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Einsegnungshalle des Freiburger Hauptfriedhofs

Freiburg

Die Einsegnungshalle des Freiburger Hauptfriedhofs ist in die Jahre gekommen. Die zum Teil gravierenden Schäden sind hauptsächlich witterungsbedingt. Die Dachdeckung ist stellenweise undicht, durch die Nässe wurde schließlich die Dachkonstruktion in Mitleidenschaft gezogen. Teilweise lösen sich Steine aus dem Mauerwerksverband und drohen abzustürzen. Im Rahmen der Gesamtsanierung unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Fassadensanierung der Trauerhalle mit 130.000 Euro. Die Maßnahmen erhalten ebenfalls Mittel von Kommune und Land. Den Fördervertrag der DSD überbringt Alfred Schruhl, Ortskurator Freiburg, am Freitag, den 27. Januar 2012 um 11.00 Uhr im Beisein von Geschäftsführer Dr. Friedhelm Repnik und Bodo Schöffel von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg vor Ort in der Friedhofstraße 8 in 79106 Freiburg an Bernhard Keller, Leiter des Eigenbetriebs Friedhöfe der Stadt Freiburg.

Nach Schließung des alten Friedhofs in Freiburg 1872 wurde eine neue Begräbnisstätte im Westen der Stadt in Betrieb genommen. Gut zwanzig Jahre später erweiterte man sie auf die heutige Fläche. Im Rahmen des Ausbaus entstand auch die neue Leichen- und Einsegnungshalle mit dem jetzigen Eingangsportal. Die Bauten wurden vom städtischen Hochbauamt unter Leitung der Architekten Rudolf Thoma und Mathias Stammnitz entworfen und bis 1899 ausgeführt.

Die in Neo-Renaissanceformen errichtete Einsegnungshalle des Freiburger Hauptfriedhofs ist ein Kuppelbau über dem Grundriss eines Griechischen Kreuzes, an dessen Seite sich ein Trakt mit Leichenhalle und Funktionsräumen anschließt und in dessen Obergeschoss die ehemalige Wohnung des Aufsehers untergebracht war.

"Wo die Vergänglichkeit selbst zu Hause ist, bereitet baulicher Verfall Kummer", titelte die Badische Zeitung anlässlich der Sanierungsüberlegungen. Das qualitätvolle Baudenkmal ist nicht nur für die Geschichte der Stadt Freiburg, sondern nicht zuletzt für die Friedhofskultur der Jahrhundertwende von besonderer Bedeutung. Die Sanierung des mit drei Durchgängen triumphbogenartig gestalteten Hauptportals, eine massive Mauerwerkskonstruktion aus gebrannten Ziegeln mit einer vorgeblendeten Fassade aus braunem Sandstein, wurde von der DSD bereits 2006 gefördert.

Der Freiburger Hauptfriedhof gehört zu den über 170 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Dazu gehören auch der ehemalige Gasthof zum Hirschen in Frickingen-Altheim, Haus Kleeblatt in Biberach und das Schloss in Haigerloch.

Bonn, den 24. Januar 2012/Schi


Freiburg, Presse






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