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Plakette für d

Plakette für das Jugendstilbad

Plakette für d

Am 18. Januar 2010 überbringen Staatsministerin a.D. Ruth Wagner, Ortskuratorin Darmstadt, und Dr. Wolfgang Illert, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), um 13.00 Uhr eine Bronzetafel für das restaurierte Jugendstilbad in Darmstadt am Mercksplatz 1 an Manfred Rachut vom Eigenbetrieb Bäder der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale" soll so auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.

Um eine bessere Hygiene und einen ganzjährigen Schwimmbetrieb zu gewährleisten, wurde von 1907 bis 1909 das "Städtische Hallenschwimmbad zu Darmstadt" auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Firma Merck errichtet. Es bildet städtebaulich den Abschluss eines ungegliederten Freiplatzes. Die von dem Architekten August Buxbaum ausgeführte Anlage ist unterteilt in einen Männer- und einen Frauentrakt. Den entsprechend achsensymmetrischen zweigeschossigen Bau überragt in der Mitte ein viergeschossiger Turm, der mit einer Balustrade und einem gestaffelten Aufsatz abschließt. Die jeweils äußeren Achsen des Gebäudes werden durch Mansarddächer betont und rahmen die mit niedrigen Satteldächern gedeckten Zwischentrakte. An den Hauptbau schlossen sich zum Platz hin ursprünglich Arkaden und Pavillons an.
Das von dem Bildhauer Heinrich Jobst, einem Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie, aus weißem Flonheimer Sandstein gestaltete Portal in der Gebäudemitte war über mehrere Stufen erreichbar. Zwei mit Reliefs geschmückte Pfeiler flankierten die zweiflügelige Tür, ein männlicher und ein weiblicher Putto, im Abschluss des plastischen Portikus befindet sich die Darstellung eines Flussgottes. Der Flonheimer Sandstein wurde auch zur Fassadengliederung an Gesimsen und Fensterbänken verwendet, während im Inneren die mit Wasser in Berührung kommenden Bereiche mit Tonplatten verkleidet wurden. Die vielfältigen, auf die Wasserwelt anspielenden Baukeramiken waren von den Künstlern der Darmstädter Kolonie geprägt und wurden nach Entwürfen von Jakob Julius Scharvorgel in der Darmstädter Manufaktur gefertigt.

1944 wurde bei einem Bombenangriff ein Teil des Bades zerstört. Anstelle des zerstörten Damenbades entstand eine Gymnastikhalle mit Lehrschwimmbecken. Bautechnischen Erneuerungen fielen in späterer Zeit einige Teile der historischen Ausstattung zum Opfer. Trotzdem hat sich ein großer Teil des originalen Bades erhalten und veranschaulicht somit ein wertvolles sozialgeschichtliches, technisches und kunsthistorisches Zeugnis. Das Jugendstilbad in Darmstadt ist eines von über 90 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn allein in Hessen dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte.

Bonn, den 15. Januar 2010/Schi


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