedeutenden Familie ersteigert werden. Weiterhin wird dann der Militärorden von Savoyen (Ordine militare di Savoia), Soldatenkreuz des 1. Modells von 1815, für 5.000 Euro aufgerufen. Überaus kostbar und dekorativ aus massivem Gold mit Edelsteinen gearbeitet zeigen sich zwei Auszeichnungen aus dem Großherzogtum Toskana. Ein St. Stephans Orden kann ab 18.000 Euro erworben werden und ein älteres Stück bereits aus dem 18. Jahrhundert ab 16.000 Euro.
Aus deutschen Landen bestechen ein Stern der Großkomture mit Schwertern, Startpreis 17.000 Euro, die höchste Klasse des Hausordens der Hohenzollern und als legendäre Kriegsauszeichnung Feldherren vorbehalten sowie das Kommandeurskreuz im Etui des höchsten sächsischen Tapferkeitsordens, des Militär St. Heinrichs Ordens mit einer Taxe von 12.000 Euro.
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03.11.2014 - 08.11.2014Auktion »
Vorbesichtigung: 27.10. bis 31.10. + 02.11.2014
Auktion: 3. bis 8.11. 2014
Hermann Historica oHG, Linprunstr. 16, 80335 München