GUT IM GRIFF –
GUT IM GRIFF – HISTORISCHE BESTECKE
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Presse02.02.2007 - 22.04.2007
Die Besteck- sammlung des Museums für Kunst und Gewerbe ist bisher nur in einer Auswahl bedeutender Stücke bekannt. So finden sich in den Schauräumen des Mittelalters, der Renaissance, des 18. Jahrhunderts und im Bereich von Jugendstil und Moderne besonders kostbare oder auch für ihre Zeit typische Beispiele ausgestellt.
Auf 400 m² wird jetzt die reizvolle Fülle und künstlerische Qualität historischer Bestecke vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert in ihrer Formentwicklung und in ihrer Typenvielfalt vorgestellt.
Da Messer, Löffel und Gabel erst seit vergleichsweise kurzer Zeit als einheitliches Besteck verwendet werden, wird die unterschiedliche Entwicklung dieser Geräte in einer Reihe von Einzelbeispielen erläutert. Die Vorliebe der Spätrenaissance und des Barock für kostbar und phantasievoll ausgearbeitetes Tafelgerät kann mit unserer Sammlung in kunstvollen Stücken aus Elfenbein, Bernstein, Perlmutter, aus emailverziertem Bergkristall, Jaspis, Achat und Meeresmuscheln demonstriert werden.
Besonders reizvoll ist die Sammlung von Bestecketuis aus farbigem Leder, Haifisch- und Rochenhaut, aus Lederköchern und reichverzierten Papierhüllen. Ein Straßburger Mundzeug aus vergoldetem Silber steht für die hohe Qualität solcher Luxusgeräte im 18. Jahrhundert, und ein Pariser Nécessaire, in dessen Holzkassette neben vergoldeten Besteckteilen ein Fülle unterschiedlicher Gerätschaften zusammengefasst sind, demonstriert trotz der geringen Abmessungen den Luxus der Zeit des Empire.
Die Entwicklung des Bestecks im 19. Jahrhundert, als mit dem vermögend gewordenen Bürgertum ein ganz neuer, hoher Anspruch an die Lebensführung gestellt wurde, kann in einer ganzen Fülle von Typen und Dekorvarianten in den Vitrinen gezeigt werden.
Katalog „Historische Bestecke aus der Sammlung des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg“, 220 Seiten, 220 Abbildungen in Farbe, 24.90 Euro.
Pressefotos Copyright: Karin Kiemer
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr, Donnerstag 10 – 21 Uhr
Museums-Eintritt: 8 € / 5 €, dienstags ab 16 Uhr und donnerstags ab 17 Uhr immer 5 € Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre frei