MESSE FÜR KUNS
MESSE FÜR KUNST UND ANTIQUITÄTEN
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Presse15.03.2008 - 24.03.2008
Dort, wo einst die geistlichen und weltlichen Herrscher Salzburgs residierten, wo Wolfgang Amadeus Mozart seine Werke aufführte, präsentieren 43 Kunsthändler und Galeristen ihr breit gefächertes Angebot. In den Prunkräumen der Fürsterzbischöflichen Residenz, mitten in der Salzburger Altstadt, findet zeitgleich mit den Osterfestspielen die RESIDENZ MESSE FÜR KUNST UND ANTIQUITÄTEN statt. Vom 15. bis 24. März wird ein breit gefächertes Angebot aus nahezu allen Sparten der Kunst zu sehen sein: Gemälde und Skulpturen, Möbel, Glas, Porzellan, Keramik und hochkarätiger Schmuck locken ebenso wie Uhren, Ikonen, Volkskunst, Teppiche, wissenschaftliche Objekte, Kunst der Antike und - heuer neu - kolumbianische Kunst- und Kultgegenstände.
Das Angebot an MOBILIAR reicht von 1600 bis zum Art Déco. Ein Schwerpunkt der Messe zeigt Möbel aus Frankreich, hergestellt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von berühmten Ebenisten. Die wenigen Kunsttischler, die das Verfahren, mit Ebenholz zu furnieren, beherrschten, durften ihre Arbeiten mit eigenen Stempeln kennzeichnen. Eine Louis-XV-Kommode, auf allen Seiten mit Blumenmarketerie und einer Marmorplatte Bréche d'Alepe, Frankreich um 1750, wird Roger Vandercruse dit La Croix zugeschrieben. Eine Louis-Seize-Demi-Lune Konsole ist mit „C.L.Coste" gestempelt und stammt aus Paris um 1785. (Kunsthaus Wiesinger) Datiert Paris 1760: ein Louis-Quinze Bureau plat, Schlagstempel Laurent Rochette mit Königsholz-Furnier, originaler Lederplatte und feuervergoldeten Bronzebeschlägen. (Christian Eduard Franke) Als Besonderheit gilt ein Sekretär aus Mahagoni mit Bronzebeschlägen aus dem Besitz Erzherzog Karls, dem Sieger über Napoleon in der Schlacht bei Aspern. Die Geschichte dieses Möbelstückes, das in der Sommerresidenz Karls, der Weilburg in Baden stand, ist vielfach dokumentiert. (D & S Antiques)
Der Österreichische Jugendstil präsentiert sich mit einer Josef Hoffmann-Vitrine, die im Empfangsraum der Wiener Werkstätte im „Österreichischen Haus" auf der Werkbundausstellung Köln 1914 zu sehen war. (Galerie bei der Albertina. Zetter) Ein Beistelltisch, entworfen von Marcel Kammerer, von den Gebrüdern Thonet in Wien produziert, wurde 1906 auf der „Österreichischen Ausstellung" in London gezeigt. (Patrick Kovacs)
Ein komplettes Speisezimmer aus massiver, schwarz gebeizter Eiche, mit facettierten Glas- und Perlmutteinlagen entstand 1910 in Wien in der Kunsttischlerei A. Koszter. Als Gustostückerl gilt der so genannte „Knieschwimmer"-Fauteuil, den Adolf Loos ab 1906 verwendete. (Kunsthandel Mag. Ilko)
Von Portois & Fix ein Herrenzimmer - aus Palisander gefertigt und mit Intarsien verziert - vermittelt die Wohnkultur in Wien um 1900. (Patrick Kovacs)
Das Angebot an Tischen ist vielfältig wie selten und reicht vom aufklappbaren Bibliothekstisch für grosse Volianten aus dem 16. Jahrhundert, über einen vier Meter langen Nussholz-Refektoriumstisch von 1754, einen Montafonertisch mit Schieferplatten aus dem 18. Jahrhundert, einen Biedermeier-Bibliotheks- und einen Nähtisch bis zu Jugendstil- und Art Deco-Beistelltischen.
Unter den wertvollen GLÄSERN aus fünf Jahrhunderten prunkt eine Flasche aus Sachsen mit Wappen, datiert 1774 und eine Karaffe, die mit chinesischen Zauberern bemalt ist. Sie wurde zwischen 1835 und 40 von Friedrich Egermann in Böhmen hergestellt. (Kovacek Spiegelgasse Glas)
Zum ersten Mal werden GEFÄSSE AUS HERRENGRUND ausgestellt, deren Herstellung früher als Zauberei galt. Dabei war die wundersame Verwandlung von Eisen in Kupfer ein einfacher elektrochemischer Vorgang: in Herrengrund, die kleine Bergstadt liegt in der heutigen Slowakei, legte man Eisenplatten in die durch Sickerwasser des Berges gebildete Kupfervitriollösung. Durch den Ionenaustausch setzte sich Kupfer an den Eisenplatten fest, das dann abgeschabt wurde. Die daraus hergestellten Dosen sind meist mit eingravierten Sprüchen versehen, die auf die Herstellung Bezug nehmen: „Eysen wahr ich, Kupfer bin ich", „Aus Eisen Kupfer wird gemacht, zu herrengrund sehr tiff in schacht", „mit Gold bin ich verzieret fein Drum grosse Herrn mir günstig seyn", denn sehr oft waren die Schmuckdosen vergoldet. ( Kovacek Spiegelgasse)
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