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343. Kunstaukt

343. Kunstauktion (Vorbericht)

343. Kunstaukt

Nach dem erfolgreichen Auktionsgeschehen 2008 und den höchst erfolgreichen Sonderauktionen Afrikanische Kunst und Skulpturen, startet das Auktionshaus NEUMEISTER am 11. März 2009 mit der 343. Kunstauktion, bei der die Bereiche, die traditionell die Stärke des Hauses ausmachen, gut bestückt sind.

Katalognummer 409, G.van Deynum

Das Toplos der Auktion stellt Angelika Kauffmanns „Lasset die Kindlein zu mir kommen - Christus segnet die Kinder" aus dem Jahre 1796 dar. Bei dem großformatigen Gemälde handelt es sich um eines jener Werke religiösen Inhalts, denen sich die Künstlerin in ihrem späten Schaffen widmete. „Christus und die Samariterin", ebenfalls aus dem Jahre 1796 und im Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, gilt als weitere bedeutende Arbeit dieser Werkgruppe. Kauffmann selbst hebt in ihrer Werkliste das vorliegende Gemälde als besonders bemerkenswert hervor. Vom Münsteraner Weihbischof Max Freiherr Droste zu Vischering in Auftrag gegeben, wechselte es bereits kurz nach seiner Fertigstellung in den Besitz der Grafen zu Stolberg-Stolberg und verblieb auf deren Schloss Brauna bei Kamenz in Sachsen bis 1945. Im Zuge der Bodenreform wurde es enteignet, 1999 an die rechtmäßigen Eigentümer restituiert und gelangte danach in eine süddeutsche Privatsammlung. Das Gemälde wird erstmals auf dem Auktionsmarkt angeboten (Taxe EUR 480.000).

Giovanni Angelo Montorsoli    (1507 (?) Montorsoli (Florenz)

Besonders hervorzuheben sind unter der Rubrik Majolika zwei Apothekervasen und ein Albarello mit Ranken- und Blütendekor, Süditalien/Sizilien, 17. Jh. (Taxen je EUR 800). Aus der Werkstatt des Domenico da Venezia, 2. Hälfte 16. Jh., kommen ein Albarello und ein Apothekentopf mit Blatt- und Blütenranken und männlichen Bildnissen (Taxen je EUR 1.200).

Beim Porzellan gilt einer Schale mit „Shiba Onko"-Dekor, Meißen (oder Aritaporzellan), um 1730, besondere Aufmerksamkeit. Die Szene illustriert eine Episode aus dem Leben des berühmten chinesischen Staatsmannes und Historikers Su-ma Kuang (1009-1086), in Japan Shiba Onko genannt. Er soll als Knabe seinen in ein Fischbecken gefallenen Spielgefährten vor dem Ertrinken gerettet haben, indem er den tönernen Behälter mit einem Stein zerschlug (Taxe EUR 250).

In der Silberabteilung sticht eine teilvergoldete Augsburger Plat-de-ménage, 1765-1767, des Meisters Samuel Bardet hervor, die mit einem Zuckerstreuer, einem Rahmgießer, zwei Glasflakons und fünf Gewürzschälchen bestückt ist (Taxe EUR 5.800).

Unter der Glasofferte befindet sich u. a. eine Fußschale, Nordböhmen (Haida), um 1840, vielleicht aus der Werkstatt Friedrich Egermanns, deren Wandung mit bunten Gaukler- und Chinesenfiguren in Transparentmalerei versehen ist (Taxe EUR 800).

Beim Kunsthandwerk sind besonders erwähnenswert acht Statuetten nach den „Schwarzen Mandern", den Hauptfiguren am Grabmal Kaiser Maximilians I. (1459-1519) in der Hofkirche zu Innsbruck. Die 24 cm hohen Figuren wurden in Hanau um 1900 von der Firma Neresheimer in Sterlingsilber, tlw. vergoldet, und Elfenbein gefertigt (Taxen je EUR 700). Sechs Porträtmedaillons der Zarenfamilie Romanov aus Gussmasse bzw. Gips, tlw. eingefärbt, St. Petersburg, 1. Hälfte 19. Jh., nach Entwürfen der Zarin Marija Fedorovna, sind für EUR 600 zu haben.

Gotische und barocke Holzplastiken dominieren wie gewohnt die Abteilung Skulpturen; Beachtung verdienen daneben zwei italienische Bronzen: In der Nachfolge Tiziano Aspettis entstand die Statuette des Kriegsgottes Mars, von der leicht abgewandelte Versionen in Museen in New York und Wien existieren (Taxe EUR 1.500). Mit EUR 2.200 bewertet ist eine Allegorie des Friedens mit Fackel, die Ende des 15. Jhs. in Florenz geschaffen wurde.

Von ebenfalls gewohnter Breite ist das Spektrum der Möbelofferte, das von der süddeutschen Barockkommode bis hin zum französischen Boulle-Tisch des ausgehenden 19. Jhs. reicht. Herausragend diesmal eine monumentale Commode à portes mit überreichem Bronzeschmuck in Gestalt von Militärtrophäen aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs., eine Kopie der unter Mitwirkung des Ebenisten Guillaume Ben(n)eman 1786/87 vollendeten "Commode aux faisceaux" für das "Cabinet de Conseil" Louis' XVI. in Schloss Compiègne, heute in Schloss Fontainebleau (Taxe EUR 29.000).

Michael Neher, Die Brückenthürme Prag

Aus dem Angebot der Graphiksektion, mit der traditionell die Nachmittagsauktion eröffnet wird, soll an dieser Stelle Johann Baptist Pflugs seltene Lithographie „Matheis als Vogelfänger" hervorgehoben werden (Taxe EUR 1.800). Aus dem Nachlass König Ludwigs II. von Bayern stammt Friedrich Würthles Aquarell „Am Hintersee bei Berchtesgaden" (Taxe EUR 600). Im Anschluss an die Graphik wird eine kleine Sammlung qualitätvoller Miniaturen des 17. bis 19. Jhs. versteigert.


Auktion






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    NEUMEISTER Kunstauktionen
  • Katalognummer 326, Giovanni Angelo Montorsoli (1507 (?) - 1563, Skizze eines Tritons und eines sitzenden Engels, Feder in Braun über Spuren von Rötel, 23,2 x 31,4 cm, gerahmt, Taxe 6.000 Euro
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  • Katalognummer 546, Michael Neher, Die Brückenthürme von Prag, 1864, Taxe 18.000 Euro
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