Schloss Oettingen
Hilfe für Marienbrunnen und Festsaal
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Presse11.11.2011
Einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro kann Dr. Bernt von Hagen, Ortskurator Augsburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 11. November 2011 um 11.00 Uhr an Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg im Schlosshof überbringen. Der Vertrag dient der Instandsetzung des Marienbrunnens, dessen Naturstein dringend sanierungsbedürftig ist, und der Restaurierung der Fenster im Festsaal des zweiten Obergeschosses im Neuen Schloss, an denen die Bleiverglasung wiederhergestellt werden muss.
Die Residenz Schloss Oettingen ist eine weitläufige Anlage von großem malerischen Reiz, die aus mehreren Gebäuden besteht. Das neue Schloss ist ein einflügeliger, dreigeschossiger Bau, der in den Jahren von 1679 bis 1687 von Jacob Engel und Matthias Weiß errichtet wurde. Nach Osten schließt sich der große Schlosshof mit dem Fremdenbau von 1537 an, dann schließen die Pferdestallungen aus dem frühen 18. Jahrhundert und schließlich die Wagenremise mit weiteren Wirtschaftsgebäuden aus dem frühen 19. Jahrhundert an. Der Marstall wurde später zum Prinzessinnenbau umgeformt. Im 19. Jahrhundert baute man die beiden Obergeschosse des dreigeschossigen verputzten Satteldachbaus zu Wohnungen um, die über ein Treppenhaus in der Mitte erschlossen werden. Das mächtige zweigeschossige Dachwerk ist eine besondere Attraktion. Im Schlosshof findet sich das Brunnenbecken des Marienbrunnens von dem Tiroler Bildhauer Johann Joseph Meyer, im Schlosspark eine Herkulesgruppe.
Der Festsaal im zweiten Obergeschoss des Neuen Schlosses zählt 13 Doppelkreuzstockfenster, die vor nicht allzu langer Zeit unter Beibehaltung der historischen Bleiverglasung der Vorgängerfenster erneuert wurden. Nun zeigt sich, dass die runden Tellerscheiben und die Bleivernetzung in ihrer Substanz gefährdet sind und erneut Hilfe brauchen. Die wertvolle Bleiverglasung wurde über die Zeiten übrigens oft gewendet, so dass derzeit die ehemalige Raumseite der Witterung ausgesetzt ist.
Der Marienbrunnen besteht aus dem heimischen Jurakalk und ist rundum steinrestaurierungsbedürftig. Den Oberflächen hat der Frost mitgespielt, Verklammerungen sind korridiert und Fugen defekt, auch der Brunnentrog ist undicht und die Brüstungen beschädigt.
Das Residenzschloss Oettingen ist eines von über 180 Projekten, die die 1985 in Bonn gegründete Denkmalschutz Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Dazu gehören auch das Rathaus in Kulmbach, das Wasserschloss Rammersdorf in Leutershausen und die St. Mangkirche in Kempten.
Bonn, den 8. November 2011/Schi
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