Berg
Zukunft für Kloster Gnadenberg
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Presse17.04.2013
An vielen Stellen weist das ehemalige Konventgebäude von Kloster Gnadenberg in Berg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz statische Schäden auf, so an der Gründung der Fundamente und den Dachtragwerken sowie an den Fassaden und tragenden Teilen im Inneren des Bauwerks. An seiner Instandsetzung wird sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 50.000 Euro beteiligen. Die Zukunft der seit dem Dreißigjährigen Krieg ruinösen Klosteranlage, für deren teilweise Wiederherstellung jetzt auch Mittel aus dem EU-Programm LEADER bereitstehen, stellt Sandra Frauenknecht von der Katholischen Kirchenstiftung Gnadenberg im Rahmen eines Pressetermins am Mittwoch, den 17. April 2013 um 16.00 Uhr vor. An den umfangreichen Maßnahmen beteiligen sich desweiteren Land, Landkreis und Kommune, die Diözese sowie die Bayerische Landesstiftung.
Kloster Gnadenberg wurde 1426 als erstes Birgittenkloster in Süddeutschland von Pfalzgraf Johann I. von Neumarkt und seiner Gattin Katharina, der Tochter des Herzogs Wratislaw VII. von Pommern, gegründet. Katharina kannte den Orden von Besuchen mit ihrer Großtante Königin Margarete I. im schwedischen Vadstena, dem einzigen in der Heimat der Ordensgründerin Birgitta gelegenen Birgittenkloster. 1425 kamen aus Italien die ersten Mönche in das als Doppelkloster angelegte Birgittenkloster Gnadenberg, ihnen folgten nach Fertigstellung der Gebäude fünf Jahre später Nonnen aus Dänemark.
1438 legte man den Grundstein für die Klosterkirche, die erst 1451 weitergebaut und 1483 geweiht wurde. Gemäß den Ordensvorschriften bestand die Kirche aus drei gleich hohen Schiffen und einem Altarchor. Der Bau war 1479 eingedeckt, aber erst 1518 durch die Netzgewölbe eingewölbt. Zu beiden Seiten der Kirche standen die Klostergebäude, im Südosten der Trakt für die Mönche, im Nordwesten der für die Schwestern. Unterstützung erfuhren die Ordensleute insbesondere von den Patrizierfamilien des nahegelegenen Nürnberg.
Mit der Reformierung der Reichsstadt 1524 begann der Niedergang des Klosters. 1563 säkularisiert, wurden ab 1577 die Güter verkauft. 1635 brandschatzten schwedische Truppen Kirche und Kloster und ließen die Ruinen stehen. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden Teile der Ruine abgebrochen und sogar ein Haus in die Südecke der Kirchenruine gebaut.
Kloster Gnadenberg, dessen ehemaliges Konventgebäude jetzt instandgesetzt und einer Neunutzung zugeführt wird, gehört zu den über 220 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Bonn, den 15. April 2013/tkm
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