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Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überbringt Fördervertrag für die Möllerhalle der Alten Schmelz in St. Ingbert

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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hilft zusammen mit Bund und Land, die Möllerhalle der Alten Schmelz in St. Ingbert im Saarpfalz-Kreis wiederherzustellen. Dr. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der DSD, überbringt am Montag, den 18. Januar 2010 um 14.30 Uhr vor Ort einen Fördervertrag über 40.000 Euro an Oberbürgermeister Georg Jung von der St. Ingberter Gewerbegelände Entwicklungs GmbH für das inmitten der Alten Schmelz gelegene Baudenkmal. Die Alte Schmelz bildet ein denkmalgeschütztes Ensemble aus der ältesten erhaltenen Werkssiedlung in Südwestdeutschland und der zugehörigen Werksanlagen, darunter rund 20 unter Schutz gestellte Industriedenkmale.

Bei der Möllerhalle, einem Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung, handelt es sich um das zentrale Funktionsgebäude des ehemaligen, 1733 gegründeten Eisenwerks Alte Schmelz in St. Ingbert. Hier stand der Hochofen, der eine Mischung aus Eisenerz, Holzkohle und Zuschlagstoffen, dem sogenannten Möller, zu Roheisen verschmolz. Einer Bauinschrift über dem Schlussstein des Portalbogens zufolge soll die Halle um 1750 entstanden sein. Doch kürzlich vorgenommene dendrochronologische Untersuchungen verweisen auf eine Entstehungszeit nach 1808. Die auf dem Werk gegossene Bronzeglocke des Dachreiters ist auf 1810 datiert.

Der eingeschossige, giebelständige Bau mit zentraler Eingangstür unter einem Rundbogen besteht aus verputztem Bruchsteinmauerwerk. Die Gliederung aus rotem Sandstein ist schlicht: Quaderlisenen an den Fassadenecken sowie glatte Portal- und Fenstergewände. Das ausgebaute Satteldach krönt ein Dachreiter mit Zwiebelhelm und Uhr. Um 1833 wurde die Möllerhalle verkürzt. In der Folgezeit diente der Bau als Proberaum der Werkskapelle, im Ersten Weltkrieg nutzte man ihn als Leichenhalle und später dann auch kirchlich-religiös. Von der Typologie her weist das Gebäude Ähnlichkeiten mit dem ländlichen Kirchenbau der Zeit auf, die Formensprache ist als spätbarock einzustufen.

Durch jahrzehntelang mangelhaft betriebene Bauinstandhaltung haben sich an der jahrelang ungenutzten Möllerhalle umfangreiche Schäden angehäuft. Die Dachdeckung ist lückenhaft, Dach- und Deckenkonstruktion sowie das Mauerwerk sind durchfeuchtet, die Mauerkronen brüchig. 2008 erfolgten statische Notsicherungen, der Dachreiter wurde zur Entlastung des Dachtragwerks abgenommen. Nun soll eine nutzungsneutrale Gesamtsanierung erfolgen: Trockenlegungsarbeiten, Mauerwerksinstandsetzung, Fassadensanierung und die Dachinstandsetzung.

Die Möllerhalle der Alten Schmelz, das älteste noch erhaltene Industriedenkmal des Saarlandes, ist eines von 26 Denkmalen, die die private Bonner Denkmalschutz-Stiftung allein im Saarland dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören unter anderem die Protestantische Kirche in Bexbach und die mittelalterliche Brücke in Ottweiler-Fürth.

Bonn, den 15. Januar 2010/Schi


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