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Fördervertrag

Bibliothek im Kuhstall

Fördervertrag

Der von den Jesuiten im 19. Jahrhundert erbaute Kuhstall bekommt eine neue Zukunft: nachdem 30 Jahre kein Vieh mehr in ihm stand, wird er nun zur Bibliothek umgebaut. Damit erhalten die über 260.000 Bücher der Klosterbibliothek eine adäquate Unterbringung. Für die Dachdeckung in Schiefer überbringt am Dienstag, den 28. August 2012 um 9.30 Uhr Erich Engelke, Ortskurator Koblenz/Mittelrhein der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen Fördervertrag. Im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz erhält Abt Benedikt Müntnich OSB den Vertrag über 75.000 Euro dank privater Spenden und der der DSD zufließenden Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto.

Kloster Maria Laach gehört zu den bedeutendsten Klosteranlagen der rheinischen Romanik und zu den vollkommensten Äußerungen der romanischen Baukunst in Deutschland. Insbesondere in Grundriss und in der Gruppierung des Außenbaus der Klosterkirche drängt sich die Parallele zu den ältesten Gewölbebauten am Oberrhein wie den Domen zu Speyer und Mainz auf.

Ursprünglich lag die 1093 von Pfalzgraf Heinrich II. und seiner Frau Adelheid gegründete Klosteranlage unmittelbar am Westufer des Laacher Sees. Das Benediktinerkloster wurde mit Mönchen aus St. Maximin in Trier besetzt. Um 1112 erfolgte mit der Schenkung der am anderen Seeufer gelegenen Burg und der zugehörigen Güter an das Kloster durch Heinrichs Stiefsohn, Pfalzgraf Siegfried, die Bestätigung der Stiftung. Das 1127 zur selbständigen Abtei erhobene Kloster wurde 1802 aufgelöst und völlig ausgeplündert, 1855 brannte es ab. Nach einem Zwischenspiel durch den Einzug des Collegium Maximums der Jesuiten von 1863 bis 1873 wird es seit 1892 wieder von den Benediktinern, nun der Beuroner Kongregation, geführt.

Der Kirchenbau wird ergänzt durch den Kreuzgang und die um den quadratischen Binnenhof sich lagernden Klostergebäude, das Gartenhaus und die Friedhofskapelle. Die Klostergebäude des 18. Jahrhunderts wurden nach dem Brand 1855 verändert wieder aufgebaut. Dazu zählen auch der - inzwischen viel zu klein gewordene Bibliotheksbau - und der ehemalige Kuhstall. In dem 50 Meter langen und elf Meter breiten ehemaligen Kuhstall waren zuletzt Traktoren und Baumaterialien untergebracht. Bei den Umbauarbeiten erhält das zwischenzeitlich mit Asbestschiefer gedeckte Dach seine historische Schieferdeckung zurück.

Die Abtei Maria Laach zählt zu den fast 130 Projekten, die die private Denkmalschutz Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

Bonn, den 25. August 2012/Schi








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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz