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68. Auktion

Frühjahrsauktion der Hermann Historica Ergebnisse

68. Auktion

Hochbedeutende Ritualobjekte, Meisterliche Handwerkskunst und einmalige Erinnerungsstücke europäischer Herrscherhöfe dominierten die 68. Auktion des Spezialauktionshauses.

München, Mai 2014 – Vom 5. bis 15. Mai fand die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica oHG mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte von rund 7.000 Sammlerobjekten aus vielen Zeiten und Regionen statt.

Antiken
Unverändert hoch in der Käufergunst stehen seit Jahren seltene antike Helme. So überzeugten auch in der jetzigen Auktion frühe Bronzehelme in schöner Erhaltung das internationale Fachpublikum und konnten mit erfreulichen Ergebnissen zugeschlagen werden. Moderat auf 18.000 Euro taxiert, erzielte ein außergewöhnlich formschöner, chalkidischer Helm mit vollflächiger Verzinnung und den charakteristischen beweglichen Wangenklappen aus dem frühen vierten Jahrhundert vor Christus, beachtliche 28.000 Euro. Ein weiterer Helm dieses Typus aus der gleichen Zeit, fand für seinen Startpreis von 14.000 Euro einen neuen Besitzer. Deutlich früher, bereits in der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts vor Christus gefertigt, kam ein Illyrischer Helm aus beeindruckend dickem Bronzeblech mit feiner dunkelgrüner Patina bei 9.000 Euro zum Aufruf – Zuschlag 9.500 Euro.

Aus den Händen früher Gold- und Silberschmiede fanden sich feinst gearbeitete, einzigartige und teils langjährig wissenschaftlich dokumentierte Objekte im Kapitel der Antiken. So auch ein Spitzenstück zur römischen Militärgeschichte, der goldene Fingerring eines Custos Armorum, dessen Werdegang in namhaften Sammlungen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert lückenlos belegt ist. Auf der Platte des qualitätsvollen Ringes aus dem dritten Jahrhundert nach Christus, befinden sich die überaus seltene gravierte Einheitsbezeichnung und der Dienstgrad des Soldaten. Dieses wahre Rarissimum bereichert nun zu seinem Startpreis von 12.000 Euro eine neue Sammlung.

Alte Waffen und Kunsthandwerk
Traditionsgemäß wird der Katalog der Alten Waffen mit Kunsthandwerk, raren Wunderkammerobjekten und Jagdlichem eröffnet. Darunter in der Offerte, ein bestechend schön gearbeiteter, reich durchbrochener Zierbeschlag aus Bronzeblech, irisch/angelsächsisch im sog. insularen Stil, der dem neunten bis elften Jahrhundert zugeschrieben werden konnte. Dargestellt sind vier Panther und acht Pfauen zwischen reichem Flechtbanddekor. Ab 8.000 Euro im Aufruf, fand er bei 8.400 Euro seinen Zuschlag. Für einvollplastisch geschnitztes Figurenpaar aus Elfenbein von Asklepios und Hygieia, deutsch, 17./18. Jahrhundert, mussten 8.000 Euro geboten werden. Zu genau dieser Summe wurde die feine barocke Figurengruppe des Schutzpatrons der Mediziner und der Patronin der Apotheker, antikisierend mit ihren typischen Attributen, Schlange und Schale dargestellt, auch versteigert.

Wunderbare Beweise für die gestalterische Kraft der Natur zeigten sich dagegen an zwei weiteren Losen. Nicht nur in naturkundlicher Hinsicht beeindruckte das Skelett eines Bärenjungen der Gattung Ursus spelaeus aus der sibirischen Eiszeit im Pleistozän, ca. 30.000 vor Christus. Auch die Präsentation des bestens wie vollständig erhaltenen Präparates in einem flexiblen Montagesystem, unterstrich die Einzigartigkeit des Objektes, das bei einer Taxe von 7.500 Euro, für 8.000 Euro verkauft wurde. Der Rufpreis von 5.000 Euro wurde für einen circa 4.700 Millionen Jahre alten Stein-Meteoriten erzielt, der mit dreißig Kilogramm nicht nur außergewöhnlich schwer, sondern ob dieser Ausmaße von allergrößter Seltenheit war.

Auch unter den Alten Waffen fanden sich wieder wahre Raritäten und besondere Sammlungsstücke. Ein ausgesprochen schöner, mit Nürnberger Beschaumarke versehener, maximilianischer Helm, der um 1520 gefertigt wurde, begeisterte schon im Vorfeld der Auktion das interessierte Publikum. Die durch Waffenspuren gezeichnete Glocke zeigt auf beiden Seiten je acht der für diesen Typus so charakteristisch gefluteten Zierbänder, diese noch akzentuiert durch aufwendige Liniengravur. Größte Wertschätzung erfuhr der mit Visier geschlossene Armet aus Süddeutschland bereits in der Historie, wie die Liste der namhaften Provenienzen, darunter die Sammlung Baron de Cosson und die Sammlung Clements eindrucksvoll belegt. Erwartungsgemäß wurde das schöne Stück dann auch binnen weniger Minuten von 25.000 Euro auf erfreuliche 33.000 Euro hochbeboten. Auf mehr als das Doppelte ihrer Taxe von 5.000 Euro konnte eine sächsische Trabanten-Helmbarte, deren Klinge beidseitig mit geätzten Wappenkartuschen, dem Motto Kurfürst Johann Georgs I. ".S.V.M.C." sowie der Jahreszahl 1609 dekoriert war, gesteigert werden und erzielte 12.000 Euro. Etwas jüngeren Datums aber nicht minder bedeutsam, kam eine überaus seltene und aufwendig gearbeitete polnische Karabela zum Aufruf. Um 1700 gefertigt, ist die zweischneidige Klinge mit feinster Gold- und Silbertauschierung versehen, der messingmontierte Griff beidseitig mit ornamentalen Silbereinlagen dekoriert und mit Horngriffschalen besetzt. Die sehr ansprechende Blankwaffe kam mit 10.000 Euro zum Aufruf und wurde für 12.500 Euro zugeschlagen.






  • 29.05.2014
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    68. Auktion der Hermann Historica oHG, München - Ergebnisse



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