MONUMENTE
Aller guten Dinge sind zehn
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Presse06.11.2011
Ein Spendenaufruf im Förderer-Magazin MONUMENTE zugunsten kirchlicher Ausstattungsstücke ermöglicht den zehnten Fördervertrag für die St. Marienkirche in Stadtilm im Ilm-Kreis. Für die restauratorische Bestandsaufnahme und Zustandserfassung, einschließlich der Oberflächenreinigung und Konsolidierung sich lösender Malschichten überbringt am Sonntag, den 6. November 2011 um 14.00 Uhr Hartmut Ellrich, Ortskurator Gotha/ Gothaer Land der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Rahmen eines Gottesdienstes in der evangelischen Kirche Oberilm einen Fördervertrag. Das Dokument, diesmal in Höhe von 15.000 Euro, nimmt Pfarrer Dr. Hansgünther Reichelt vom evangelisch-lutherischen Pfarramt entgegen. Die Maßnahme wird auch vom Bund gefördert. Die DSD hat für die Marienkirche in Stadtilm seit 1999 schon insgesamt über 250.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Stadtilm an den nordöstlichen Ausläufern des Thüringer Waldes war vom 12. Jahrhundert bis 1918 in schwarzburgischem Besitz. 1114 wurde der Ort erstmals urkundlich als "villa quae dicitur Ilmine" erwähnt, im späten 13. Jahrhundert erhielt er Stadtrecht.
Die 1235 geweihte Stadtkirche östlich des Marktplatzes verbindet spätromanische und frühgotische Bauelemente. Ein Brand Ende des 18. Jahrhunderts veranlasste einen Umbau. Dabei blieb die zweitürmige Westfassade in den frühgotisch-zisterziensischen Formen ebenso wie der gerade Chorabschluss erhalten. Die Verbindung von Chor und Schiff veränderte man 1784. Nach weiteren neogotischen Umbauten zwischen 1899 und 1903 präsentiert sich der Bau heute als Saalkirche mit einer mächtigen Doppelturmfassade. An ihr lassen sich vom Erdgeschoss bis zum Turm die unterschiedlichen Bauphasen ablesen.
Die bis 1903 übermalten mittelalterlichen Wand- und Deckenmalereien von 1235 in den Erdgeschossgewölben der Türme, von denen heute nur noch die Grundzeichnung erhalten sind, zeigen die Opferung Isaaks, Christus als Weltenrichter, das Jüngste Gericht, Maria mit dem Kind, das Lehramt der Apostel, Aufnahme Mariens in den Himmel und den Heiligen Franziskus. Das Innere des Kirchenschiffs prägt dagegen der barocke Umbau, dem sich auch der breit angelegte architektonisch aufgebaute Kanzelaltar und der Orgelprospekt verdanken.
Die Marienkirche in Stadtilm ist eines von rund 400 Förderprojekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn seit ihrer Gründung 1985 allein in Thüringen dank privater Spenden und Mitteln der Fernseh-Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören auch das Schloss in Kannawurf, der Eulensteinsche Hof in Großschwabhausen und ein Wohn- und Geschäftshaus Bei der Kirche 3 in Themar.
Bonn, den 3. November 2011/Schi
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