Denkmalschutz
Kommunizieren - Partizipieren
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Presse06.10.2011
Internationales Brainstorming in der Hochschule für Bildende Künste Dresden zur Denkmalvermittlung
Jede Kulturnation hat ein Interesse daran, seine Kultur und seine Erinnerungen weiterzugeben. Seit 200 Jahren gehört dazu auch der Erhalt von Baudenkmalen. Fachleute inventarisieren, dokumentieren oder restaurieren sie, vermitteln sie jedoch nur in seltensten Fällen der Öffentlichkeit. Denkmalvermittlung ist also ein relativ neues Stichwort auf der Agenda der Denkmalpfleger. Parallel dazu zeigt sich ein weiterer Nachholbedarf, der bei der Aufarbeitung der Denkmale als urban icons und landmarks in den aktuellen Städtediskursen besteht. Vielen Menschen dienen Denkmale als Identität stiftende Orientierung in der mobilen globalisierten Welt.
Grund genug, über Denkmalvermittlung als Bindeglied zwischen Fachwelt und Öffentlichkeit neu nachzudenken. Zu diesem Zweck lädt das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden und der Technischen Universität Dresden unter dem Titel "Kommunizieren - Partizipieren - Neue Weg der Denkmalvermittlung" vom Donnerstag, den 6. Oktober 2011 bis zum Samstag, den 8. Oktober 2011 zu einem dreitägigen Brainstorming in die Hochschule für Bildende Künste nach Dresden ein. Die Tagung beginnt am Donnerstag um 19.00 Uhr mit Lesungen zu Denkmalen in der Literatur und endet am Samstag um 18.00 Uhr nach einer Podiumsdiskussion. Idee und Konzept der Tagung stammen von Dr. Ingrid Scheurmann, Leiterin der Denkmalvermittlung bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts herrschte weitgehend Einigkeit über das öffentliche Interesse am Denkmalerhalt. Durch die tiefgreifende Wandlung der Gesellschaft im Rahmen von Schnelllebigkeit und Pluralität, Globalisierung und Migration, müssen sich Denkmale neu im öffentlichen Bewusstsein behaupten. Sie stehen im Blickpunkt oftmals kontroverser Erwartungen, sollen sich rechnen, moderne Nutzungen ermöglichen, als Werbeträger dienen, Identifikation bieten und Tradition verkörpern. Welche Möglichkeiten und Chancen darin liegen, dem will sich die Dresdener Tagung mit Einführungen, Diskussionsrunden, Workshops und Grundsatzreferaten gesprächsoffen stellen.
Kontakt: Technische Universität Dresden, Professur für Denkmalkunde und ange-wandte Bauforschung, Carola Ilian, Zellescher Weg 17B, 01062 Dresden
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