Schuler Auktionen
September-Auktionen 2017
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Auktion20.09.2017 - 22.09.2017
Silber und Marmor
Nicht nur die Email- und Porzellanmalerei, sondern auch die Silberschmiedekunst ist ein Pfeiler des hochstehenden Kunsthandwerks, für das die Stadt Augsburg bekannt ist. Zwei aparte Belege dafür sind die beiden klassizistischen Kerzenstöcke (Kat. Nr. 301) des Meisters Friedrich Jakob Biller, deren Schätzpreis bei 2500.– bis 3500.– Franken liegt. Schloss Rosenstein in Stuttgart lässt König Wilhelm I. ebenfalls im klassizistischen Stil erbauen. Zur Einrichtung dieser prunkvollen Sommerresidenz – die niemals dauerhaft bezogen werden sollte – gehören auch Marmorskulpturen nach antiken Vorbild. Sie werden vom württembergischen Hofbildhauer Ludwig von Hofer (1801–1887) ausgeführt. Nach der Abdankung von Wilhelm II. gelangt das Krongut 1920 bei Felix Fleischhauer zur Versteigerung. In seinem Katalog ist eine "Venus, welche sich die Sandalen bindet" aufgeführt, die nun von den Nachkommen des damaligen Ersteigerers zur Auktion gegeben wird. Die Marmorfigur (Kat. Nr. 561) auf dem originalen, marmorierten Sockel sucht für 8000.– bis 12.000.– Franken einen neuen Besitzer. Aufgrund ihrer Grösse und ihres Gewichts kann die Figur jedoch nur vor Ort besichtigt werden.
Brave Puppen und signierter Teppich
Sie sitzen geduldig auf einem hohen Stuhl mit Gobelin-Bezug. Auf dem Gemälde (Kat. Nr. 3014) des in Morges geborenen Benjamin Vautier d.Ä. (1829–1898) werden die beiden Puppen von einem Mädchen mit erhobenem Zeigefinger ermahnt. "Schön brav sein, solange ich weg bin" scheint es zu sagen, bevor es mit der Zeichenmappe unter dem Arm das Haus verlässt und zur Schule geht. Für das Ölbild aus Solothurner Familienbesitz sind attraktive 4000.– bis 7000.– Franken angesetzt. Der Genremaler Vautier ist ein prominentes Mitglied der Düsseldorfer Schule und wird schon zu Lebzeiten verehrt und geachtet. Vautiers Alltagsszenen im bäuerlichen aber auch im bürgerlichen Milieu sind präzise beobachtet und nicht selten mit einer Prise Humor umgesetzt. Die Erzählkraft seiner Bilder wird durch das harmonische Kolorit sowie die detailreiche Wiedergabe verschiedener Oberflächenstrukturen verstärkt. So ist beispielsweise das geometrische Muster des Teppichs auf dem Gemälde genau zu erkennen.
Eine aussergewöhnliche Musterung weist auch ein signierter Isfahan (Kat. Nr. 929) auf, der um 1880 äusserst fein geknüpft wird. Das Zentralmedaillon zeigt eine persische Prinzessin, deren Kleid von Menschen und Tieren bevölkert wird. Die Taxe für diesen einzigartigen Teppich wird mit 3000.– bis 4000.– Franken veranschlagt.
Von Affen und Fledermäusen
In der Meiji-Zeit (1852–1912) erlebt das japanische Kunsthandwerk eine erneute Blüte. Nach der Entmachtung der Samurai suchen die Künstler, die bis anhin Waffen und Rüstungen angefertigt haben, nach anderen Betätigungsfeldern. Ein besonders gelungenes Beispiel ist eine signierte Ziertafel aus Bronze (Kat. Nr. 1029) mit der Applikation eines personifizierten Affen in Kimono. Durch seine Brille begutachtet er ein Netsuke in Form eines Affen. Das aufwendig gearbeitete Werk wird für 5000.– bis 7000.– Franken ausgerufen. Eine hochstehende Email cloisonné-Arbeit stellt hingegen ein Räuchergefäss mit reichem Drachen- und Phönixdekor dar (Kat. Nr. 1036). Es wird auf 1800.– bis 2400.– Franken taxiert. Bei den chinesischen Objekten ist vor allem das Porzellan aus der Republik-Zeit (1912–1949) hervorzuheben. Eine Tianqiu-Vase (Kat. Nr. 1117) ist mit fünf Fledermäusen in Eisenrot und Schwarz verziert, die über einer wolkenverhängten Kiefer fliegen. Sie symbolisieren die fünf Glückseligkeiten Langlebigkeit, Reichtum, Gesundheit, Tugendhaftigkeit sowie ein natürlicher Tod. Sie sucht für eine Schätzung von 2000.– bis 2500.– Franken einen glücklichen Käufer.
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Auktionsdaten
Titel Auktion 146: Kunst & Antiquitäten
Datum 20.09.2017, 09:00 Uhr – 22.09.2017
Besichtigung 9. bis 15. September 2017 Samstag bis Freitag 11:00-18:00 Uhr