Foto-Auktion
Kinder aus Weimar, Matrosen in New York – Spitzenlose bei 8. WestLicht Foto-Auktion
Über 200 Fotografien, darunter zahlreiche Vintage-Prints und Raritäten, gelangen am 24. Mai bei der 8. WestLicht Foto-Auktion zur Versteigerung. Die hochkarätige Auswahl wurde gemeinsam mit dem renommierten Experten Johannes Faber getroffen.
Schon das erste Los ist ein wichtiges Zeugnis aus der Frühzeit der Fotografie, eine Daguerreotypie von 1841. Ein österreichischer Pionier der Fotografie hat das Herrenporträt mit der von Voigtländer entwickelten Metallkamera gefertigt. Von den kreisrunden Aufnahmen, die mit diesem Meilenstein der Fototechnik angefertigt wurden (die Voigtländer Metallkamera war mit dem von Josef Petzval gerechneten ersten lichtstarken Objektiv der Welt ausgestattet) existieren nur mehr sehr wenige Stücke. Der Schätzwert der aus dem Familienbesitz von Rudolf Koppitz stammenden Daguerreotypie beträgt 15.000 - 18.000 Euro.
Zu den absoluten Top-Losen zählen Arbeiten von August Sander. Darunter befinden sich zwei großformatige Abzüge aus seinem berühmten Werk Menschen des 20. Jahrhunderts. Sander hat für dieses in den 1920er Jahren konzipierte Porträtprojekt Hunderte von Menschen verschiedener Berufsgruppen und sozialer Schichten fotografiert, um einen Querschnitt der Weimarer Republik zu dokumentieren. Zur Auktion gelangen die Fotografien „Bürgerkinder“ von 1925, und „Der Pianist“ (Max van de Sandt), Köln 1928 (Los Nummer 36 + 37, Schätzpreis jeweils 12.000 - 15.000 Euro).
Mit Arbeiten von Heinrich Kühn, Rudolf Koppitz, Trude Fleischmann, Ernst Haas, Erich Lessing und Inge Morath hat die österreichische Fotografie einen herausragenden Stellenwert im Angebot der Auktion.
Besonders prominent sind diesmal Positionen der internationalen Glamour- und Modefotografie vertreten. Sowohl mit frühen, klassischen Aufnahmen von Größen wie Edward Steichen und Horst P. Horst als auch spannenden Fashion Shots von Lillian Bassman, Jeanloup Sieff, Helmut Newton und David LaChapelle.
Von letzterem gelangt „Alexander McQueen and Isabella Blow: Burning down the House, Essex 1996“ (Los 185, Schätzpreis 4.000 - 5.000 Euro) zur Auktion.
Der Doyen der Modefotografie Irving Penn schuf das teuerste Los der Auktion: „Woman in Chicken Hat“ zeigt Lisa Fonssagrives-Penn, aufgenommen 1949 (Los 121, Schätzpreis 50.000 - 60.000 Euro). Es handelt sich um einen seltenen Vintage-Print, der aus dem Nachlass des österreichischen Fotografen Roland Pleterski stammt, der bei Penn Assistent war und eng mit ihm und seiner Frau Lisa Fonssagrives befreundet war.
Ein historisches Ereignis, den Tag der japanischen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg, hat Alfred Eisenstaedt in seiner weltberühmten Fotografie „V-J Day Kiss“ festgehalten: Das Los 40 ist ein großformatiger und signierter Abzug der Aufnahme vom 14. August 1945 in der ein Matrose auf dem New Yorker Times Square eine Krankenschwester küsst (Schätzpreis 16.000 - 18.000 Euro). Die von Eisenstaedt dabei verwendete Kamera, eine Leica IIIa, wird in der WestLicht Kamera-Auktion am 25. Mai, 11 h versteigert (Los 74, Schätzpreis 20.000 - 25.000 Euro)
Ein Schwerpunkt ist schließlich auch der klassischen Reportagefotografie der 1950er und 60er Jahre rund um Magnum gewidmet, mit Prints von Werner Bischof, Henri Cartier-Bresson, René Burri, Cornell Capa, Raymond Depardon und Marc Riboud.
Zur Foto-Auktion wie auch zur Kamera-Auktion erscheinen 4-farbige Kataloge, die ab sofort unter www.westlicht-auction.com bestellt werden können. Alle Lose sind auch online einsehbar.
Gebote können online, per Telefon oder Fax oder weltweit live über www.liveauctioneers.com und persönlich im Saal erfolgen.
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