Nachbericht
316. Auktion „Europäisches Kunstgewerbe“ und „Schmuck und Uhren“
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Presse20.11.2012
Kleiner Tisch – großer Erfolg VAN HAM Kunstauktionen konnte in diesem Herbst erstmals eine Arbeit des berühmten Ebenisten Adam Weisweiler (1744 – 1820) anbieten, welche aufgrund ihrer Qualität, Rarität und exklusiven Provenienz zum Highlight der Auktion wurde. Der Gueridon Directoire kommt aus dem Inventar des Schlosses Herrnsheim, welches ab 1808 von Emmerich Joseph von Dalberg im Empire-Stil neu errichtet und eingerichtet wurde. Von Dalberg erwarb viele der Ausstattungsstücke direkt aus in Paris, so auch den hier angebotenen Gueridon, welcher die Sammler besonders durch seinen originären Zustand begeisterte.
Europäisches Kunstgewerbe Das höchste Ergebnis der Auktion erzielte der außergewöhnliche Gueridon Directoire von Adam Weisweiler. Der Schätzpreis von € 25.000 wurde von den zahlreichen Telefonisten schnell hinter sich gelassen. Das elegante Möbel des ausgehenden 18. Jahrhunderts aus Schloss Herrnsheim war einem privaten Sammler den stolzen Preis von € 152.500 wert. Aus derselben Provenienz stammt die monumentale Pendule mit Apoll, die für € 22.500 verkauft wurde. Ferdinand Berthoud, der zu den besten Uhrmachern seiner Zeit zählt, schuf diese 86 cm hohe Pendule um 1800-07. Aus einer bedeutenden deutschen Privatsammlung stammen die zwei herausragenden Meissenfiguren „Dame vom Mopsorden“ und „Kavalier der Freimaurerordens“. Sie entstanden nach Modellen Johann Joachim Kaendlers um 1745-50. Zusammen erzielten Sie ein beachtliches Ergebnis von € 68.750. Im Bereich der Uhren stach die Renaissance Türmchenuhr hervor. Die vergoldete und reich verzierte Uhr erzielte ein Ergebnis von € 32.500. Ein auf das Jahr 1589 datierter, großer Bartmannskrug mit Wappenauflagen aus Raeren begeisterte die Keramikfreunde und ging für € 26.250 an seinen neuen Besitzer.
Der sogenannte Dreikönigenmörser des 15. Jahrhunderts, aus der in einem Sonderkatalog präsentierten Apothekensammlung, erzielte ein Ergebnis von € 25.000, während zwei Apothekenflaschen aus der Reiseapotheke August des Starken datiert 1719 für € 18.750 verkauft wurden. Das museale Mikroskop Louis XVI. kehrt für den Preis von € 50.000 in seine französische Heimat zurück. Der Ingenieur Du Roi Claude Passemant fertigte dieses besondere Objekt um 1765 an - ob für einen royalen Auftraggeber ist leider nicht bekannt.
Die Enttäuschung über zahlreiche unverkaufte Objekte der Apothekensammlung konnte durch die kauffreudige Stimmung am Nachmittag wieder wettgemacht werden. Prunkvolle Objekte im Bereich des Silbers waren sehr beliebt, so wurde eine Leipziger Schraubflasche mit Imperatorenhäuptern für € 15.625 verkauft, während eine prächtige Schauplatte mit klerikalem Wappen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Ergebnis von € 15.000 erreichte. Auch das Porzellan erweckte reges Interesse. So überzeugte die Allegorie Katharina II. von Russland, an deren Modell der J.J. Kaendler beteiligt war, eine russische Kundin, die für die punkvolle Figurengruppe € 30.000 zahlte.
Schmuck und Uhren
Das hohe Niveau der Schmuck-Auktion bei VAN HAM konnte auch in der Herbstauktion mit einem Brutto-Umsatz von rund 1 Millionen Euro bestätigt werden. Besonders beliebt waren Schmuckstücke des Art Déco, darunter ein bezauberndes Naturperl-Ohrgehänge mit Diamantbesatz aus England, welches für € 18.750 den Besitzer wechselte. Eine Seltenheit war das angebotene Vanity Case von Cartier. Die zauberhafte Arbeit aus der Art Déco Epoche erzielte ein Ergebnis von € 15.000. Zum Highlight dieser Epoche wurde ein Ring mit einem Solitaire von 2,86 Karat, welcher für stolze € 35.000 verkauft wurde. Im Bereich des historischen Schmucks stachen zwei Objekte besonders hervor. Die Berliner Eisen- Parure, entstanden um 1825/30, traf auf großes Interesse und erzielte ein Ergebnis von € 8.750. Ein exzellent gefertigtes Ohrgehänge mit Diamantbesatz des Historismus fand für € 17.500 einen neuen Besitzer.
Edle Diamanten und Juwelen erfreuten ebenfalls die Schmuckliebhaber und regten zu hohen Geboten an. Ein elegantes Juwelencollier mit Brillantbesatz überzeugte durch die sehr gute Qualität der Brillanten. Dieser zeitlose Klassiker erzielte ein Ergebnis von € 41.875. Feine Solitaire Ohrstecker mit Diamantbesatz im Cushion Cut gingen für € 23.750 an den neuen Besitzer, während ein Solitaire-Ring im oberen Reinheitsgrad ein Ergebnis von € 17.500 erzielte. Ebenfalls konnte eine gelb-goldene Anhängerkette mit Brillant-Solitaire das Publikum begeistern – das Ergebnis liegt bei € 14.375. Bei den Edelsteinen überzeugte vor allem ein Juwelenring mit Rubin- Diamantbesatz. Der taubenblutrote Rubin aus Burma erbrachte ein Ergebnis von € 22.500. Die Herrenarmbanduhr „Julius Assmann 2“ aus dem Hause Glashütte wurde zum Highlight untern Uhren. Diese besondere Arbeit entstand im Zusammenwirken mit der traditionsreichen Meißener Porzellan-Manufaktur und erzielte ein herausragendes Ergebnis von € 22.500.
Alle Ergebnisse verstehen sich inkl. Aufgeld. Auf unserer Homepage steht Ihnen unser vollständig illustrierter Katalog zur Verfügung. Ein PDF dieser Meldung finden Sie unter www.van-ham.com in der Rubrik „Presseservice“. Bitte benachrichtigen Sie uns, wenn Sie Bilddaten wünschen. Bildunterschrift: Van Ham | Saša Fuis (Köln)
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