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Nachbericht der 77. Kunstauktion MEISTERWERKE

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Mit einer an strengen Qualitätskriterien orientierten Auswahl von nur 147 Kunstobjekten startete im Kinsky Kunst Auktionen ins Auktionsjahr 2010. Das Bieterpublikum honorierte dies mit fulminanten Steigerungen. Bei einer extrem guten Verkaufsrate von über 70 Prozent wurden
5,9 Millionen Euro umgesetzt.

Besonders bei der Klassischen Moderne und beim Jugendstil gab es sensationelle Preise.

 Seltsame FahrtAlfred Kubins „Seltsame Fahrt" wurde weit über die Taxe auf 73.000 Euro (Kaufpreis 97.163) gesteigert. Eine Zeichnung von Gustav Klimt wurde um 170.000 Euro (210.500) zugeschlagen. Ein großformatiges Gemälde von Otto Rudolf Schatz erzielte 140.000 Euro (175.000), noch etwas höher wurde ein Akt von Leo Putz mit 145.000 Euro (181.250) gehandelt. Die beiden kleinen Bilder von Renoir wurden auf 190.000 Euro (233.500) bzw. 100.000 Euro (125.000) gesteigert.

 PortraitSensationell war die Performance der beiden Porträts von Oskar Kokoschka und Herbert Boeckl: Kokoschka reüssierte weit über dem Schätzpreis mit 130.000 Euro (162.500), Boeckl stieg gar auf 155.000 Euro (187.250).
Anton Koligs „Stehender Mann" spielte 100.000 Euro (125.000) ein, Rudolf Wackers „Fischerhütten" 70.000 Euro (96.250), und Edward Cucuels „Träumerei" fand bei 85.000 Euro (117.895) einen neuen Eigentümer.

 Große BüsteAuch bei den Zeitgenossen purzelten einige Rekordpreise: Josef Mikls „Große Büste" wurde um 130.000 Euro (162.500) zugeschlagen, Franz Ringel stellte seinen Rekord mit seinem „Brief an meine Freunde" mit 100.000 Euro (126.475) ein, Maria Lassnig feierte einmal mehr einen grandiosen Erfolg, ihr „Bacchanal" brachte
€ 150.000 (189.455). Der Zuschlag für Arnulf Rainers frühe Arbeit (1951) mit 170.000 Euro (212.998) stellt aber wirklich einen neuen Auktionsrekord dar, und auch Helmut Leherb wurde mit 81.000 Euro (101.250) noch nie höher gehandelt.

 DeckeldoseBeim Jugendstil warf eine Deckeldose von Josef Hoffmann alle Schätzprognosen über den Haufen: 120.000 Euro (145.200) sind ein tolles Ergebnis. Die teuerste Antiquität war ein barockes Radschlossgewehr, das auf 35.000 Euro (43.750) gesteigert wurde.

Der großartige Erfolg der Kunst wurde von den Kunden noch lange nach dem letzten Glockenschlag gefeiert. Und nicht einmal fiel in den letzten Tagen ein Wort: „Krise".

Iris J. Gradenegger, Tel. +43 1 5324200-11,
e-mail: gradenegger@imkinsky.com


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