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Österreichpremiere des Films Mère folle von Mieke Bal & Michelle Williams Gamaker

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Der Spielfilm Mère folle basiert auf der gleichnamigen, 1998 veröffentlichten Erzählung der französischen Psychoanalytikerin Françoise Davoine. Auf poetische Weise inszeniert er zum einen die Konfrontation zwischen der Psychoanalytikerin Françoise und ihren traumatisierten PatientInnen, zum anderen die Begegnung unserer zeitgenössischen Welt mit mittelalterlichen Narren und Närrinnen. Das Besondere am Film ist die positive Darstellung dieser „verrückten" (psychotischen) Personen; auch die Interaktion zwischen Gesunden und Kranken - „Normalen" und „Gestörten" - wird als für beide Seiten konstruktive Beziehung repräsentiert: Beide können von dem/der/den jeweils „Anderen" lernen. Als Verbindungsglieder fungieren dabei die mittelalterlichen Figuren: Selbst nicht „verrückt", schlüpfen sie in die Rolle von Narren und Närrinnen und bringen die binäre Zuordnung von Normalität und Anormalität ins Wanken: Was schließlich ist Verrückt-Sein, inwiefern differiert es vom Verrückt-Spielen, und wie kann das eigene Sein gespielt werden?

Mieke Bal: Die niederländische Kulturtheoretikerin zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen TheoretikerInnen der Kulturwissenschaften. Seit 1991 unterrichtet sie als Professorin für Literaturtheorie an der Universität Amsterdam und war dort ab 1993 als Gründungsrektorin des Amsterdamer Instituts für Kulturwissenschaften (Amsterdam School for Cultural Analysis, Theory and Interpretation (ASCA)) tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte reichen von biblischer und klassischer Antike bis zur Geschichte des 17. Jahrhunderts sowie zeitgenössischer Kunst und Literatur, Narratologie, Feminismus und Migrationskultur. Zu ihren zahlreichen Veröffentlichungen zählen A Mieke Bal Reader (2006), Travelling Concepts in the Humanities (2002) und Narratology (2009, 3. Aufl.).Mieke Bal tritt außerdem als Kuratorin und Video-Künstlerin in Erscheinung, ihre experimentellen Dokumentarfilme über Migration umfassen die Videoarbeiten A Thousand and One Day und Colony sowie die Installation Nothing is Missing.

Françoise Davoine: Die französische Psychoanalytikerin praktiziert in Paris, wo sie auch ein Seminar an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales leitet.. In ihren Büchern vermischt sie Fiktion mit Theorie und Fallstudien, um neue Zugänge auf die Psychoanalyse als Sozialwissenschaft zu ermöglichen. Zu ihren Titeln zählen Don Quichotte, pour combattre la Mélancolie (2008), History Beyond Trauma (mit Jean-Max Gaudillière, 2004), Mère Folle (1998) und Folie Wittgenstein (1992). Sie wurde u.a. ins Englische, Spanische und Finnische übersetzt. Als Autorin der Erzählung Mère Folle hat sie auch maßgeblich an der Erstellung des Drehbuchs mitgewirkt; im Film spielt sie sich selbst.


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