Schuler Auktionen
September-Auktionen 2017
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Auktion20.09.2017 - 22.09.2017
Giampaolo Babetto gehört zu den bedeutendsten italienischen Schmuckdesignern. 1947 in Padua geboren, besucht er das renommierte Istituto d’Arte Pietro Selvatico seiner Heimatstadt. Zu Beginn seiner Ausbildung befasst sich Babetto mit dem Studium der Architektur und belegt anschliessend Kurse in der Abteilung Metallkunst und -Verarbeitung. Die Verbindung von architektonischer Gestaltung und hochstehendem Kunsthandwerk widerspiegelt sich in Babettos Schmuckstücken. An der kommenden Auktion werden 14 seiner aussergewöhnlichen Kreationen versteigert. So sucht ein raffiniertes Collier (Kat. Nr. 2179) aus offenen Goldwürfeln, deren Aussenflächen schwarz pigmentiert sind für 4000.– bis 8000.– Franken eine neue Besitzerin. Im neuen Jahrtausend wendet sich Babetto einem verspielterem Design mit grosser ästhetischer Wirkung zu. Charakteristisch sind dabei Drahtkonstruktionen, die er mit leuchtenden Farbpigmenten akzentuiert. Ein Ring (Kat. Nr. 2191, 2000.– bis 4000.– Franken) mit roter Pigmentierung ist ein faszinierendes Beispiel dafür. Der Fokus von Babettos Schmuck, der in traditionellen Techniken präzise ausgeführt wird, liegt jedoch stets in der Tragbarkeit und nicht in der reinen Dekoration.
Stahlrohrmöbel und Konkrete Kunst
Im 20. Jahrhundert wird nicht nur das Schmuckdesign revolutioniert, auch die Möbelgestaltung ändert sich radikal. Die üppig beschnitzten Buffets und Sessel des Jugendstils und der Gründerzeit weichen zeitgemässen Stahlrohrmöbeln. In der Schweiz ist es Werner Max Moser (1896–1970), der sich auf dieses moderne Mobiliar spezialisiert. Der Architekt wird 1927 Mitglied einer Schweizer Kollektivgruppe, welche die Einrichtung einiger Apartments in Ludwig Mies van der Rohes Weissendorf-Block (bei Stuttgart) übernimmt. Zurück in Zürich gehört er zu den Gründern der 1931 eröffneten Wohnbedarf AG. Für 1500.–2000.– Franken kommen ein Paar Sessel Modell 1434 (Kat. Nr. 3403) in der originalen Ausführung von Embru unter den Hammer. Ein weiterer Sessel (Kat. Nr. 3404) von Moser – das Modell 1453 – wird für 800.– bis 1200.– Franken ausgerufen.
Wie Moser ist auch Max Bill (1908–1994) ein Architekt, der sich als vielseitiger Künstler betätigt. Er gilt als wichtigster Vertreter der Zürcher Schule der Konkreten, einer Vereinigung von Malern und Bildhauern, die ihre Werke nach den Gesetzmässigkeiten von Farblehre und Geometrie gestalten. Sein Gemälde "Vier Farben gleicher Menge" von 1970/72 (Kat. Nr. 3045) aus Zürcher Privatbesitz ist auf 30.000.– bis 50.000.– Franken geschätzt.
Lilien und Cornelia
Der 1937 in Bradford geborene englische Maler David Hockney hingegen befasst sich seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn mit der gegenständlichen Malerei. Seine Umgebung, Freunde oder die Natur sind Hockneys bevorzugte Sujets. Auf einer frühen Lithographie "Lilies" von 1971 (Kat. Nr. 3218, 5000.– bis 7000.– Franken ) zeigt er neben den Blumen auch noch den Bleistift, mit dem sie gezeichnet wurden. Dem Realismus bleibt auch der Schweizer Bildhauer Karl Geiser (1898–1957) treu. Viele seiner figürlichen Plastiken entstehen als Kunst am Bau in Zürich und Winterthur. Zur Auktion gelangt sein eindrücklicher Bronze-Torso "Cornelia, stehend" von 1926 (Kat. Nr. 3311, 1/5), der auf 5000.– bis 7000.– Franken taxiert ist.
Email-Kelch und Porzellan-Koppchen
Mit vier Objekten ist die hierzulande kaum bekannte Email-Künstlerin Margarete Seeler (1909–1996) vertreten. Sie studiert in Berlin an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst. Die Kriegsjahre verbringt sie zunächst in Ostdeutschland, später zieht sie in den Schwarzwald und richtet sich dort ein Atelier ein. Sie erhält mehrere Lehraufträge in den USA, wohin sie bald ihren Wohn- und Arbeitssitz verlegt. Dort entstehen Werke für Synagogen und Kirchen. Sie gehört zu den wichtigsten Vertreterinnen ihres Fachs. Von ihrem tiefen Verständnis für die alte Tradition der Emailkunst und ihrer Umsetzung in die Gegenwart zeugt der "Family Cup" (Kat. Nr. 99) mit reichem Email cloisonné-Dekor. Zu ihrem Entwurf sagt Seeler: "I have been thinking of a tree with roots, a trunk, and a blossoming crown in which creatures live". Das einmalige Stück wird für 4000.– bis 6000.– Franken angeboten.
250 Jahre früher bemalen die beiden Schwestern Anna Elisabeth und Sabina Aufenwerth Meissner Porzellan mit bunten Chinoiserien. Sie gehören zu den wenigen namentlich erwähnten Porzellanmalerinnen des 18. Jahrhunderts. Unterrichtet und gefördert werden sie von ihrem Vater, dem Augsburger Hausmaler Johann Aufenwerth. Ein Meissner Koppchen (Kat. Nr. 5, um 1725) mit Chinoiserien in der Art von Elisabeth Wald-Aufenwerth wird Auktionator Antoine Schuler für 600.– bis 1200.– Franken ausrufen.
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20.09.2017 - 22.09.2017Auktion »
Auktionsdaten
Titel Auktion 146: Kunst & Antiquitäten
Datum 20.09.2017, 09:00 Uhr – 22.09.2017
Besichtigung 9. bis 15. September 2017 Samstag bis Freitag 11:00-18:00 Uhr