Historica Auktion
Exzellente Ergebnisse 66. Auktion
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Presse16.05.2013
Sensationelle Zuschläge für einmalige Erinnerungsstücke europäischer Herrscherhöfe
Helme und Blankwaffen von der Antike bis zum 19. Jahrhundert, erlesene Kunstkammerobjekte und feinst dekorierte Pulverhörner sowie Belege europäischer Historie dominierten die 66. Auktion der Hermann Historica.
München, 16. Mai 2013 – Exzellente Ergebnisse, oft mit einer Vervielfachung der Taxe, konnten für Lose in allen Themengebieten des Spezial-Auktionshauses – Antiken, Alte Waffen, Kunsthandwerk, Jagdliches, Orden und Militaria erzielt werden. Insgesamt kamen rund 5.500 Sammlungsstücke in der soeben beendeten Frühjahrsauktion 2013 zum Aufruf.
Antiken
Im Antiken-Katalog überzeugte auch in der jetzigen Auktion das reiche und vielfältige Angebot an Objekten aus allen Zeiten und Regionen des Altertums. Aus einer alten süddeutschen Privatsammlung beeindruckte ein chalkidischer Bronzehelm mit typischen geschweiften Wangenklappen und palmettengeschmückter Kalotte, der mit dazugehörigen, naturalistisch gestalteten Beinschienen offeriert wurde. Bestechend in der Feinheit der Verarbeitung, mit einer schönen grün-rotbraunen Patina und in wunderbarer metallischer Erhaltung, kamen die Objekte aus dem 5./4. Jahrhundert vor Christus mit 25.000 Euro zur Auktion, der Hammer fiel jedoch erst bei beachtlichen 36.000 Euro. Mehr als das Sechsfache seiner Taxe von 4.000 Euro erzielte mit 24.500 Euro ein keltischer figürlicher Zeremonial-Aufsatz aus dem 10. - 8. Jahrhundert vor Christus. Die überaus hochwertige Bronzearbeit mit smaragdgrüner Patina zeigt beidseitig aufgesetzte Männerköpfe mit fein ausgearbeiteter Haartracht und diente vermutlich kultischen Zwecken. Zu seinem Limit von 20.000 Euro konnte ein römischer Hymenaios aus weißem Marmor, der dem zweiten Jahrhundert nach Christus zugeschrieben ist, versteigert werden. Sehr schön auch in diesem Kapitel, die Zuschläge von 18.000 Euro für einen römischen Legionärshelm des Typus Montefortino/Buggenum aus der berühmten Sammlung Axel Guttmann, gearbeitet in der Zeit um Christi Geburt, und 14.500 Euro, Startpreis 12.000 Euro, für einen kaum jüngeren Gladius Pompeianus mit reich dekorierter silberner Scheidengarnitur.
Alte Waffen und Kunsthandwerk
Mit schönsten Kunstkammerobjekten wurde wieder der Katalog der Alten Waffen eröffnet. Ungebrochen war auch in diesem Frühjahr die große Nachfrage nach feinst bearbeitetem Horn. Herausragend hier: ein um 1800 entstandener, mit beachtlichen 24,5 Zentimetern ungemein großer, einteilig geschnitzter Pokal aus dem kapitalen Horn eines Rhinozeros-Bullen. Diese einmalige Arbeit überzeugte durch die zeittypische Klarheit der Gestaltung und die Feinheit des leicht lichtdurchlässigen, bernsteinfarbenen Materials. 48.000 Euro waren für das ebenso sensationelle wie dekorative Stück vom indischen Subkontinent gefordert und zu diesem Preis ging es auch in neue Hände. Ebenfalls vom Markt nicht unbemerkt blieb ein bestechend schönes silbermontiertes Ebenholzkästchen aus Augsburg um 1620. Aufwändigst gearbeitet und elegant dekoriert, zeigt das Kleinod jede erdenkliche handwerkliche Kunstfertigkeit in höchster Qualität. Auf 36.000 Euro wurde das museale Kästchen dann in der Auktion, ausgehend vom Mindestgebot von 12.000 Euro, hochgesteigert. Eine schwere Nürnberger Eisenkassette aus dem frühen 17. Jahrhundert mit graviertem und punziertem Dekor auf den verstärkten Kanten, bereichert dagegen nun für 11.500 Euro, bei einem Startpreis von 9.500 Euro, eine neue Kollektion.
Bedeutende Sammlungsstücke fanden sich auch wieder unter den Alten Waffen und Schutzwaffen. Ein wahres Rarissimum stellt eine schon archaisch anmutende, spätgotische Hornbogenarmbrust mit einem kräftigen Bogen aus Horn und Tiersehnen mit Pergament-Bespannung dar. Um 1500 entstanden, ist heute noch selbst die originale Bogenhalterung aus Hanfschnüren vorhanden. Dieser Erhaltungszustand und die Seltenheit fanden Würdigung in der Taxe von 18.000 Euro, die mit dem Zuschlag von 25.000 Euro dann noch deutlich übertroffen wurde. Dass nicht nur menschliche Körper durch Rüstungen geschützt wurden, belegte mit Losnummer 3253 eine spätgotische Rossstirn, die in einer Nürnberger Plattnerwerkstatt entstand. Die Mittelplatte ist mit einer fächerförmigen Flutung, einem kräftigen Mittelgrad und ausgestellten Brechrändern immer in Orientierung am bestmöglichen Schutz des Rosskopfes gearbeitet. Zu seiner Taxe von 20.000 Euro wurde dieses „Chamfron“ zugeschlagen. Hochwertige Helme, darunter ein durchgehend mit Streifen und Dreipassmotiven geätzter Helm, deutsch um 1600, der von 7.500 Euro auf 13.000 Euro gesteigert wurde, rundeten das Angebot ab.
Durchgängig groß und gültig für alle Kapitel war erneut die Nachfrage nach zeittypischen und qualitätsvollen Blankwaffen; von einem ritterlichen italienischen Schwert aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert, das bei einem Startpreis von 6.000 Euro für 10.500 Euro versteigert wurde, über einen Antennendegen aus dem ursprünglichen Bestand des Münchener Zeughauses, der im Aufruf für 8.500 Euro ebenfalls einen Zuschlag von 10.500 Euro erzielte, bis hin zu einem überaus dekorativen deutschen gold- und silbertauschierten Rapier, das gefertigt um 1600, erst bei 15.000 Euro (Taxe 12.000 Euro) einen neuen Besitzer fand.
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Nachbericht: 66. Auktion der Hermann Historica.