Denkmalschutz
Hofseitige Fassaden am Stolchschen Schloss in Trochtelfingen sind dran
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Presse22.11.2021
Dritter Fördervertrag für die Anlage an der Eger
Dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Sanierung der hofseitigen Fassaden des Stolchschen Schlosses in Trochtelfingen 65.000 Euro zur Verfügung. Das Wasserschloss gehört seit 2018 zu den über 370 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Bislang unterstützte die DSD die Bemühungen um eine denkmalgerechte Sanierung in zwei Verträgen mit 120.000 Euro.
Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung und unterbliebener Bauinstandhaltung übernahm der neue Privateigentümer die Anlage vor fünf Jahren, um sie zu Wohnzwecken und kulturellen Nutzungen wiederherzustellen. Das umfangreiche Schadensbild umfasste die desolate Dachdeckung und Feuchtigkeitsschäden in der Dach- und Fachwerkkonstruktion sowie Schäden am Mauerwerk. Feuchtigkeit, statische Schäden und Teileinstürze waren zu beheben.
Das Stolchsche Schloss liegt südöstlich von Bopfingen am südwestlichen Ortsrand von Trochtelfingen nahe der Eger. Urkundlich wird es Ende des 14. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Doch Spolien in den Fundamenten weisen auf einen Vorgängerbau hin, der bis in die römische Zeit zurückreichen könnte.
Seine heutige Gestalt erhielt der Bau um 1553. Das Schloss ist eine kompakt errichtete viereckige Anlage aus Palas, Nebengebäude, einer hohen Ringmauer und einem Torhaus. Die das Schloss schützenden Wassergräben sind verlandet und heute nicht mehr zu erkennen. Der Palas steht auf der Ostseite und besitzt an seiner Südseite einen kleinen Erker. Größere Fensteröffnungen findet man erst in den Obergeschossen, was dem Schloss seinen wehrhaften Charakter erhalten hat.
Vom Palas geht die drei Gebäude umrahmende Ringmauer ab, die durch ihre Höhe eindrucksvoll wirkt. Teilweise sind an ihr noch die alten Wehrgänge erkennbar. Der Torbau erstreckt sich zur Nordseite hin. In die heutige Zufahrtsrampe sind Teile der Brücke, die ursprünglich zum Tor führte, integriert.
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