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Orgelmatinee i

Orgelmatinee in der Immanuelskirche in Wuppertal

Orgelmatinee i

Das Ortskuratorium Köln lädt anlässlich des 25jährigen Bestehens der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im Anschluss an den Kantate-Gottesdienst am Sonntag, den 12. Dezember 2010 um 11.30 Uhr zur 25. Orgelmatinee in die Immanuelskirche in Wuppertal-Oberbarmen ein. Nach dem Gottesdienst, der um 10.00 Uhr beginnt und bei dem Vizepräses Petra Bosse-Huber die Predigt hält, wird zunächst Kaffee gereicht. Danach spielen Jörg Lopper, Solo-Trompeter der Essener Philharmoniker, und Wolfgang Kläsener an der Orgel virtuose Trompetenmusik von Albioni, Bach, Rivier, Langlais und Neruda. Im Anschluss an die Orgelmatinee besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Führung durch die umgenutzte Kirche. Außerdem informiert das Ortskuratorium über die Arbeit der DSD.

Als durch das industrielle Wachstum die Stadt Wuppertal und auch die reformierte Gemeinde aufblühten, erwarb man 1864 einen Bauplatz in Oberbarmen für eine zweite Kirche. Das neue Gebäude sollte ein Sinnbild des Glaubens sein, in seinen Dimensionen den Anforderungen der Zeit entsprechen und das Selbstverständnis der Gemeinde der neuen Immanuelskirche darstellen. Die dreischiffige Hallenkirche wurde von 1867 bis 1869 nach Plänen des Hamburger Architekten Ernst Heinrich Glüer erbaut. Der neogotische, außen mit Grauwackensteinen verblendete Sandsteinbau wurde am 27. März, dem Todestag des Reformators Calvin, eingeweiht. Als Gegenpol zu dem ungewöhnlicherweise nach Norden ausgerichteten Chor erhebt sich im Süden ein mächtiger Glockenturm, der von einem Spitzhelm bekrönt wird. Reiche Brüstungen, Gesimse, mit Kreuzblumen besetzte Spitzbogen-Risalite und zum Teil buntverglaste Maßwerkfenster gliedern den Außenbau. Das Innere prägt die auf Gussstahlrohrstützen aufliegende Hallendecke. Zur Kirchenausstattung gehört die 1967 eingebaute Karl-Schuke-Orgel, die zu den klangschönsten und mit 54 Registern zu den größten der Region gehört.

Durch die Aufgabe der Kirchennutzung 1981 drohte der Abriss, der nur durch den Einsatz der Kantorei Barmen-Gemarke und mit Hilfe einer Bürgerbewegung verhindert werden konnte. Seither wird die Kirche nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen von einem Trägerverein für Kulturveranstaltungen genutzt. Der Innenraum, der als Konzertsaal dient, entspricht wieder modernen technischen Anforderungen und wird für Kulturveranstaltungen, als Konzertsaal und Aufnahmestudio genutzt. Neben ihrer städtebaulichen Bedeutung gilt sie daher als gelungenes Beispiel für die Umnutzung eines Sakralbaus.

Die Immanuelskirche in Wuppertal, die in den 1930er Jahren besondere Bedeutung als ehemalige Gemeindekirche der 1702 gegründeten Evangelisch-reformierten Gemeinde Barmen-Gemarke im Kampf der Bekennenden Kirche gegen den Nationalsozialismus erhielt, ist eines von über 250 Projekten, die die vor 25 Jahren gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in NRW fördern konnte.

Bonn, den 9. Dezember 2010/Schi


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