Pfarrkirche
Sanierung von Dach und Fassaden kann beginnen
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Presse10.05.2011
Am Dienstag, den 10. Mai 2011 um 11.00 Uhr überbringt Dr. Gerold Jaeger, Ortskurator Neckar-Alb der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im Beisein von Bürgermeister Eugen Engler und Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer von Lotto Baden-Württemberg, einen Fördervertrag in Schemmerhofen an Pater Alfred Tönnis. Damit stehen 50.000 Euro für die Fassaden- und Dachsanierung der katholischen Pfarrkirche St. Michael im Ortsteil Assmannshardt zur Verfügung. Neben der DSD beteiligen sich auch die Kommune, das Landesamt für Denkmalpflege und die Diözese Rottenburg-Stuttgart mit namhaften Beträgen an den Maßnahmen.
Der Ort Aßmannshardt, dessen Name wohl auf die Weide (hart) eines gewissen Asmunts zurückgeht, taucht urkundlich erstmals um 1080 im "Codex Hirsaugiensis" auf, dem Schenkungsbuch des Klosters Hirsau im Schwarzwald. Der Name verweist auf eine mögliche Gründung in karolingischer Zeit. Fassbar wird die Geschichte des Dorfes jedoch erst seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert.
Die Pfarrei in Aßmannshardt wurde erstmals 1275 bezeugt. 1468 schenkte Herzog Sigmund von Österreich die Pfarrei der Universität Freiburg. Bis ins 19. Jahrhundert kam es häufig zu Streitigkeiten zwischen der Hochschule und der Gemeinde über die Baulast für die Kirche, bis 1875 die Verbindung zur Universität erlosch. Kurz darauf, im Jahr 1887, errichtete der Stuttgarter Architekt Josef Morlok die heutige St. Michaelskirche.
Das dreischiffige Langhaus des neogotischen, basilikalen Backsteinbauwerks endet mit dem dreiseitig geschlossenen Ostchor. Die Nordseite des Chores begrenzt ein hochaufragender, giebelgeschmückter Spitzturm mit Eckerkern. Im Süden flankiert eine doppelgeschossige Sakristei den Bau. Die Westfassade wird von mehreckigen Treppentürmchen gerahmt, über den Seitenschiffen erheben sich Zwerchhäuser. Das Innere des Langhauses ist kreuzrippengewölbt und wird auf drei Seiten von Emporen umzogen. Die neogotische Ausstattung hat sich vollständig erhalten.
Nach der letzten Gesamtsanierung am Ende der 1980er Jahre lassen sich nun wieder umfangreiche Schäden an der Kirche feststellen, wie Mauerwerksrisse, Abplatzungen und Fugenauswaschungen. Zudem ist die Dachdeckung undicht, was zu Feuchtigkeitsschäden in der Dachkonstruktion geführt hat.
2010/11 sollen diese Schäden durch eine Fassaden- und Dachsanierung behoben werden, an der sich neben der DSD die Kommune, die Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie das Landesamt für Denkmalpflege beteiligen werden. Damit wird St. Michael zu einem von über 160 Förderprojekten, die die vor 25 Jahren gegründete private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn allein in Baden-Württemberg dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch Haus Kleeblatt in Biberach, die Marienkapelle in Melchingen und Burg Magenheim in Cleebronn.
Bonn, den 6. Mai 2011/Schi
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