Münstermaifeld
Burg Eltz in Münstermaifeld-Wierschem
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Presse01.06.2012
Anlässlich der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten an Burg Eltz in Münstermaifeld-Wierschem im Landkreis Mayen-Koblenz bitten Graf und Gräfin zu Eltz am Freitag den 1. Juni 2012 um 14.30 Uhr zu einem Pressetermin, der am Aussichtsplatz oder bei schlechtem Wetter in der Schatzkammer von Burg Eltz beginnt. Um 15.00 Uhr werden Gruß- und Dankworte gesprochen. Danach können die Sanierungsarbeiten aus nächster Nähe besichtigt werden, schließlich auch nach einem Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ab etwa 16.30 Uhr die Burg und die Schatzkammer. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), vertreten durch Ursula Thomas, Leiterin der Projektabteilung der Denkmalschutz-Stiftung in Bonn, und Erich Engelke, DSD-Ortskurator Koblenz-Mittelrhein, unterstützte die statischen Sicherungsarbeiten, insbesondere am Gewölbe des Fahnensaals, am Groß-Rodendorfer Haus und die Sanierung der Dächer und Fachwerkfassaden am Klein-Rodendorfer Haus sowie die Zimmererarbeiten an den Kempenicher Häusern in den Jahren 2009 und 2010 mit insgesamt 140.000 Euro.
Im Tal des kleinen Flüsschens Elz wurde wahrscheinlich zu Beginn des 12. Jahrhunderts die Burg erbaut, deren Namen in leicht veränderter Schreibweise erstmals 1157 in einer Schenkungsurkunde Friedrichs I. Barbarossa erwähnt wird. Der spätromanische Bergfried Platt-Eltz und Reste des romanischen Wohnhauses sind heute noch erhalten. Die Burg garantierte den Wegeschutz für die Verbindung von Mosel, Eifel und dem fruchtbaren Maifeld. Der Fluss umfließt die bis zu sieben Geschosse steil aufragende Burg, der ein 70 Meter hoher Felskopf als Fundament diente, auf drei Seiten. Die natürliche Felsformation führte zu den ungewöhnlichen Grundrissen der einzelnen Räume der Häuser Platt-Eltz, Kempenich, Rodendorf und Rübenach.
Die Burg mit den dazugehörigen Gütern wurde Mitte des 13. Jahrhunderts unter drei Brüdern aufgeteilt. Fortan war sie also eine Ganerbenburg, in der mehrere Linien des Hauses Eltz in einer Erbengemeinschaft zusammen lebten. Die Rodendorfer Häuser wurden zwischen 1490 und 1540 erbaut. 1604 bis 1661 kamen die Kempenicher Häuser hinzu. Durch ihre architektonische Komposition und ihr schön gegliedertes Fachwerk runden sie den malerischen Gesamteindruck des Innenhofes ab. Im Pfälzer Erbfolgekrieg 1688/ 1689, in dem ein Großteil der rheinischen Burgen zerstört wurde, konnte Hans Anton zu Eltz-Üttingen als ranghoher Offizier im französischen Heer Burg Eltz vor der Zerstörung bewahren. Graf Hugo Philipp zu Eltz wurde 1815 durch den Kauf des Rübenacher Hauses Alleinbesitzer der Burg.
Von 1845 bis 1888 erfolgten umfangreiche Instandsetzungsarbeiten. 1920 zerstörte ein Brand einen Teil der bis heute in Familienbesitz befindlichen Bastion, der jedoch wiederhergestellt werden konnte. Jahrzehntelang haben die Eltzer Grafen die größtenteils museal genutzte Burganlage weitgehend mit eigenen Mitteln instandgehalten. Nach dem letzten Generationswechsel wurde jedoch offenbar, dass sich der Sanierungs- und Restaurierungsbedarf in fast allen Bereichen der Anlage regelrecht aufgestaut hat. Nach umfangreichen Untersuchungen und statischen Notsicherungen erfolgten zunächst weitere statische Sicherungsarbeiten am Groß-Rodendorfer Haus.
Burg Eltz zählt zu den über 120 Projekten, die die private Denkmalschutz Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
Bonn, den 29. Mai 2012/Schi
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