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Bernd Kundrun löst Jürgen Blankenburg nach 15 Jahren ab

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Hamburg, 12. April 2011 – Am 13. April 2011 übergibt Dr. Jürgen Blankenburg nach 15 verdienstvollen Jahren als Vorsitzender im Kuratorium der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen die Führung an Dr. Bernd Kundrun. Aus diesem Anlass lädt die Stiftung ihre Förderer am 13.4. um 19 Uhr in das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zu einem Empfang ein. Über 150 Stifter haben sich angemeldet, um die aktuellen Neuerwerbungen der SHK kennen zu lernen, die Ausstellung „Portraits in Serie“ zu besuchen und um den langjährigen Vorsitzenden zu verabschieden und seinen Nachfolger zu begrüßen. Zu den Gästen zählen die Kuratoriumsmitglieder, darunter Barbara Kisseler, Senatorin für Kultur und Medien, Jobst Siemer, Aufsichtsratsvorsitzender von Exon Mobile Central Europe, Nikolaus Broschek, Hamburger Unternehmer, Prof. Dr. Michael Göring, Zeit Stiftung, der Reeder Robert Lorenz Meyer sowie Dr. Michael Otto, der die Laudatio hält.

Dr. Jürgen Blankenburg, 75, wurde wegen seiner besonderen Verdienste neben den Mäzenen Georg. W. Claussen und Hermann Hinrich Reemtsma zum Ehrenmitglied des Kuratoriums ernannt. Dr. Bernd Kundrun, 54, war bis Januar 2009 Vorsitzender des Vorstandes der Gruner + Jahr AG & Co KG und Mitglied im Zentralvorstand der Bertelsmann AG in Gütersloh. Kundrun ist heute als Investor tätig und hat bisher sieben Neugründungen von Unternehmen im Internetbereich mitinitiiert, außerdem ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates und mäzenatischer Gründer von „Betterplace“, einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements.

Die SHK ist auf dem Gebiet der Kunstförderung eine der rührigsten und größten Einrichtungen in Hamburg, gleichwohl stehen ihre Förderer eher selten im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Die SHK besteht seit 1956 als gemeinnützige Institution kunstinteressierter Bürger, der Hamburger Wirtschaft sowie der Freien und Hansestadt Hamburg. Die jährlich von den Förderern eingeworbenen Spenden werden durch beträchtliche Zuschüsse des Senats jeweils aufgestockt. Die Mittel dienen dem Ankauf von Kunstwerken für die beiden großen Museen der Stadt: die Hamburger Kunsthalle und das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. xxx Die Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen (SHK) hat im Geiste echten Mäzenatentums in 55 Jahren rund 500 Kunstwerke erworben, die als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt werden. Nur so war es den Museen bisher möglich, das nationale und internationale Spitzenniveau zu halten. Damit ist die SHK eine der ältesten – seit 50 Jahren kontinuierlich praktizierte – "Public Private Partnership" in Deutschland. In dieser Zeit sind etwa 22 Millionen Euro an Geldern zusammengekommen, der Verkehrswert der im Eigentum der Stiftung verbleibenden Werke dürfte nach Expertenmeinung inzwischen um 300 Millionen Euro liegen.

2010 sind fast 500.000 Euro durch privaten Zuwendungen eingegangen, stellt Dr. Blankenburg fest, mehr als  1,5 mal soviel wie zu Beginn seiner ehrenamtlichen Tätigkeit 1996 und ganz gegen den Trend, dass überall gespart wird. Auch die Anzahl der Stifter und Förderer hat sich auf etwa 200 fast verdoppelt. “Es sind die kunstliebenden Hamburger Bürger, alles andere als knauserige Pfeffersäcke, die ihren Museen gerade in schwierigen Zeiten unbeirrt beistehen, – da ist die Arbeit im Kuratorium, deren Mitglieder mehrheitlich von der Handelskammer aber auch von Senat und Bürgerschaft benannt werden, eher eine Freude“ fasst er zusam-men. In Blankenburgs Amtszeit konnten u.a. etwa 40 große Werke für die Galerie der Gegenwart in der Hamburger Kunsthalle angekauft werden, die bei ihrer Fertigstellung nur zu einem Drittel mit eigenen Beständen gefüllt war.

Da die Preise auf dem Kunstmarkt in den letzten Jahren nahezu explodiert sind, bedarf es trotz der beträcht-lichen Mittel der Stiftung eines besonderen Geschicks der Museumsdirektoren, die allein dem Kuratorium die Ankäufe vorschlagen, erste Qualität bei den Zukäufen für Hamburg zu bekommen. Immer wieder spielt dabei eine große Rolle, dass private Anbieter ihrerseits nicht auf Höchstpreise spekulieren, wenn sie ihre Kunst-werke in der Obhut öffentlicher Sammlungen wissen. So ist auch einer der letzten Ankäufe aus der Ära Blankenburg eine einmalige Gelegenheit: Ein ganzes Einrichtungsensemble aus dem Bauhaus in Weimar, eigens für einen Hamburger Gelehrten 1924 von dem legendären Mitbegründer des Bauhauses Marcel Breuer und anderen entworfen. Mit dem Verkauf dieses Ensembles an die SHK schenkt die Familie außerdem einen dazugehörigen kostbaren Original-Teppich, gefertigt der Web-Klasse unter Paul Klee. Das MKG wird mit diesen Werken im Herbst ein eigenes Bauhauszimmer dauerhaft einrichten.

Interviewtermine mit Dr. Blankenburg und Dr. Kundrun auf Anfrage Pressekontakt: Klaus Driessen, Geschäftsführer der SHK, Mobil: 0170 / 228 14 09








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