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Fördervertrag

Fördervertrag wird in St. Wendel übergeben

Fördervertrag

Dr. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Dienstag, den 7. September 2010, um 11.00 Uhr im Pfarrbüro von St. Wendelin in St. Wendel einen weiteren Fördervertrag für die Instandsetzung der Pfarr- und Wallfahrtskirche. Damit stehen weitere 10.000 Euro für die Sanierung der Dachkonstruktion über dem Chor zur Verfügung. Das Dokument nimmt Anton Franziskus, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde, entgegen. Neben der DSD fördern auch Bund und Land die spätgotische Hallenkirche.

Mit dem Bau der katholischen Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wendelin in St. Wendel wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts begonnen. Als erstes wurde der Chor im Osten vollendet, der vermutlich noch an das Schiff des Vorgängerbaus aus dem Ende des 12. Jahrhunderts angeschlossen wurde. Gegen 1400 folgte die Westturmanlage mit den zwei seitlichen von Spitzhelmen gekrönten Türmen und einem höheren Mittelturm, dessen spitzes Dach 1753 durch eine von zwei achteckigen Laternen unterbrochene Haube ersetzt wurde. Das figurenreiche Westportal zeigt über einem Tympanon mit Drei- und Vierpässen einen sogenannten Kielbogenwimperg, der ein großes vierbahniges Westfenster überschneidet. Die dreischiffige Halle des Langhauses entstand zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Die Netzgewölbe sind um 1464 mit Wappen, Rankenwerk und Drolerien bemalt worden. Von der Ausstattung sind besonders die vor 1360 entstandene Tumba des hl. Wendelin, das um 1480 geschaffene Heilige Grab an der Nordseite des Chores, die Steinkanzel von 1462 und das Chorgestühl des 18. Jahrhunderts hervorzuheben.

Durch Verwitterung entstanden starke Schäden am Westportal, unter anderem durch Salzausblühungen, Abwitterungen und Krustenbildungen. Im Rahmen einer Restaurierung Anfang des 20. Jahrhunderts erhielten die zuvor verlorenen oder zerstörten Apostelfiguren alle wieder einen Kopf und ein Gesicht aus Kunststein. Die schwarzen Krusten wurden mittels Mikrofeinstrahl und Laser gereinigt, poröse Oberflächen im Nachgang mit einer Kalkschlämme geglättet und retuschiert. Nach der Restaurierung des Westportals 2005, an der sich auch die DSD beteiligte, erzwangen herabfallende Steinbrocken an der Südseite neuerliche Untersuchungen. Infolge schlechten Steinmaterials, unzureichender Mauertechnik und der Benutzung viel zu harten Zementmörtels bei einer Sanierung in den 1920er Jahren war es zu starken Abschalungen der Sandsteine gekommen. Das machte die komplette Fassadensanierung notwendig, an der sich die DSD 2008 erneut beteiligte. Da die Schädigungen jedoch weitaus umfangreicher als zunächst angenommen waren, zogen sich die Arbeiten hin. Der Südseite folgten 2009 die Arbeiten im Bereich der östlichen Nordseite. Jetzt steht der Chorbereich an. Zusätzlich werden wohl noch zwei weitere Abschnitte nötig sein.

St. Wendelin ist eines von 29 Denkmalen, die die vor 25 Jahren gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Saarland fördern konnte, darunter die Alte Schmelz in St. Ingbert, die Protestantische Kirche in Bexbach und die Josephskapelle in Mettlach.

Bonn, den 3. September 2010/Schi


Presse






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