AN HAM - Nachbericht Modern Week | Modern - Post War - Contemporary | Auktionen am 10. Juni 2020
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Presse12.06.2020
Erfolg auf allen Kanälen
Die „Modern Week“ konnte Van Hams Ruf als Pionier der Digitalisierung auf dem deutschen Auktionsmarkt wieder einmal bestätigen. Auf sieben internationalen Plattformen und im Saal vor Ort konnte die internationale Bieterschaft bei Van Ham live mitbieten. Das Angebot wird in vollen Zügen genutzt und konnte nun erstmals einen Online-Zuschlag über 100.000 Euro erzielen. 25 % der Gebote werden bei Van Ham digital platziert, wodurch einer Vielzahl von Bietern gerecht werden kann. Das Gesamtergebnis von rund 7 Mio. Euro konnte aber nicht nur dank der erstklassigen, digitalen Infrastruktur erreicht werden. Auch die Kombination aus klassischer Moderne und jungen Zeitgenossen konnte Alt- und Neukunden überzeugen auf unterschiedlichen Kanälen mitzubieten. Modern
Zahlreiche Bieter konnten der Anziehungskraft des Gemäldes von Georg Schrimpf (1889 – 1938) nicht widerstehen, so faszinierend ist das Motiv und die Lichtführung der Arbeit „Mädchen am Fenster“ von 1935, die zu einer der wichtigen Arbeiten aus der Fenster- und Balkonserie Schrimpfs zählt. Es befand sich über 70 Jahre in privatem Familienbesitz und geht nun für 251.550 Euro in eine hessische Privatsammlung über.
Eine grazile Bronze von Georg Kolbe (1877 – 1947) kann in der Auktion „Modern“ das Herz eines Bonner Sammlers erobern. Aus einem Zertifikat des Georg Kolbe Archivs in Berlin wird deutlich, dass die Bronze zu einer der ersten Arbeiten des Bildhauers gehört, die erstmals 1907 in der Berliner Secession ausgestellt wurde. Für ein Ergebnis von 109.700 Euro kann sich ein Bieter von nun an über den Charme der graziösen Dame freuen.
Der unermessliche Ideenreichtum Pablo Picassos (1881 – 1973) erstaunt und fasziniert bis heute. Eine bedeutende Serie Keramiken des Künstlers konnten bei der Auktion verkauft werden. Picassos Sinn für einen subtilen Humor, der sich nie in den Vordergrund drängt, jedoch immer wieder zu entdecken gilt, konnte hier besonders aufgespürt werden. So auch bei einer Keramik mit Titel „Laughing-eyed-face“, die sich ein Bieter für 51.600 Euro sichern konnte. Die kugelbauch-förmige Arbeit zeugt nicht nur von Picassos Charakter, auch seine Leidenschaft für das Medium Keramik wird hier ersichtlich.
Post-War
Eine Papierarbeit des französischen Nachkriegkünstlers Jean Dubuffet (1901 – 1985) portraitiert den Poeten und Philosophen Georges Limbour (1900 – 1970), einen engen Freund des Künstlers. Beide studieren ab 1918 gemeinsam in Paris Philosophie. Die freie Interpretation Dubuffets kann schnell auf ein Ergebnis von 109.650 Euro gesteigert werden und einen deutschen Auktionsrekord für eine Papierarbeit erzielen. Die Arbeit geht nun in den Besitz eines Pariser Sammlers über.
Alle vier Blätter aus dem 50-teiligen Zyklus „Triebkräfte der Erde“ aus dem Frühwerk von Fritz Winter (1905 – 1976) können im Post-War Sale bei Van Ham die Bieter begeistern und ein Gesamtergebnis von 680.00 Euro erzielen. Die Arbeiten gelten als bedeutende Seltenheit auf dem Kunstmarkt und als wichtige Arbeiten aus Winters Oeuvre.
Eine eindrucksvolle Gouache des amerikanischen Künstlers Sol Lewitts (1928 – 2007) fängt perfekt des Künstlers Interesse an räumlicher Tiefe und komplexe Farbenklänge ein. Die Gouachen von Lewitt sind ab den 1990ern entstanden und zeichnen sich durch eine ergreifende Dynamik aus. Ein Bieter aus dem Rheinland sichert sich die Arbeit für 163.625 Euro, wodurch ein deutscher Auktionsrekord für eine Gouache des Künstlers erzielt werden kann.
Gerhard Richter (1932) hat für das Werk „FAZ-Übermalung“ ein Offsetdruck eines Exemplars der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus dem Jahr 2001 genutzt und jenen – wie der Titel bereits verrät - mit Ölfarbe übermalt. Ein Teil bleibt frei und offenbart die Hand des Künstlers, der die Zeitung fest in der Hand hält. Das Werk nutzt die Vielschichtigkeit von Malerei, Druck und Zeitung, um verschiedene Medien gegenüber zu stellen. Für ein Ergebnis von 11.500 Euro geht das Werk nun an einen privaten Sammler.
Contemporary
Ein Gemälde des französischen Künstlers Bernard Frize (1941) mit dem Titel „Serré“ erzielte 67.000 Euro und konnte somit einen neuen deutschen Auktionsrekord aufstellen. Die Arbeit, in der Frize Acryl und Harz verbindet, unterstreicht den industriellen Produktionsansatz des Künstlers.
Die Holzskulpturen von Stephan Balkenhol (1957) – hier ein Paar bestehend aus Mann und Frau – sind für ihre stoische Erscheinung bekannt. Mit einem Ergebnis von insgesamt 101.000 Euro konnten die Figuren einen Sammler aus München erfreuen.
Zwei Arbeiten des in erst kürzlich verstorbenen Künstlers Tom Blackwell (1938 – 2020) haben die Bieter international überzeugt, die Arbeiten überstiegen schnell ihren Schätzpreis. Das Ölgemälde mit Titel „D&G, West Broadway, Soho“ ist eine hyperrealistische Darstellung des kommerziellen New Yorks, die zwischen Malerei und Fotografie nahezu undefinierbar erscheint. Mit einem Ergebnis von rund 84.000 Euro kann dieses Werk dank eines Online-Live-Bieters einen europäischen Auktionsrekord weit übersteigen.
Ein Gemälde des Belgiers Luc Tuymans (1958) wurde bereits in renommierten Häusern wie der Kunsthalle Bern, der Tate Modern in London, der Kunstsammlung NRW oder dem Museum of Contemporary Arts in Chicago gezeigt. Nun konnte das Werk mit Titel „Insomnia“ einen deutschen Auktionsrekord aufstellen. Für 148.350 Euro geht das Werk nun in eine private Sammlung in der USA über.
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12.06.2020Presse »
Nachbericht zur VAN HAM „Modern Week"
Modern | Post War | Contemporary am 10. Juni 2020
Prof. Dr. Christian Eggers Collection am 10. Juni 2020