Zürich
Die Stiftung Sammlung E.G. Bührle kommt ans Kunsthaus Zürich
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Presse30.05.2012
FINANZIELLE BETEILIGUNG DER STIFTERFAMILIE
Dafür, dass der vor zwei Generationen eingeschlagene Weg in eine dauerhafte Partnerschaft mündet, setzt sich neben der Zürcher Kunstgesellschaft und dem Stiftungsrat der Sammlung E.G. Bührle auch die Familie ein. Neben der Einbringung der Werke leistet die Stifterfamilie einen namhaften Beitrag an die Erstellungskosten der Kunsthaus-Erweiterung.
ENTSTEHUNG DER SAMMLUNG UND DOKUMENTATION
Wie die Zusammenarbeit in Zukunft funktionieren wird und was das Publikum erwarten darf, wurde im Jahr 2010 mit der Ausstellung «Van Gogh, Cézanne, Monet. Die Sammlung Bührle zu Gast im Kunsthaus Zürich» vorgestellt. In diesem Rahmen wurde die Geschichte der Sammlung E.G. Bührle umfassend dokumentiert und zur Diskussion über eine gemeinsame Zukunft an der Seite der Zürcher Kunstgesellschaft eingeladen. Über 130‘000 Besucherinnen und Besucher zeigten mit ihrem Interesse, dass dieser neue Schwerpunkt unter dem Dach des Kunsthauses eine grosse Anziehungskraft entfalten wird. Die Entstehung der Sammlung um die Mitte des 20. Jahrhunderts, die Biographie des Industriellen und Kunstsammlers Emil Bührle (1890–1956), seine Tätigkeit als Unternehmer in Zürich und Inhaber der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, Bührle & Co., die auch Waffen produzierte, wird auch künftig in einer Dokumentation dargestellt werden.
MEISTERWERKE DER EUROPÄISCHEN KUNSTGESCHICHTE
60 Jahre nach ihrer Entstehung gilt die Sammlung, die der in Zürich lebende Emil Bührle zum grössten Teil nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut hat, noch immer als eine der wichtigsten Kunstsammlungen des 20. Jahrhunderts. Sie umfasst neben der impressionistischen Malerei Werke der Nabis, der Fauves, der Kubisten und anderer Vertreter der französischen Avantgarde nach 1900. Ältere Kunst ist mit dem holländischen «Goldenen Zeitalter» und mit venezianischen Meistern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert vertreten sowie mit einer Gruppe gotischer Holzfiguren. Zur Stiftung Sammlung E.G. Bührle gehören weltbekannte Werke wie van Goghs «Sämann bei Sonnenuntergang», Renoirs «Petite Irène», das «Mohnfeld bei Vétheuil» von Claude Monet, «Der Knabe mit der roten Weste» von Paul Cézanne und Picassos «Italienerin». Zu den wichtigsten Künstlern zählen ausserdem Frans Hals, Canaletto, Ingres, Delacroix, Manet, Degas, Gauguin, Signac, Vlaminck und Braque.
BEREICHERNDER ANSATZ FÜR ZUKÜNFTIGE VERMITTLUNGSARBEIT
Zentrales Thema der Sammlung ist die sich durchsetzende neue künstlerische Freiheit als Voraussetzung für die Kunst der Moderne; ihre Bedeutung liegt in der konsequenten Auswahl, mit der Emil Bührle diese Entwicklung mit Meisterwerken der führenden Künstler belegte. Die Nachbarschaft zur museal über Jahrhunderte und unter anderen Prämissen gewachsenen Sammlung des Kunsthauses bietet einen Erkenntnisgewinn weit über das einzelne Werk hinaus. Es wird dem Besucher ermöglicht, private und öffentliche Sammlungskonzepte miteinander zu vergleichen – ein bereichernder Ansatz für die zukünftige Vermittlungsarbeit im erweiterten Kunsthaus Zürich.
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