Nachbericht Auktion "Modern - Post War - Contemporary" am 27. November 2019
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Presse28.11.2019
Mit zahlreichen Auktionsrekorden kann die Herbstauktion der Abteilung für Zeitgenössische und Moderne Kunst ein Gesamtergebnis von 6,5 Millionen Euro verzeichnen. Nicht nur Einzelergebnisse für u.a. Wilhelm Morgner, Günther Uecker, Tony Cragg, Ernst Wilhelm Nay und Andy Warhol konnten das Resultat beeinflussen. Auch Überraschungen wie Gottfried Helnwein aus der Auktion „Post War“ und André Butzer aus der Auktion „Contemporary“ trugen zu dem Erfolg dieser dynamischen Auktion bei. Die Sammlung SØR Rusche konnte mit Werken von Alicja Kwade und einer gemeinsamen Arbeit von Jonathan Meese und Daniel Richter bei den Sammlern punkten und starke Resultate erzielen.
„Jedes Bild soll eine Lebenssymphonie sein“ schreibt der Künstler Wilhelm Morgner in einem Brief an einen Freund. Es ist genau jene Lebendigkeit, die so viele der Werke der diesjährigen Herbstauktion verkörpern. Das nun verkaufte Werk „Astrale Komposition VI“ von Morgner führt die Offerte der klassischen Moderne an. Für verdiente 238.650 Euro zieht das fulminante Gemälde nun in eine Berliner Privatsammlung.
Auch eine einzigartige Arbeit des Van Ham Hauskünstlers Karl Hofer konnte einen Londoner Sammler überzeugen. Hofers wunderbare „Figürliche Komposition“, die vier sitzende Frauen in einer Landschaft zeigt und aus einer nordrheinwestfälischen Privatsammlung stammt, wechselte für 129.000 Euro den Besitzer.
In der Auktion „Post War“ besticht erneut eine Arbeit des deutschen Malers und Grafikers Ernst Wilhelm Nay. Mit seinem „Dynamik Bild“ hat sich der Künstler von allen streng vertikalen Ausrichtungen freigemacht und Energie, Kraft und Entwicklung in dieser Komposition miteinander vereint. Seine Dynamik begeistert auch einen Berliner Bieter, der das farbenprächtige Gemälde für 322.500 Euro nun sein Eigen nennen darf.
Wie zu erwarten faszinierte das große Gemälde „Epiphanie III" des Österreichers Gottfried Helnwein zahlreiche Bieter. Das Werk basiert auf einer Fotografie, die von Granatsplittern entstellte Kriegsverwundete aus dem Ersten Weltkrieg zeigt. Die einzigartig eindringliche Wirkung des Gemäldes rührt von der Verbindung der Motive des Schreckens mit dem der Schönheit. Mit einem internationalen Auktionsrekord für den Maler und für 154.800 Euro geht das Werk nun in eine österreichische Sammlung über.
Auch Tony Craggs Skulpturen erfreuen sich nach wie vor größter Beliebtheit bei den internationalen Sammlern. So auch die nun angebotene 1,50 Meter hohe Holzarbeit "Not yet titled, 2005“. Die Figur besticht durch seine vielen Perspektiven, die sich beim Umschreiten erkennen lassen. Diese verzaubern auch einen Kölner Saalbieter, der sich für 161.250 Euro gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte. Ein Nagelrelief des ZERO-Künstlers Günther Uecker konnte erneut die Sammler begeistern. Die marktfrische „Dunkle Spirale“ darf ein Sammler aus Monaco nun für 309.600 Euro mit in seine Sammlung nehmen.
Passend zum anstehendem Beethoven Jubiläumsjahr 2020 besticht diesen Herbst der seltene Trial-Proof „Beethoven“ mit seiner farbfrischen Farbkombination. Mit einem strahlenden Ergebnis von 83.850 Euro kann Van Ham für diese Andy Warhol Edition einen internationalen Auktionsrekord erreichen und ein Münchener Sammler kann sich als neuer Besitzer dieses Werkes mit Wiedererkennungswert bezeichnen.
In der Auktion „Contemporary“ können zu Beginn gleich zwei deutsche Auktionsrekorde für Gemälde des Stuttgarter Malers André Butzer verzeichnet werden. Die Arbeiten „Bobby Bohnen und seine Hunde“ und „Todallst, Bleodst, Icho? (Colatödlichkeit)“aus den frühen 2000ern, die mit ihren gekonnten Farbspielen und frechen Protagonisten anlocken, können jeweils ein Ergebnis von 96.750 Euro erzielen und gehen so in den Besitz von Sammlern aus Los Angeles und London über.
SØR Rusche Collection – Part IV
Nach den Auktionen der SØR Rusche Collection im Mai und Oktober dieses Jahres, folgte nun der vierte Teil der außergewöhnlichen Firmensammlung. Mit über 4.000 Werken handelt es sich um die größte Auktion zeitgenössischer Kunst in Deutschland, von denen nun rund 120 Arbeiten zum Aufruf kamen. Wie bereits im Oktober, als der zweite Teil der Sammlung bei Van Ham angeboten wurde, konnte in der Auktion die Taxe verdreifacht werden. Einen bleibenden Eindruck hinterließen dabei die Arbeiten der polnischen Künstlerin Alicja Kwades „Animal Metaphysicum“ und „Kohle“, die mit 52.062 Euro und 59.500 Euro nach Frankfurt und Berlin gehen. Das Gemeinschaftswerk von Jonathan Meese und Daniel Richter mit dem Titel „DANI + ICH“ kann mit einem Ergebnis von 28.262 Euro einen internationalen Auktionsrekord erreichen. Nie zuvor war eine Arbeit der beiden Künstler auf einer Auktion so erfolgreich verkauft worden. Wie bereits bei der SØR Rusche Auktion im Oktober, konnte der Italiener Nicola Samori erneut die Sammler begeistern und seine Arbeit „Larvatorum“ ein Ergebnis von 32.725 Euro erzielen.
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