77. Auktion der Hermann Historica GmbH, München - Ankündigung
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Auktion05.11.2018 - 23.11.2018
Von dem Bruder ihres Mannes, Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este (1863 – 1914), wird ein Luxussäbel als Inhaber des Königlich Bayerischen 2. Schweren-Reiter-Regiments, der ihm von Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern überreicht wurde, mit einer Taxe von 15.000 Euro angeboten. Unter den weiteren geschichtlich hochinteressanten Sammlungsstücken aus aller Welt finden sich im Kapitel Militär und Historie so außergewöhnliche Lose wie einer der seltensten Helme überhaupt, ein imposanter Helm der Palastgarde unter Kaiser Maximilian I. von Mexiko während seiner Herrschaft von 1864 – 67. Nur rund vierzig dieser Helme haben existiert, von denen wiederum nur eine geringe Zahl die Zeit überdauerte, und so muss für dieses Rarissimum schon ein Gebot ab 25.000 Euro in die Bücher eingehen. Aus europäischen Breiten, nicht minder selten und ebenfalls ausgesprochen schmückend, ist ein auf 16.000 Euro taxiertes, einzigartiges Uniformensemble, bestehend aus mit Federbusch besetztem Zweispitz, einer Feluca, und dem dazugehörigen Degen aus der bewegten Geschichte Venedigs in der napoleonischen Zeit. Allein die Farbgestaltung in Grün, Weiß und Rot ist ein wunderbarer Beleg dieser von 1805 – 1814 währenden Ära des italienischen Königreichs. Aus Italien kann zudem eine bedeutende Sammlung an militärischen Kopfbedeckungen aus den Jahren 1848 - 1945 angeboten werden.
Unter den russischen Militär-Objekten begeistern wieder große Namen und einzigartige Belegstücke aus deren Besitz. So aus dem Nachlass des im ersten Weltkrieg hochdekorierten Generalmajors Viktor Petrovich Taranovsky (1864 - 1937) und für 7.000 Euro in der Auktion, ein Dolch für Offiziere der russischen Marine aus dem Jahr 1917 mit aufgelegtem, für Tapferkeit verliehenem St. Georgs-Orden. Erwartungsvoll wird auch der Versteigerung ab 6.000 Euro eines singulären, musealen Stückes, einer silbernen St. Georgs-Trompete entgegengesehen. Ein Instrument, das anlässlich der Eroberung von Kars in der Türkei am 6. November 1877 dem berühmten Kubansky Regiment zu Pferd des Kuban-Kosaken Heeres gewidmet wurde. Aus späterer Zeit und ebenfalls namentlich zuzuweisen ist ein sowjetischer Kutusow-Orden der 2. Klasse, der 1943 an den Generalmajor der Artillerie Kirill Chumak (1900-83) verliehen wurde. Ab 6.000 Euro im Angebot, kann der Orden mit Portrait Kutusows vor der Kremlmauer mit dem zugehörigen Ordensbuch ersteigert werden. Aus Preußen wird ein achtstrahliger, brillantierter Bruststern zur 1. Klasse des Roten Adler-Ordens in der Fertigung von 1850 die Sammler erfreuen. Für den hohen Verdienstorden aus Silber mit teilgoldenem Medaillon sind Gebote ab 6.000 Euro gefordert.
Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Im Kapitel der antiken Schusswaffen spicken erneut einzigartige Raritäten die Offerte. Darunter sind wieder wahre Sammlerträume verzeichnet, wie sie selten bis nie am Markt zu finden sind. Das Rijksmuseum in Amsterdam verfügt seit der Stiftung des Sammlers Henk Visser heute über den wohl bedeutendsten Bestand weltweit, hingegen dürfen nur wenige private Kollektionen eines der raren Exemplare ihr eigen nennen, denn elfenbeingeschäftete Waffen gehören ohne Frage zu den seltensten am Markt angebotenen Stücken. Umso höher ist die Sensation zu werten, die hier mit Losnummer 169 aufgerufen werden kann. Das Paar niederländischer Steinschlosspistolen, das um 1690 gefertigt wurde, zeigt Vollschäfte aus fein geschnitztem, messinggefasstem Elfenbein, die Knäufe in Form von detailliert ausgearbeiteten Türkenköpfen, deren Haupthaar in Löwenkopfmaskarone übergeht. Auf den mit Ranken gravierten Schlossplatten findet sich die Signatur „Pomponie“, und die Hähne der auf 60.000 Euro taxierten Luxuspistolen sind ebenso aufwendig wie würdig mit geschnittenem und graviertem Dekor versehen. Vergleichbar luxuriös und vermutlich eigens für ein Mitglied des spanischen Königshauses in der Mitte des 19. Jahrhunderts angefertigt, ist eine bedeutende Luxus-Perkussionsflinte. Reicher Dekor mit Goldtauschierung auf ziseliertem Grund, Jäger und Hunde zwischen Ranken zeigend, vollplastische Ausformung des Hahns als Herkules mit dem Löwen und ein schön gemaserter Schaft aus Nussbaumholz mit reich geschnittener und goldtauschierter Garnitur, kaum eine in der Zeit geübte kunsthandwerkliche Verzierung, die nicht in höchster Perfektion zum Schmuck dieser auf 20.000 Euro taxierten Flinte angewandt wurde.
Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 25 Prozent Aufgeld.
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05.11.2018 - 23.11.2018Auktion »
München, September 2018 – Vom 5. bis 23. November