Fördervertrag für die evangelische Kirche in Bornheim (NRW)
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Presse29.10.2019
Einen Fördervertrag über 114.000 Euro für die Fassadenrestaurierung der evangelischen Kirche in Bornheim reichte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), nicht zuletzt dank ihrer treuhänderischen Gerhard Krahe-Stiftung und der Lotterie GlücksSpirale im Juli aus. Nun besucht Bernd-Michael Vangerow, Ortskurator Bonn der DSD, am Dienstag, den 29. Oktober 2019 um 11.00 Uhr im Beisein von Anja Schmitz von WestLotto Pfarrer Dieter Katernberg, um sich bei einem Foto- und Pressetermin vor Ort von Architektin Ilsetraut Popke die Arbeiten erläutern zu lassen. Das neoromanische Gotteshaus ist eines von über 460 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Die auf einer kleinen Anhöhe gelegene Alte Kirche prägt das Ortsbild von Bornheim seit 1863. Erbaut vom Bonner Stadtbaumeister Paul Richard Thomann ist ein zweijochiger Saalbau mit halbrunder Apsis entstanden, dem man einen hohen, quadratischen Turm mit Spitzhelm vorgesetzt hat. Die roten backsteinsichtigen Fassaden gliedern horizontale gelbe Putzbänder, Rundbogenfenster und eine Lisenengliederung mit Rundbogenfriesen.
Im Inneren hat sich die originale ornamentale und vegetabile Schablonenmalerei weitgehend erhalten. Den Saal trennt ein stichbogiger Triumphbogen vom Chor. Der Blick im Innenraum geht frei in den bemalten offenen Dachstuhl. Architektonisch und kunsthistorisch bemerkenswert ist neben der Raumausmalung auch die Ausstattung aus der Bauzeit. Nur die ursprüngliche Ibach-Orgel von 1863 wurde 1968 durch ein neues Instrument ersetzt.
Die Alte Kirche ist der älteste evangelische Kirchenbau im Kirchenkreis Bonn. Sie weist derzeit statische Schäden an den Dachstühlen aufgrund von Schädlingsbefall und einer bereits sanierten undichten Dachdeckung auf. Die statische Gefährdung der Dachstühle hat sich auch auf das Mauerwerk ausgewirkt, dort gibt es Risse und Hohlstellen. Eine mangelhafte Dachentwässerung führte zu ausgewaschenen Mauerwerksfugen sowie Rissen und Putzabplatzungen an den Putzbändern, den Gesimsen und dem Sockel. Eine später aufgebrachte Fugenschicht ist instabil.
Die eindringende Feuchtigkeit schädigte bereits die Innenausmalung. Derzeit wird in einem ersten Bauabschnitt die Außenhülle instandgesetzt. In einem weiteren Abschnitt soll die konservierende Innenrestaurierung erfolgen. Die Kirche wird aufgrund ihrer besonderen Atmosphäre gerne für Hochzeiten und Taufen genutzt. Die aktive Gemeinde mit einem engagierten Pfarrer und Presbyterium veranstalten hier auch Konzerte und einen Adventsmarkt.
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