Nachbericht Ketterer
Spitzenwerke zu Spitzenpreisen
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Presse08.06.2014
München, 7. Juni 2014, (kk) – Die Nachfrage nach guter Kunst ist enorm. Sie sorgte für das ausgezeichnete Ergebnis von über € 20 Millionen** für die Ketterer Kunst-Frühjahrsauktionen im Jubiläumsjahr. „Damit wurde sogar das Vorjahresergebnis, das bisher beste Resultat für das erste Halbjahr überhaupt, um rund € 600.000 übertroffen“, so Firmenchef Robert Ketterer.
Und weiter: “29 Erlöse über der € 100.000-Marke, zwei davon sogar über der € 1 Mio-Marke und das bei meist sehr hohen Steigerungen ist ein Ergebnis, das sich mehr als sehen lassen kann, ebenso wie die durchschnittliche Verkaufsquote von 70% bei rund 800 Losen. Auch dieses Mal verzeichnen wir zahlreiche neue Interessenten. Allein die Zeitgenös- sische Kunst registrierte fast 40% Erstkäufer.”
Der thematische Fokus am 6./7. Juni war:
1. Klassische Moderne mit Benefizauktion
2. NACH 1945/Zeitgenössische Kunst
zu 1. Klassische Moderne
Mit dem spektakulären Erlös von € 1.320.000* führt Wassily Kandinskys Aquarell „Gewebe“ (Los 347) die Auktion an. Ein beharrlicher süddeutscher Sammler ließ die einzigartige Komposition von aufgerufenen € 190.000 in die Höhe schnellen und knackte mit dem Ergebnis nicht nur die € 1 Million- Marke, sondern sorgte gleichzeitig für die höchste Steigerung des Tages. Zudem verwies er Händler aus Deutschland und Großbritannien ebenso auf die Plätze wie Sammler aus Belgien, Russland und Brasilien.
Während Hermann Max Pechsteins beidseitig bemaltes Ölgemälde „Boote am Dangaster Priel/Kühe“ (Los 315) noch am Tag der Auktion für den Erlös von € 660.000* in den Schweizer Handel wanderte, wurde der Wettstreit um Otto Muellers „Selbstbildnis mit Rückenakt (im Hintergrund Elfriede Timm)“ (Los 326) weder an den Telefonen noch im Auftragsbuch, sondern unmittelbar im Auktionssaal ausgetragen. Hier hatte ein deutscher Bieter das Nachsehen und musste sich gegen den energischen Einsatz von € 549.000* eines Sammlers aus der Türkei geschlagen geben.
Mit Oskar Schlemmers kleinformatigem Ölgemälde „Kopf nach links“ (Los 351) aus der späten Bauhauszeit erwarb ein fränkischer Sammler ein ganz besonderes Schmuckstück. Trotz starken Gegenwindes aus dem Saal ließ seine schriftliche Offerte durchaus noch Luft nach oben und dies obwohl der Erlös von € 378.000* den Aufruf weit mehr als verdoppelte.
Großen Anklang fanden die fünf Arbeiten von Gabriele Münter, die ausnahmslos und mit guten Steigerungen im deutschen Raum abgesetzt wurden. Die beiden Top-Lose sicherte sich ein Privatsammler aus dem Süden Bayerns. Während er für die mit € 180.000 aufgerufene „Berglandschaft mit Haus“ (Los 311) € 317.000* ausgeben musste und damit zahlreiche Landsleute ebenso wie die Konkurrenz aus der Schweiz auf die Plätze verwies, konnte er die „Landschaft mit gelbem Haus“ (Los 317) bereits für € 195.000* sein Eigen nennen.
Ebenfalls äußerst erfolgreich waren ein halbes Dutzend Werke von Emil Nolde, an deren Spitze das um 1935 entstandene Aquarell „Bauernhof unter Gewitterwolken“ (Los 334) steht. Bei einem Aufruf von € 100.000 schwang es sich schnell nach oben. Das hitzige Bietgefecht, das von einem guten Dutzend Interessenten, die mit ihren Offerten an den Telefonen und im Auftragsbuch bereitstanden, ausgetragen wurde, konnte erst ein im Saal anwesender Berliner Sammler mit dem Erlös von € 305.000* stoppen.
Benefiz-Auktion “The Art of Seeing”
Besonders begehrt waren am ersten Auktionstag auch die Werke der kleinen und sehr feine Kollektion einer Privatsammlung, die fast komplett veräußert wurde und deren Erlös vollständig einer Stiftung zugute kommt, die die molekularbiologische Forschung der amerikanischen Mayo-Klinik unterstützt.
An der Spitze der Ergebnisse steht hier erwartungsgemäß Alexander Calders Mobile „Yellow Crinkly“ (Los 219), das sich ein im Saal anwesender Bieter aus New York für den Erlös von € 378.000 sicherte und damit einen recht beharrlichen Kollegen aus der Schweiz enttäuschte. Auch die filigrane Broschenkreation (Los 208) desselben Künstlers fand regen Zuspruch. Letztlich setzte sich jedoch auch hier ein amerikanischer Kunde durch. Über das Telefon gewährte er bei einem Aufruf von € 60.000 den Erlös von € 94.000*.
Platz 2 belegt Alexej von Jawlenskys ausdrucksstarker „Frauenkopf Femina“ (Los 204). Mit € 195.000* honorierte ein süddeutscher Sammler das leuchtende Aquarell. Er bot damit mehr als das Dreifache des Aufrufpreises von € 60.000 und sorgte so für die höchste Steigerung der Benefizauktion. Händler aus ganz Deutschland hatten das Nachsehen.
Nach Skandinavien wandert eine Collage aus der Reihe der „Merzzeichnungen“ von Kurt Schwitters (Los 215). Einem über das Telefon zugeschalteten Norweger war die Arbeit aus diesem bedeutenden Werkkomplex den Erlös von € 134.000* wert.
Mit Leichtigkeit passierte Pablo Picassos „Portrait of Dora Maar“ (Los 217) die € 100.000-Marke. Der Gelatinesilberabzug, der auch den Katalogumschlag schmückte, wurde für 122.000* in die Wahlheimat des Künstlers nach Frankreich abgegeben. Interessenten aus Deutschland und den USA gingen leer aus.
Schöne Erlöse erzielten auch:
323 Pechstein (Öl) Die chinesische Jacke € 190.000 € 286.400*
318 Macke (Öl) Frühlingslandschaft in Tegernsee € 180.000 € 220.000*
304 Slevogt ( Öl) Kreuzgang des Augustinerklosters ... € 85.000 € 201.000*
204 Jawlensky (Aquarell) Frauenkopf Femina € 60.000 € 195.000*
310 Kollwitz (Bronze) Turm der Mütter € 35.000 € 152.500*
337 Fiori (Bronze) Engländerin € 30.000 € 134.000*
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